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Martin Gottlieb Klauer – Wikipedia

Martin Gottlieb Klauer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Martin Gottlieb Klauer (* 29. August 1742 in Rudolstadt, † 4. April 1801 in Weimar) war ein deutscher Bildhauer.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Er war Vater von Ludwig Klauer, der ebenfalls Bildhauer gewesen war. Klauer erlernte sein Handwerk in Rudolstadt bei dem Hofbildhauer Karl Adolph Kändler. Zeitweilig arbeitete Klauer wohl im Reußischen Gera und in Potsdam. Ab 1766 war Klauer selbständiger Handwerker in Rudolstadt. Von 1773 an wirkte er als Hofbildhauer in Weimar. Weiterhin war er Lehrer an der "Fürstlichen freien Zeichenschule" zusammen mit den Malern Konrad Horny und Georg Melchior Kraus ab 1781. Er war dort zugleich einer der ersten Lehrer dieser Schule, die Carl August (Sachsen-Weimar-Eisenach) gründete und unterhielt.

Spätestens seit 1778 kannte Klauer Goethe persönlich. Eine Goethe-Büste aus diesem Jahr ist zugleich der erste Ansatzpunkt, an dem er als Künstler in Weimar greifbar wird, obwohl er bereits 1773 durch Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach berufen wurde.

[Bearbeiten] Werk

Er schuf lebensnahe, monumentale Bildnisbüsten aus dem Weimarer Goethekreis in klassizistischem Stil, auch Grab- und Gartenplastik wie zum Beispiel der Schlangenstein im Park an der Ilm oder die Sonnenuhren vom Schlosspark Tiefurt und Belvedere. Klauers Abbildungen der Porträts aus dem Umkreis von Goethe haben nicht immer den idealisierenden Zug wie beispielsweise das von Johann Heinrich Dannecker geschaffene Porträt Friedrich Schillers oder das von Johann Gottfried Schadow zu Christoph Martin Wieland. Seine Porträts auch der jungen Klassiker Goethe, Schiller Herder und Wieland, sind von einer bestechenden Authentizität, die somit durchaus nicht nur im kunstgeschichtlichem Sinne, sondern auch tatsächlich sehr reale Abbilder derselben geben. Der sogenannte Gelehrtenplatz mit den Kopien der Porträts der vier Klassiker auf Belvedere in Weimar mag hiervon einen Eindruck vermitteln. Weiterhin sind einige seiner Porträts in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek vorhanden. So stammen von ihm und Alexander Trippel die Herder-Büsten, bzw. von ihm und Pierre Jean David d'Angers die Goethe-Büsten. Büsten schuf er auch u.a. von Adam Friedrich Oeser, Johann Georg Jacobi und Johann Karl August Musäus.

Klauer schuf auch zahlreiche Terrakotten, sodass zudem auch von einer "Kunstbacksteinfabrik" von Klauer gesprochen wird, die dieser 1789 begründet hatte. Diese betrieb er zusammen mit Friedrich Justin Bertuch. Er selbst gab zudem einen Band heraus aus seiner Toreutik-Produktion, womit er sich auch als Metallkünstler auswies. Diese Kleinkunstproduktion insbesondere der Terrakotten deutet außer seinem Hauptauftrageber, dem Weimarer Hof zugleich auf einen Geschäftszweig, der gewissermaßen auch für den Absatz in weiteren Kreise berechnet und erschwinglich war.

In der Jacobskirche auf diesem Friedhof befindet sich eine Statue des segnenden Christus von Klauer über der Kanzel in einer Ädikula, die eher schon allein wegen der Drapierung, vor allem jedoch wegen seiner Arm- und Beinhaltung an eine römische Gestalt eines Rhetors ließe als an Christus. Nur die Haartracht weist auf eine nichtrömische Person hin. Klauer schuf auch die Neptun-Skulptur auf dem Brunnen vor der Hofapotheke auf dem Weimarer Marktplatz. Auch das Weimarer Rathaus besitzt eine Skulptur, die "Frühlingsgöttin" im Vestibül, von seiner Hand.

Klauer ist auf dem Jacobsfriedhof Weimar begraben, wo sich hinter der Kirche auch sein Grabmal befindet. Dieses ist eine auf einem Sockel befindliche Urne. Interessant mag hierbei auch sein, dass auf dem oberen Rand der Urne sich eine Schlange windet und sich selbst in den Schwanz beißt. Dieses Detail ist an sich nicht sehr auffällig gestaltet, hat jedoch sicher eine ähnlich symbolische Bedeutung wie sein Schlangenstein im Ilmpark, wenn nicht gar einen direkten Bezug. Im Ilmpark weist die sich aufwärts um den runden Sockel windende Schlange als Symbol der Fruchtbarkeit auf die Kraft der Natur hin, die den Garten- und Ackerbau fördert und zugleich Heilkraft bringt. Hier durch den Biß in den eigenen Schwanz wird auf den Tod selbst angespielt.

[Bearbeiten] Bedeutung

Insgesamt hat Klauer auf unsere heutige Vorstellung von der Weimarer Klassik einen bedeutenden Einfluss vergleichbar mit dem des Hofmalers Johann Ernst Heinsius besonders durch seine personengetreuen Porträts der Dichter wie auch Mitglieder der herzoglichen Familie wie u.a. auch von Anna Amalia, die er im Auftrage des Weimarer Hofes oder auch der Dichter schuf. Zahlreiche Kopien seiner Werke sind in den verschiedensten Goethe-Museen zu sehen wie außer Weimar u.a in Frankfurt am Main und Düsseldorf. Weiterhin bleibt Klauer durch seine parkgestalterischen Elemente insbesondere in Weimar der Nachwelt in Erinnerung.

[Bearbeiten] Literarische Werke von Klauer

Eine literarische Tätigkeit im engerem Sinne hinterliess Klauer nicht. Was er hinterliess, ist ein Katalog der in seiner Werkstatt produzierten toreutischen Kunst. Dieser könnte einst die Funktion eines Bestellkataloges gehabt haben.

  • Beschreibung und Verzeichniss der TOREVTICA-WAARE der Klauerschen Kunst-Fabrik zu Weimar, hrsg. von Martin Gottlieb Klauer. Mit Kupfern. (Erster-Zweyter Heft), Weimar 1800.

[Bearbeiten] Ehrungen

  • Gedenktafel an seinem Geburtshaus in Rudolstadt: "Hier wurde geboren am 29. August 1742 Martin Klauer, Bildhauer der Goethezeit" Enthüllung: April 1937

[Bearbeiten] Literatur

  • Walter Geese: Gottlieb Martin Klauer - Der Bildhauer Goethes. Leipzig 1935.
  • Klassizistische Bildhauerkunst im Umkreis Goethes. Antlitz des Schönen (Katalog), Rudolstadt 2003.
  • Katharina Lippold: Klassizistische Terrakotten aus der »Kunstbacksteinfabrik« von Martin Gottlieb Klauer, in: Anna Amalia, Carl August und das Ereignis Weimar, Göttingen 2007.
  • Martin Gottlieb Klauer, Art. in: Künstler-Lexikon Thieme-Becker, Bd. 20, Leipzig 1927, S. 415 ff.

[Bearbeiten] Weblinks


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