Michaele Schreyer
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Michaele Schreyer (* 9. August 1951 in Köln) ist eine Politikerin der Partei Bündnis 90/Die Grünen. Sie war von 1999 bis 2004 die für den Haushalt zuständige EU-Kommissarin.
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[Bearbeiten] Beruf
Schreyer studierte von 1970 bis 1976 Wirtschaftswissenschaften und Soziologie an der Universität zu Köln. Dort promovierte sie 1983 zum Doktor der politischen Wissenschaften. Seit 1977 hatte sie verschiedene wissenschaftliche Stellen an der FU Berlin, bei der Fraktion der Grünen im Bundestag und beim ifo Institut in München.
1989 begann mit ihrer Berufung zur Senatorin für Stadtentwicklung und Umweltschutz des Landes Berlin ihre politische Laufbahn. Von 1991 bis 1999 war sie Mitglied des Abgeordnetenhauses. Von 1991 bis 1995 war sie Mitglied des Präsidiums und von 1998 bis 1999 Fraktionsvorsitzende der Fraktion der Grünen im Abgeordnetenhaus.
[Bearbeiten] EU-Kommissarin
Im September 1999 wurde sie EU-Kommissarin und übernahm die Zuständigkeit für die Generaldirektion Haushalt und für das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung.
Ihre Berufung stieß auf Protest der Opposition im Bund (CDU/CSU und FDP), da mit ihr und Günter Verheugen zwei Mitglieder der Regierungsparteien EU-Kommissare wurden. Zuvor war es üblich, dass einer der beiden Kommissare der Opposition angehörte.
Schreyer ist nach deren Neubesetzung aus der EU-Kommission ausgeschieden, da Deutschland ab Herbst 2004 wie alle EU-Staaten nur noch einen EU-Kommissar stellt.
[Bearbeiten] Aktuell
Sie ist aktuell Vize-Präsidentin des Netzwerks Europäische Bewegung Deutschland und engagiert sich auch im Kuratorium des Europäischen Jugendparlaments in Deutschland e. V. Daneben nimmt sie Lehraufträge am politikwissenschftlichen Otto-Suhr-Institut der FU Berlin und der Hertie School of Governance wahr.
[Bearbeiten] Weblinks
- Kommissarin Michaele Schreyer - Mitglied der Europäischen Kommission im Webarchiv der EU-Kommission
Kommissare (September 1999 - September 2004)
Michel Barnier, ab April 2004 Jacques Barrot | Frits Bolkestein | Philippe Busquin | David Byrne | Anna Diamantopoulou, ab März 2004 Stavros Dimas | Franz Fischler | Neil Kinnock | Pascal Lamy | Erkki Liikanen, ab Juli 2004 Olli Rehn | Mario Monti | Poul Nielson | Loyola de Palacio | Chris Patten | Romano Prodi | Viviane Reding | Michaele Schreyer | Pedro Solbes, ab April 2004 Joaquín Almunia | Günter Verheugen | António Vitorino | Margot Wallström |
Kommissare (Mai bis September 2004) (wegen Erweiterung ergänzt)
Péter Balázs | Joseph Borg | Ján Figeľ | Dalia Grybauskaitė | Danuta Hübner | Siim Kallas | Sandra Kalniete | Marcos Kyprianou | Janez Potočnik | Pavel Telička |
Robert Marjolin | Raymond Barre | Albert Borschette | Wilhelm Haferkamp | Christopher Tugendhat | Henning Christophersen | Leon Brittan | Peter Schmidhuber | Yves-Thibault de Silguy | Michaele Schreyer | Dalia Grybauskaitė
Robert Marjolin | Albert Coppé | Albert Borschette | Wilhelm Haferkamp | Christopher Tugendhat | Henning Christophersen | Peter Schmidhuber | Erkki Liikanen | Michaele Schreyer | Dalia Grybauskaitė
Personendaten | |
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NAME | Schreyer, Michaele |
KURZBESCHREIBUNG | EU-Kommissarin |
GEBURTSDATUM | 9. August 1951 |
GEBURTSORT | Köln |