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Mischpult – Wikipedia

Mischpult

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ein Mischpult dient dem Zusammenführen verschiedener elektrischer Signale (Audio, Video) und findet sich hauptsächlich im künstlerischen Bereich und in der Musikproduktion.

Mischpult bei einem Live-Einsatz.
Mischpult bei einem Live-Einsatz.

Weiterhin werden die Kontrollpulte zur Vermengung und Dosierung verschiedener Substanzen in industriellen chemischen Anlagen auch Mischpulte genannt.

Ein Mischpult zur Videobearbeitung nennt man herkömmlich auch Schnittpult, meistens jedoch Bildmischer. Die zur Beleuchtung von Bühnen benutzten Lichtsteuerungsanlagen werden umgangssprachlich oft als Lichtmischpult bezeichnet, obgleich hierbei keine Signale gemischt werden. Hauptsächlich verwendet man diesen Begriff jedoch im Zusammenhang mit der Tontechnik; engl. Mixing Console bzw. kurz Mixer oder Console.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Audio-Mischpult

Mischpult im Theater
Mischpult im Theater

Ein Audio-Mischpult (auch: Ton-Mischpult, Mischer, Mixer, Konsole) gilt als das Herzstück eines Tonstudios. Es dient dazu, elektrische Signale von verschiedenen Tonsignalquellen (z. B. Mikrofon oder elektronische Klangerzeuger) auf zwei oder mehr Ausgangssummen oder -busse (Untersummen mehrerer Signale), meistens nach Frequenzgangs- und Dynamikveränderungen, zusammenzufügen. Für Mischungen in Stereofonie werden z. B. alle am Mischpult anliegenden Signale auf die Stereo-Kanäle „Links“ und „Rechts“ zusammengeführt.

Es gibt analoge, digitale und hybride (analoge mit digitaler Technik kombiniert) Mischpulte. In Analogmischpulten ist das Signal immer ein elektrisches Abbild des Schalls und wird auch so verarbeitet. In Digitalmischpulten dagegen wird der Ton in ein digitales Signal umgewandelt und von Prozessoren (DSP) verarbeitet. Hybridpulte besitzen eine digitale Steuerung und analoge Signalverarbeitung.

Alle diese Techniken haben ihre Vor- und Nachteile. So kann ein kleines Mischpult günstiger in Analogtechnik hergestellt werden, da ein geringerer Schaltungsaufwand nötig ist. Mit der Anzahl der Kanalzüge und Ausgänge wächst der Schaltungsaufwand und damit stetig der Preis an. Große Mischpulte können meistens kostengünstiger in Digitaltechnik hergestellt werden, weil eine Grundausstattung zwar teuerer, eine Erweiterung und Aufteilung allerdings preiswerter ist, da die digitalen Signale auf einem gemeinsamen Datenbus übertragen werden und nicht von separaten elektrischen Leiterbahnen. Außerdem kann bei Digitalpulten an der Anzahl der Bedienelemente gespart werden, da ein Regler oder eine Taste mit verschiedenen Funktionen belegt werden kann. Es müssen nicht mehr für alle Kanäle Bedienelemente vorhanden sein. Die vorhandenen Kanalbedienstreifen können durch Layer- oder Bankumschaltungen mehrfach genutzt werden. So sind Kanalzahlen (> 500) möglich, die in analoger Bauweise aus reinen Platzgründen nicht mehr zu realisieren wären. Bei heutigen Digitalpulten lassen sich meistens alle Einstellungen abspeichern und bei Bedarf komplett wieder zurückholen (Mischpult-Automation). Hybridpulte bieten diese Möglichkeit auch für analoge Signalverarbeitung. Der Schaltungsaufwand und damit der Preis für die Kopplung der digitalen Steuerung mit der analogen Signalverarbeitung ist verglichen mit einem rein digitalen Ansatz jedoch sehr hoch und findet deswegen heute kaum Anwendung. Einzig eine digitale Pegelsteuerung in ansonsten analogen Pulten ist noch gebräuchlich. Echte Hybridpulte wie z. B. die Euphonix CS-Serie oder die Lawo PTR werden heute nicht mehr hergestellt.

Mischpulte lassen sich auch auf einem Computer realisieren. Sie sind hierbei meistens in sogenannte Digital Audio Workstations (DAW) integriert.

Es gibt unterschiedliche Mischpulte für die jeweiligen tontechnischen Anwendungen, wie Aufnahme, Abmischung, Beschallung, DJ oder Sendung, die sich in Bezug auf Größe, Ergonomie, Klangeigenschaften und Preis von 50 Euro bis über 1 Mio. Euro stark unterscheiden können.

Die wichtigsten Merkmale eines Mischpultes sind die Anzahl der Eingangskanäle, die Anzahl der Ausgangsbusse, die Klangbearbeitungsmöglichkeiten und die ergonomische Anordnung der Bedienelemente für den jeweiligen Anwendungsbereich. Auf der rein technischen Seite ist das entscheidende Merkmal die Signalqualität. Der Frequenzgang sollte möglichst linear sein, und der Dynamikbereich, d. h. der Abstand zwischen dem Eigenrauschen des Mischpultes und seiner Verzerrungsgrenze, sollte möglichst groß sein.

[Bearbeiten] Üblicher Aufbau

Tonmischpult im Rundfunk, RM4200D von DHD-Audio
Tonmischpult im Rundfunk, RM4200D von DHD-Audio

Bei heutigen portablen Tonmischpulten hat sich ein ähnlicher Aufbau in der Bedienoberfläche und in der Bezeichnung der Bedienelemente etabliert.
Als erstes kann eine Tonquelle über einen Line-Eingang oder einen analogen Mikrofonvorverstärker angeschlossen werden. Über einen Regler (Eingangsverstärkung, Gain) wird der Eingangspegel dem Arbeitsbereich des Mischpultes angepasst. Damit hohe verzerrende Signalspitzen erkannt und verhindert werden können, wird das Signal durch eine optische Anzeige (Peakmeter, VU-Meter) dargestellt. Danach kann die Klangfarbe durch Filter (Equalizer) verändert werden. Davor oder danach kann bei manchen Pulten die Dynamik des Signals (Dynamikprozessor) beeinflusst werden. An der gleichen Stelle sind üblicherweise sogenannte Insertbuchsen positioniert, die ein Einschleifen von weiteren Effektgeräten erlauben. Anschließend wird gewählt, wohin das Signal geschickt wird. Hier stehen mehrere Möglichkeiten zur Auswahl: Das Signal kann auf sogenannte Effekt- oder Monitorbusse, auch genannt Auxiliary-Wege (Hilfswege), auf Subgruppen (Zusatzsummen, Zusatzbusse) oder den Hauptausgang (Masterbus) geschickt werden. Meistens sind die Aux-Wege zwischen „pre-fader“ (Signal wird vor dem Kanal-Fader abgezweigt, ist also unabhängig von dessen Stellung) und „after-“ bzw. „post-fader“ (Signal ist abhängig vom Kanal-Fader) umschaltbar. Dabei wird auch entschieden, wo das Signal räumlich lokalisiert wird (Panoramaregler = Panpot). Bevor alle am Mischpult anliegenden Signale zusammengemischt werden, legt der Kanal-Lautstärkeregler (Fader) den Anteil des Einzelsignals an der Ausgangssumme (Masterfader) fest. DJ-Mischpulte haben meist einen Crossfader, um von einem Kanal zum anderen überzublenden.

Professionelle Mischpulte für die Festinstallation in großen Studios haben meistens keine sichtbaren Steckanschlüsse mehr. Die Verkabelung erfolgt über reine Lötverbindungen und Multipin-Steckverbindungen. In das Bedienpanel ist meistens seitlich ein Steckfeld eingebaut, mit dem bei Bedarf Signalwege umgesteckt ("gepatcht") werden können.

Digitale große Mischpulte sind meistens aufgetrennt in das Bedienpanel (das „eigentliche“ Mischpult) und die signalverarbeitende Elektronik, die meistens in Form von 19-Zoll-Einschüben in einem Nebenraum mit guter Kühlung untergebracht ist. Die Steuerung der Signalverteilung wird hierbei meistens per Software gelöst.

[Bearbeiten] Verschiedene Mischpultkonzepte

[Bearbeiten] Split-Konsole

Bei diesem Konzept kann mit einem Kanal nur ein Signal abgehört werden; d. h. keine Hinterbandkontrolle (Abhören des gerade aufgenommenen Signals vom Recorder) im selben Kanalzug (To- bzw. Off-Tape). Die Anzahl der Subgruppen ist fest vorgegeben und kann nicht beliebig erweitert werden. Daher wird dieses Mischpultkonzept meistens im Live-Bereich als FOH-Mischer verwendet.

[Bearbeiten] Inline-Konsole

Das erste Mischpult mit dem Inline-Konzept wurde von Rupert Neve entwickelt, und ist bis heute der professionelle Standard in großen Musikstudios. Die Idee hinter diesem Konzept ist die, dass man mit einem Kanal gleichzeitig zwei Signale verarbeiten kann. Zum einen liegt das Input-Signal der aufzunehmenden Quelle am Mischpult an. Gleichzeitig kann man aber auch zum Off-Tape-Signal umschalten, um zu hören, was letztendlich aufgenommen wird. So werden Fehler, die in der Signalkette entstehen, schnell erkannt. Auch ermöglicht es die Kontrolle von erwünschten Signalbeeinflussungen durch das Aufnahmegerät (Bandsättigung usw...). Man bezeichnet das Inline-Konzept auch als "Sandwich-Bauweise".

[Bearbeiten] Splint-Konsole

Das Konzept der Splint Konsolen ist eine Mischung aus den beiden vorangegangenen Mischpultkonzepten. Die Anzahl der Subgruppen ist zwar auch bei diesen Pulten begrenzt, jedoch verfügen sie über einen Statusumschalter der einem die Möglichkeit zur Hinterbandkontrolle gibt.

[Bearbeiten] Andere Konzepte

  • Line-Mischer: Dieses Mischpultkonzept verfügt normalerweise nicht über Mikrofoneingänge und wird gerne von Keyboardern auf der Bühne für einen Vorab-Mix eingesetzt.
  • Monitor-Konsolen: Diese Mischpulte finden im Live-Bereich Anwendung und werden für den Monitormix auf der Bühne eingesetzt. Daher verfügen sie über eine große Anzahl an Aux-Wegen.

[Bearbeiten] Zusatzfunktionen

Für besondere Einsatzzwecke werden Mischpulte mit zusätzlichen Funktionen ausgerüstet, die entweder über eigene Bedienelemente oder über die Verbindung mit vorhandenen Funktionen Arbeitsabläufe vereinfachen.

[Bearbeiten] PFL

Die auf fast allen Mixern vorhandene Funktion Pre-Fader-Listening (engl. Pre-Fader = vor dem Lautstärkeregler) ermöglicht es, den Eingang einzelner Kanäle oder Subgruppen im Regieraum oder auf dem Kopfhörer vorzuhören, ohne das Ausgangssignal zu beeinflussen. Damit kann (besonders bei live-Produktion) eine neue Signalquelle begutachtet werden, während auf dem Ausgangssignal noch andere Kanäle anliegen. Wichtig ist dieses auch bei der Fehlersuche oder zur Nachjustierung von Filtern während einer laufenden Produktion.

[Bearbeiten] Phantomspeisung

Die im Studiobereich vorrangig verwendeten Kondensatormikrofone benötigen eine Betriebsspannung. Diese kann bei den meisten Mischpulten als Phantomspeisung am Mikrofon-Vorverstärker zugeschaltet werden. Die Spannung beträgt meistens 48 Volt.

[Bearbeiten] Faderstart

Besonders bei Sendemischpulten und manchmal auch bei DJ-Mixern kann mit dem Hochziehen eines Kanal-Faders oder dem Drücken des Signal(On-)Schalters das an diesen Kanal angeschlossene Wiedergabegerät gestartet werden.

[Bearbeiten] Abhör-Stummschaltung

Um Rückkopplungen zu vermeiden, darf in einem Studioraum, in dem ein Mikrofon in Betrieb ist, dessen Signal nicht wiedergegeben werden. Die Stummschaltung kann so konfiguriert werden, dass beim Öffnen eines Mikrofonkanales die Monitorboxen im entsprechenden Raum abgeschaltet werden und das Signal nur noch über Kopfhörer verfügbar ist.

[Bearbeiten] Effekte

Insbesondere digitale Mischpulte können mit einer mehr oder weniger aufwendigen Effekt-Sektion ausgestattet sein. Dieses reicht von einfachen Summeneffekten (z. B. einfacher Hall, Flanger, Chorus sowie Entzerrung) in Geräten des unteren Preissegmentes und sogenannten „Powermixern“ mit integriertem Verstärker bis zu hochwertigen Effekt- und Dynamikbearbeitungen pro Kanalzug in teuren Pulten.

[Bearbeiten] Equalizer

Zusätzlich zu den Filtermöglichkeiten in den einzelnen Kanalzügen kann mit einem Summen-Equalizer das Ausgangssignal den Gegebenheiten des Raumes und der Lautsprecher angepasst werden. Ähnlich den integrierten Effekten genügen auch diese Equalizer bei billigen Geräten kaum professionellen Standards – schon wegen des begrenzten Platzangebots am Bedienfeld können nur wenige, damit relativ breite, Filterbänder geboten werden.

[Bearbeiten] Fernbedienung

In vernetzten Produktionssystemen wie dem ARD-Hörfunk sind viele Mischpulte in den Studios fernbedienbar. Die Regler des eigentlichen Pultes werden durch Servo- oder Linearmotoren mitbewegt. Dadurch bleibt die Stellung der Regler „aktuell“ und ein manueller Eingriff vor Ort ist weiterhin möglich. Typische Anwendungsfälle der Fernsteuerung sind:

  • Ferninterviews, bei denen lediglich der Interviewte im örtlichen Studio sitzt (kein örtlicher Techniker anwesend)
  • komplexe Livesendungen aus mehreren Studios, die über eine zentrale Regie „gefahren“ werden
  • Sendungen mit rechnergesteuertem Ablauf (typischerweise nachts), bei dem ein Rechner das Mischpult bedient und lediglich eine Überwachungsperson anwesend ist (auf die bei Privatsendern teilweise sogar verzichtet wird)
  • „Abfahren“ physikalischer Tonträger (z. B. Bänder) auf dezentralen Maschinen (Beispiel: Eine Livesendung wird beim HR in Frankfurt produziert, ein Beitrag wird vom Studio Kassel zugeliefert und liegt dort auf Band bereit). Allerdings verschwindet diese Anwendung zunehmend mit der Verbreitung serverbasierter Audiodatenspeicherung.

[Bearbeiten] bekannte Hersteller (Auswahl)

  • ADT
  • Allen & Heath
  • API
  • Behringer
  • CADAC
  • Crest Audio
  • DHD-Audio
  • Digidesign
  • Dynacord
  • Ecler
  • Helios
  • HK Audio
  • Klotz Digital
  • Korg
  • Lawo
  • Mackie
  • Midas
  • Neumann
  • Neve
  • Numark
  • Pioneer
  • Reloop
  • Rodec
  • Rane
  • Salzbrenner Stagetec
  • Solid State Logic
  • Soundcraft
  • Stanton
  • Studer
  • Vestx
  • Gemini
  • Technics (Panasonic)
  • Yamaha


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