Mitte (Stadtbezirk in Hannover)
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Karte | |
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Basisdaten | |
Stadtbezirk | Mitte (1) |
Fläche | 10,75 km² |
Einwohner | 33.363 |
Bevölkerungsdichte | 3104 Einwohner/km² |
Postleitzahlen | 30159, 30161, 30169, 30175 |
Stadtteile |
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Webpräsenz | hannover.de |
Politik | |
Bezirksbürgermeisterin | Sonja Eick (Grüne) |
Stadtbezirksrat (19 Sitze) |
SPD: 7, CDU: 5, Grüne: 4, Die Linke: 1, FDP: 2 |
Mitte ist der 1. Stadtbezirk in Hannover. Er hat 33.363 Einwohner (Stand 2008). Er untergliedert sich in die Stadtteile Calenberger Neustadt (6.427 Ew.), Mitte (8.797 Ew.), Oststadt (13.555 Ew.) und Zoo (4.226 Ew.). Die auf den Stadtbezirk bezogenen Interessen der Einwohner werden gegenüber der Verwaltung und dem Rat der Stadt Hannover durch den Stadtbezirksrat Mitte vertreten. Gleichzeitig verfügt der Stadtbezirksrat über ein eigenes Budget, das vor allem zur Förderung des kulturellen Lebens im Stadtbezirk eingesetzt wird.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Calenberger Neustadt
Die Calenberger Neustadt, entstanden als westliche Stadterweiterung in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, liegt zwischen der Altstadt und Linden-Limmer. Namensgeber ist das Calenberger Land. Trotz der zentralen Lage hat der Stadtteil eine sehr hohe Wohnqualität, obwohl der Stadtteil sehr stark während des Zweiten Weltkrieges zerstört wurde. Im Stadtteil liegen die Neustädter Kirche und der Neustädter Friedhof, die Basilika St. Clemens, die Reformierte Kirche und ein Mahnmal für die zerstörte jüdischen Synagoge. Bis 1933 galt der älteste Stadtteil Hannovers als Ort der Koexistenz aller Glaubensgemeinschaften.
Nach 1945 wurden trotz der Kriegszerstörungen im Zuge der Neuordnung der Verkehrsachsen unter Stadtbaudirektor Rudolf Hillebrecht auch einige erhaltene Gebäude des 18. + 19. Jahrhunderts abgebrochen, u. a. das Friederikenschlösschen und die Wasserkunst. Auch das Fachwerkgebäude der Gastwirtschaft Weinloch wurde abgebrochen. Die Leine und Ihme umgeben und prägen die Calenberger Neustadt, sie ist damit nicht nur die älteste Stadterweiterung, sondern auch die größte hannoversche Leineinsel. Eine der schönsten Leinebrücken ist die Leinebrücke an der Königsworther Straße, dieser Stadtteilbereich ist aufgrund der Nähe zur Universität sehr studentisch geprägt.
[Bearbeiten] Mitte
Der Stadtteil Mitte macht den eigentlichen Stadtkern Hannovers aus.
[Bearbeiten] Fußgängerzone
Mitte ist das eigentliche Geschäftszentrum von Hannover mit einem großen Anteil an Fußgängerzone, in der die großen Kaufhäuser liegen. Der Stadtteil schließt im Norden mit der Eisenbahntrasse und dem Hauptbahnhof ab, geht in Höhe der Georgstraße in die Altstadt über und endet im Süden mit dem am Leinefluss gelegenen Leibnizufer.
Am Schnittpunkt von Georgstraße, Bahnhofstraße und Karmarschstraße liegt der Kröpcke, das eigentliche Herz der Stadt.
[Bearbeiten] Kultur
In Mitte befindet sich das Opernhaus Hannover, das eines der bekanntesten Opernhäuser Deutschlands ist.
[Bearbeiten] Gastronomie
Unweit der Altstadt befindet sich die Markthalle, die Köstlichkeiten aus aller Welt bereithält. In der gesamten Innenstadt gibt es Cocktailbars, vor allem in der Altstadt finden sich auch viele Kneipen.
[Bearbeiten] Oststadt
Die Oststadt schließt sich direkt nordöstlich an das Stadtzentrum an. Sie wird ihrerseits im Norden vom Stadtteil List, im Osten vom Stadtwald Eilenriede begrenzt. Sie ist aufgrund ihrer Infrastruktur ein bei Singles wie Familien gleichermaßen beliebter Stadtteil.
[Bearbeiten] Stadtbild
Dominierend in der Oststadt ist die Lister Meile, eine teilweise als Fußgängerzone ausgestaltete Geschäftsstraße, die, vom Hauptbahnhof ausgehend, das Stadtzentrum mit der List verbindet. Im Süden, im Bereich des Hauptbahnhofs ragt das 91 m hohe Bredero-Hochhaus in den Himmel. Direkt gegenüber steht das Stadtteil-Kulturzentrum Pavillon. Nördlich schließt sich als Wiese, umsäumt von Geschäften und Restaurants, der Weißekreuzplatz an. Im 2. Weltkrieg stark zerstört, ist der westliche Teil der Oststadt durch Mietwohnungsbauten aus den 50er Jahren geprägt. Im Osten des Stadtteils füllen diese dagegen nur die Bombenlücken der ursprünglichen Bebauung des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts, dem Entstehungszeitraum der Oststadt als geschlossenem Siedlungsgebiet. Zur Eilenriede hin finden sich etliche prächtige Stadtvillen aus dieser Zeit. Die neugotischen Backsteinbauten Apostelkirche (Architekt Conrad Wilhelm Hase) und Dreifaltigkeitskirche (Architekt Christoph Hehl) sind weitere Zeugen dieses Zeitalters. Zwischen Resten der Vorkriegsbebauung und Nachkriegsmehrfamilienhäusern liegt die Klosterkammer in der Nähe des Emmichplatzes im Südosten des Viertels.
Der südlichste Teil der Oststadt zwischen der Achse Hamburger Allee-Raschplatzhochstraße-Berliner Allee und der Eisenbahn wurde nach dem Zweiten Weltkrieg im Zuge der Neuanlage der Verkehrsachse Berliner / Hamburger Allee von der Oststadt abgetrennt und dem Stadtteil Mitte zugeordnet. Mit seiner Ansammlung von Gerichten, Anwaltskanzleien, den Kinos, Restaurants, Kneipen und Bars um den Raschplatz herum, dem zentralen Omnibusbahnhof, dem Einkaufszentrum und Rotlichtviertel hat dieser Bereich eher zentrale Funktion für die ganze Stadt Hannover.
[Bearbeiten] Gewerbe und Gastronomie
Das Gewerbe ist vor allem durch viele Einzelhandelsgeschäfte geprägt, die meisten davon im Verlauf der Lister Meile. Jeden Donnerstagnachmittag findet auf der Lister Meile zwischen Sedanstraße und Wedekindstraße ein Wochenmarkt statt. Im südlichen Bereich haben sich aufgrund der Nähe zum Gerichtsviertel viele Anwaltskanzleien niedergelassen.
[Bearbeiten] Kultur
Kulturelles Zentrum ist das Stadtteil-Kulturzentrum Pavillon, das neben einem Veranstaltungsraum, der für Konzerte und Verkaufsausstellungen genutzt wird, die Stadtteilbibliothek, ein Theater, Räume für verschiedenste Workshops und Volkshochschulkurse sowie ein Restaurant beherbergt.
Apostel- und Dreifaltigkeitskirche sind Heimat einer Vielfalt verschiedener Chöre, Musik- und Theatergruppen. Eine ganz spezielle Zielgruppe bedient wiederum der WortOrt in der Holscherstraße, der einen anthroposopisch geprägten Sprechchor beherbergt. An Kinder wendet sich die Malwerkstatt Farbtraum in der Flüggestraße.
Die Musikschule der Stadt Hannover war bis Anfang 2008 in der ehemaligen Villa des Mitbegründers und Direktors der hannoverschen Conti-Werke, Siegmund Seligmann, im Osten des Stadtteils am Rande der Eilenriede untergebracht. Nach Renovierung des Gebäudes wird das Europäische Zentrum für jüdische Musik in das Gebäude einziehen. Die Hochschule für Musik und Theater liegt im Südosten des Stadtteils am Emmichplatz, dem Eingang zur Eilenriede und zum Zooviertel.
Die Rockmusikstiftung erwarb 1999 den ehemaligen Luftschutzbunker in der Friesenstraße und baute dort Übungsräume für Musikgruppen aus.
Allgemeiner Beliebtheit erfreuen sich die von Gewebetreibenden organisierten Straßenfeste und der Weihnachtsmarkt auf der Lister Meile, das jedes Jahr Anfang Juni auf dem Andreas-Hermes-Platz hinter dem Pavillon und dem Weißekreuzplatz stattfindende Weltbeat-Festival Masala sowie das von Anwohnern organisierte Straßenfest in der Fundstraße (jedes Jahr letzter Sonntag im August).
[Bearbeiten] Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen
Die Dichte von Kindertagesstätten ist deutschlandweit sicherlich einmalig, dennoch sind Plätze für Kinder bis drei Jahre knapp, was auf die große Anzahl von Kleinkindern im Stadtteil hinweist. In der Friesenstraße befindet sich eine Grundschule mit Turnhalle. Benachbart ist das Kinderheim,Hort Bödekerkrippe und der Hort der Elterninitiative Listiges Gretchen.
[Bearbeiten] Verkehrsanbindung
Vom Hannover Hauptbahnhof sind es nur wenige Minuten zu Fuß in die Oststadt. Mit der Stadtbahn ist die Oststadt über die Linien 3 und 7, Haltestelle Sedanstraße/Lister Meile, zu erreichen. Der Ostteil ist über die Buslinien 121 und 100/200, Haltestellen Emmichplatz, Lärchenstraße, Dreifaltigkeitskirche und Wedekindstraße, der Nordteil über die Buslinien 128 und 134, Haltestellen Welfenplatz, Apostelkirche, Wedekindplatz zu erreichen.
[Bearbeiten] Zoo
Im Stadtteil Zoo liegt der namensgebende Zoo Hannover. Dieser Stadtteil, auch Hindenburg-Viertel genannt, ist von gründerzeitlichen und wilhelminischen Bauten geprägt. In diesem Viertel befinden sich die Stadthalle und das Gelände der Bundesgartenschau von 1951, jetzt "Stadtpark". An der Gellertstraße liegt die neuromanische Kirche St. Elisabeth. Nördlich und östlich grenzt die Eilenriede an das Zooviertel. Im Stadtteil wohnt auch Altbundeskanzler Gerhard Schröder.
[Bearbeiten] Literatur
- Detlef H. O. Kopmann: Hannover-Oststadt. Sutton 2004. ISBN 3897026880
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Koordinaten: 52° 22' 11" N, 9° 43' 37" O