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Michael Wolffsohn – Wikipedia

Michael Wolffsohn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Michael Wolffsohn bei einem Vortrag für die Initiative Hauptstadt Berlin e.V.  im Juli 2007
Michael Wolffsohn bei einem Vortrag für die Initiative Hauptstadt Berlin e.V. im Juli 2007

Michael Wolffsohn (* 17. Mai 1947 in Tel Aviv-Jaffa, Israel) ist ein deutscher Historiker und Politologe und lehrt an der Universität der Bundeswehr München Neuere Geschichte. In den Jahren 2004 und 2005 erregte er mit umstrittenen Äußerungen v.a. zum „Krieg gegen den Terror” öffentliches Aufsehen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Lebenslauf

Wolffsohn ist der Sohn einer 1939 nach Palästina geflüchteten jüdischen Kaufmannsfamilie und Enkel des Verlegers und Kinopioniers Karl Wolffsohn. Nach der Einschulung in Israel 1953 übersiedelte er 1954 mit seinen Eltern nach West-Berlin und begann 1966 sein Studium an der Freien Universität Berlin. 1968 absolvierte er zusätzlich das israelische Abitur. Von 1967 bis 1970 diente er als Wehrpflichtiger in der israelischen Armee. Danach kehrte er nach Berlin zurück.

1975 promoviert er in Geschichte und arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter von 1975 bis 1980 an der Universität des Saarlandes. 1979 erfolgte seine Habilitation in Politikwissenschaft und 1980 seine erweiterte Habilitation in Zeitgeschichte. Seit September 1981 lehrt Wolffsohn an der Universität der Bundeswehr in München als Professor für Neuere Geschichte. 1991 hat er dort die Forschungsstelle Deutsch-Jüdische Zeitgeschichte gegründet. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf dem Gebiet der internationalen Beziehungen, der israelischen und deutsch-jüdischen Geschichte sowie der Historischen Demoskopie (= Umfragen in vordemoskopischer Zeit). Er ist Autor zahlreicher Bücher und schreibt für mehrere Zeitungen im In- und Ausland.

Von seinem Großvater Karl Wolffsohn hat er auch die Gartenstadt Atlantic im Berliner Gesundbrunnen geerbt und sie unter Einsatzes seines Vermögens[1] mit seiner Familie von 2001 bis 2005 komplett saniert.

[Bearbeiten] Auszeichnungen

[Bearbeiten] Politische Positionen

Wolffsohn vertritt die Position des deutsch-jüdischen Patrioten in der Tradition der Emanzipation. Wiederholt unterstrich er, dass die Geschehnisse des Nationalsozialismus keine Gründe gäben, die auf Dauer die Integration des Judentums in die deutsche Nachkriegsgesellschaft belasten müssten; der Nationalsozialismus sei kein Einwand dagegen, dass Juden, zumindest seiner Generation, stolz auf Deutschland sein könnten. Diese Haltung ist besonders in seinem Buch „Keine Angst vor Deutschland!” beschrieben. Er wirbt für Verständnis für die israelische Position und steht der Friedenspolitik von Jitzhak Rabin nahe. Im Bereich der Sicherheitspolitik und in Bezug auf die Abwehr von Terrorgefahren hält Wolffsohn u.a. Integrationsdefizite der westeuropäischen Gesellschaften für eine Hauptkomponente des Terrors.

Wolffsohn wird oft als Konservativer bezeichnet. Er stieß wiederholt bei der politischen Linken auf Unverständnis, so etwa mit seiner Haltung zur Terrorbekämpfung der USA oder zu den israelisch-palästinensischen Beziehungen. Ausdrückliche Unterstützung erhalten Wolffsohns Ansichten bei Konservativen und auch bei einigen Publizisten wie Henryk M. Broder und dem ZEIT-Mitherausgeber Josef Joffe.

Im Frühjahr 2004 zog Wolffsohn Kritik auf sich, als er in der n-tv-Talkshow „Maischberger” am 5. Mai 2004 sagte:

Wenn wir mit Gentleman-Methoden den Terrorismus bekämpfen wollen, werden wir scheitern. [...] Als eines der Mittel gegen Terroristen halte ich Folter oder die Androhung von Folter für legitim.

Am 3. Mai 2005 schrieb er in der „Rheinische Post” einen Artikel zum 8. Mai 1945/2005. Wolffsohn schaltete sich in die sogenannte Heuschreckendebatte ein, die der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering durch seine Kritik an den Buy-Out-Praktiken der Private Equity-Fonds ausgelöst hatte. Müntefering hatte in einem Interview der Bild-Zeitung ihr Verhalten mit Heuschreckenschwärmen verglichen.

Wolffsohn kritisierte die Gleichsetzung von Menschen mit Tieren und unterstellte der SPD Antisemitismus:

In der größten Regierungspartei des heutigen Deutschland kursiere eine schwarze Liste von vermeintlich hyperkapitalistischen Unternehmen. Mindestens zwei sind „jüdisch” bzw. tragen jüdische Namen. Das wird, anders als „damals”, natürlich nicht offen erwähnt, doch wer´s weiß, der weiß. 60 Jahre „danach” werden heute wieder Menschen mit Tieren gleichgesetzt, die – das schwingt unausgesprochen mit – als „Plage” vernichtet, „ausgerottet” werden müssen. Heute nennt man diese „Plage” „Heuschrecken”, damals „Ratten” oder „Judenschweine”. Worte aus dem Wörterbuch des Unmenschen, weil Menschen das Menschsein abgesprochen wird.

Mehrere führende Politiker der rot-grünen Regierungskoalition und der FDP forderten daraufhin zum zweiten Male innerhalb eines Jahres ein dienstrechtliches Vorgehen gegenüber Wolffsohn, was jedoch Verteidigungsminister Peter Struck als Dienstherr der Münchener Bundeswehr-Universität ablehnte. Paul Spiegel, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, stellte fest, dass Vergleiche von Menschen mit Tieren „grundsätzlich unglücklich” seien, bezeichnete einen Nazivergleich in Zusammenhang mit Müntefering und der SPD aber als absurd.

Für Wolffsohn sind Kerner & Co die Inquisitoren von heute und Äußerungen von Eva Herman nicht schuld am neuheidnischen Antisemitismus des neuen Jahrtausends.[2]

Wolffsohn ist Unterstützer des " Zentrums gegen Vertreibungen" des "Bund der Vertriebenen".[3]

Am 7. März 2008 spricht sich Wolffsohn im Deutschlandfunk für das "Eiserne Kreuz" als Orden für Bundeswehrsoldaten aus.[4]

Die Neuformulierung der Karfreitagsfürbitte im Usus antiquor durch Benedikt XVI. bezeichnete Wolffsohn im März 2008 als "Größter theologischer Rückschritt seit 1945." [5]

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Bericht in Berlin.de über die Gartenstadt Dezember 2006
  2. Netzeitung: Kerner & Co sind die Inquisitoren von heute 20. Oktober 2007
  3. Wolffsohn als Unterstützer des "Zentrums gegen Vertreibungen" "Bundes der Vertriebenen"
  4. Interview im Deutschlandfunk: "Wahrlich nicht das Schlechteste" Historiker plädiert für Wiedereinführung des Eisernen Kreuzes 07. März 2008
  5. Meldung der KNA auf Homepage von Prof. Wolffsohn


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