Meinher von Neuenburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Meinher von Neuenburg († November 1279) war ein deutscher Bischof von Naumburg-Zeitz

[Bearbeiten] Leben

Meinher war der Sohn des Burggrafen Hermann von der Neuenburg († um 1269) und seiner Frau der Gräfin Gertrud von Mansfeld. Er ist seit 1245 als Dompropst in Naumburg nachweisbar und vertrat in dieser Stellung bereits Dietrich II. von Meißen. Im Dezember 1272 wurde er zum Bischof von Naumburg-Zeitz gewählt und vertrat gegenüber den Wettinern, zumindest formal, seine Stellung als geistlicher Territorialherr. Um die Schulden seines Amtsvorgängers abzubauen, verkaufte er einige Güter seines Bistums und konnte durch verwandtschaftliche Beziehungen den Status des Bistums wieder stabilisieren.

Er war kaum bei Reichsangelegenheiten anzutreffen, sondern beteiligte sich vornehmlich an kirchenorganisatorischen Aufgaben. So weilte er 1274 beim Konzil in Lyon, beteiligte sich an der Weihe des Christian von Mühlhausen zum Bischof von Samland und regelte vornehmlich seine Bistumsangelegenheiten. Nachdem Meinher verschiedene Ablässe erteilt hatte, trübte sich 1277 sein Verhältnis und das seiner benachbarten Amtsbrüder gegenüber der römischen Kurie. Der Grund lag in der Erhebunf des Anspruchs auf den Zehnten durch Nikolaus III., den die Bischöfe verweigerten und daraufhin mit dem päpstlichen Bann belegt wurden. Meinher verstarb, ohne vom päpstlichen Bann befreit worden zu sein, wahrscheinlich im November 1279. Über den Sterbeort und die Lage seines GHrabes besteht keine Klarheit.

[Bearbeiten] Quellen

• Heinz Wiessner, Ernst Devrient: Das Bistum Naumburg, Bd. 2, S. 801–810. 1997 Walter de Gruyter ISBN 3110155702

Personendaten
NAME	Meinher von Neuenburg
KURZBESCHREIBUNG	Bischof von Naumburg-Zeitz
STERBEDATUM	November 1279