Max Wladimir von Beck

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Max Wladimir Freiherr von Beck (* 6. September 1854 in Wien; † 20. Jänner 1943 ebenda) war ein österreichischer Politiker und Ministerpräsident.

Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 Weblinks

[Bearbeiten] Leben

Sein Vater Anton Beck stammte aus einfachsten Verhältnissen, die Eltern betrieben ein kleines Wirtshaus im südmährischen Butsch. Er gehörte dem Kremsier Reichstag an und betrachtete sich stets als Tscheche.^[1]

Max Beck war ein Lehrer und später Berater des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand. Von 1880 bis 1906 war er, seit 1898 als Sektionschef im Ackerbauministerium im cisleithanischen Teil Österreich-Ungarns tätig. Während der Staatskrise von 1906 wurde er zum Ministerpräsidenten berufen. Als ehemaliger Erzieher des Thronfolgers, sah Kaiser Franz Joseph in ihm einen Mittelsmann zwischen sich und seinem widerspenstigen Neffen.^[2] Obwohl er das Amt nur bis 1908 innehatte, brachte er entscheidende Reformen auf den Weg. Vor allem führte er gegen den Widerstand Franz Ferdinands in Österreich das allgemeine gleiche Wahlrecht (für Männer) ein. Darüber hinaus erneuerte Beck den wirtschaftlichen Ausgleich mit Ungarn und betrieb eine soziale Reformpolitik. Dabei stieß er vor allem auf den Widerstand der aristokratisch dominierten konservativen Parteien und des auf ethnische Konfrontation setzenden Außenministers Alois Lexa von Ährenthal. Aufgrund dieser starken Gegner musste Beck 1908 zurücktreten.

Er war 1907–1918 Mitglied des Herrenhauses des Wiener Reichsrats, 1915–1934 Präsident des Obersten Rechnungshofs, 1919–1938 Präsident der Österreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuz.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

1. ↑ Alfred Ableitinger: Max Vladimir Freiherr von Beck. In: Walter Pollak (Hrsg.): Tausend Jahre Österreich. Eine Biographische Chronik. Band 3: Der Parlamentarismus und die beiden Republiken. Verlag Jugend u. Volk, Wien 1974, ISBN 3-7141-6523-1, S. 28-33, hier S. 31.
2. ↑ Eduard Winkler: Wahlrechtsreformen und Wahlen in Triest 1905-1909. Eine Analyse der politischen Partizipation in einer multinationalen Stadtregion der Habsburgermonarchie. Verlag Oldenbourg, München 2000, ISBN 3-486-56486-2, S. 117.

[Bearbeiten] Literatur

• Franz Bauer: Beamte als Ministerpräsidenten in der ausgehenden Habsburgermonarchie. Dr. Ernst v. Koerber, Paul Freiherr Gautsch v. Frankenthurn, Dr. Max Vladimir Freiherr v. Beck. Ungedr. Diplomarbeit, Wien 2006.
• Johann Christoph Allmayer-Beck: Ministerpräsident Baron Beck. Ein Staatsmann des alten Österreich. Verlag für Geschichte u. Politik, Wien 1956.

[Bearbeiten] Weblinks

• Eintrag über Max Wladimir von Beck im Österreich-Lexikon von aeiou

Personendaten
NAME	Beck, Max Wladimir von, Freiherr
KURZBESCHREIBUNG	österreichischer Politiker und Ministerpräsident
GEBURTSDATUM	6. September 1854
GEBURTSORT	Wien
STERBEDATUM	20. Januar 1943
STERBEORT	Wien