Marseille-Kliniken
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
| Marseille Kliniken AG | |
|---|---|
| Unternehmensform | AG |
| Gründung | 1984 |
| Unternehmenssitz | Hamburg |
| Unternehmensleitung | |
| Mitarbeiter | 4.849 |
| Umsatz | 210,4 Mio. EUR (2006) |
| Branche | Gesundheit |
| Produkte |
Krankenhausmanagement |
| Website | www.marseille-kliniken.de |
Die Marseille-Kliniken AG ist ein Betreiber von Seniorenheimen und REHA-Kliniken im gesamten Bundesgebiet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die Marseille-Kliniken wurden 1984 zunächst als GmbH gegründet und 1994 zur Aktiengesellschaft umgewandelt. Wie z. B. die Unternehmen WCM AG, Gold-Zack AG oder Konkurrent Maternus Kliniken AG bediente man sich dabei des Mantels eines Unternehmens, das seine ursprüngliche Geschäftstätigkeit eingestellt hatte. Die Tonwarenindustrie Wiesloch AG, bis Ende der 1980er Jahre ein Hersteller von Dachziegeln, wurde so in "Marseille-Kliniken AG" umbenannt. Benannt ist die Aktiengesellschaft nach dem Hauptaktionär und Aufsichtsratsvorsitzenden Ulrich Marseille und seinem Adoptivvater Theo Marseille.
[Bearbeiten] Unternehmen
Die Unternehmenszentrale ist in Hamburg in der Sportallee 1 angesiedelt. Das Unternehmen ist aber im Handelsregister in Berlin in der Alte Jakobstraße 79/80 gemeldet. Die Nähe zu den politischen Entscheidungsträgern wurde als Grund genannt, den Firmensitz von Hamburg weg nach Berlin umzumelden, das damit auch zum Veranstaltungort der Hauptversammlung wird.
Im Geschäftsjahr 2006 gehören dem Unternehmen 61 Einrichtungen mit ca. 5.000 Mitarbeitern und ca. 8.600 Betten im gesamten Bundesgebiet an. Neben der Rhön-Klinikum AG handelt es sich somit um einen der größten privatwirtschaftlichen Betriebe im deutschen Gesundheitswesen mit einem Umsatz von 200 Mio. Euro. Es gibt 12,15 Mio. Aktien (WKN 778300) mit einer Marktkapitalisierung von ca. 182 Mio. Euro, von denen sich ca. 35 Prozent im Streubesitz befinden.
Unter dem Markennamen Amarita werden 5 Seniorenheime in Norddeutschland betrieben. Architektonisch werden die Seniorenheime in Atrium-Bauweise mit begrünten Innenhöfen gebaut.
Die Karlsruher Sanatoriums AG (Kasanag) betreibt 9 Rehakliniken, insbesondere in Baden-Württemberg.
Aufsehen erregten Rechtsstreitigkeiten mit dem Ländern Brandenburg (hier kam es zu einer Einigung) und dem Land Sachsen-Anhalt über die Höhe der Zuteilung staatlicher Fördermittel für den Bau von Seniorenheimen.
Versuche, in einem Joint-Venture mit dem amerikanischen Milliardär Donald Trump ein weiteres Standbein durch den Bau von Hochhäusern und dem Vermarkten des Namens Trump aufzubauen, scheiterten jedoch. Das gemeinsame Unternehmen TD Trump Deutschland AG ist aufgelöst worden.
12 Krankenhausimmobilien im Wert von 100 Millionen Euro wurden im April 2006 von der GE Real Estate Germany, einem amerikanischen Immobilienunternehmen übernommen. Die 12 Immobilien mit ca. 1.500 Betten werden von der Marseille-Kliniken AG in einer Sale-Lease-Back-Transaktion für 25 Jahre zurück gemietet. [1]
[Bearbeiten] Standorte
[Bearbeiten] Baden-Württemberg
- Sigmund-Weil-Klinik, Gotthard-Schettler-Klinik GmbH und PflegeKlinik in Bad Schönborn
- Psychosomatische Fachklinik Schömberg GmbH
- Klinik Bad Herrenalb GmbH
- Psychosomatische Fachklinik Gengenbach GmbH (Klinik Kinzigtal)
- Fachklinik für psychische Erkrankungen Ortenau GmbH in Zell am Hammersbach
- Senioren-Wohnpark Waldkirch GmbH
- Pflegeklinik Schömberg
[Bearbeiten] Bayern
- Seniorenwohnpark Landshut
[Bearbeiten] Berlin
- TÜRK BAKIM EVI Pflegeeinrichtung in Berlin-Kreuzberg
- Senioren-Wohnpark Lichtenberg GmbH in Berlin-Lichtenberg
[Bearbeiten] Brandenburg
- AMARITA Hohen Neuendorf
- Senioren-Wohnpark Hennigsdorf GmbH und Senioren-Wohnpark Hennigsdorf SWP GmbH
- Senioren-Wohnpark Erkner GmbH
- Senioren-Wohnpark Treuenbrietzen GmbH
- Senioren-Wohnpark Belzig Soziale Altenbetreuung gGmbH
- Senioren-Wohnpark Radensleben GmbH
- Senioren-Wohnpark Neuruppin GmbH
- Senioren-Wohnpark Kyritz GmbH
- Senioren-Wohnpark Cottbus Soziale Altenbetreuung und Senioren-Wohnpark Cottbus SWP
[Bearbeiten] Hamburg
- AMARITA Hamburg-Mitte (Medina-Pflege) (seit 2006)
[Bearbeiten] Hessen
- Odenwald-Klinik - Onkologische Fachklinik IA GmbH in Bad König (ehemals Onkologische Fachklinik Bad König GmbH)
[Bearbeiten] Mecklenburg-Vorpommern
- Senioren-Wohnpark Friedland GmbH
[Bearbeiten] Niedersachsen
- AMARITA Buxtehude (seit Sommer 2000)
- AMARITA Oldenburg
- ASTOR PARK Langen und Senioren-Wohnpark Langen GmbH
- Senioren-Wohnpark Lemwerder GmbH
[Bearbeiten] Nordrhein-Westfalen
- St. Nikolaus-Hospital Büren und Senioren-Wohnpark Büren
- AMARITA Datteln
- Senioren-Wohnpark Koppenbergs Hof und Senioren-Wohnpark "Flora Marzina" in Herne
- Senioren-Wohnpark Düsseldorf Volksgarten und Senioren-Wohnpark Lessingplatz in Düsseldorf
- Senioren-Wohnpark Arnsberg GmbH
- Senioren-Wohnpark Kreuztal-Krombach GmbH
- Senioren-Wohnpark Meerbusch
- Medina Meerbusch
[Bearbeiten] Rheinland-Pfalz
- Senioren-Wohnpark Montabaur
- Senioren-Wohnpark Lutzerath
- Medina Montabaur
[Bearbeiten] Sachsen
- Senioren-Wohnpark Leipzig-Stadtpalais, Senioren-Wohnpark Leipzig Am Kirschberg GmbH, Senioren-Wohnpark Leipzig-Villa Auenwald und Senioren-Wohnpark Leipzig „Eutritzscher Markt“ GmbH
- Senioren-Wohnpark Dresden „Am Großen Garten“ GmbH
[Bearbeiten] Sachsen-Anhalt
- Teufelsbad Fachklinik Blankenburg
- MEDINA soziale Behindertenbetreuung gGmbH Betriebsstätte Klötze und Senioren-Wohnpark Klötze GmbH
- MEDINA soziale Behindertenbetreuung gGmbH Betriebsstätte Coswig und Senioren-Wohnpark Leipzig - Coswig
- Senioren-Wohnpark Schollene GmbH
- Senioren-Wohnpark Tangerhütte GmbH
- Senioren-Wohnpark Wolmirstedt GmbH
- Senioren-Wohnpark Thale GmbH
- Senioren-Wohnpark Aschersleben GmbH Betriebsstätte „St. Elisabeth“ und Senioren-Wohnpark Aschersleben GmbH
[Bearbeiten] Thüringen
- ALGOS Fachklinik Bad Klosterlausnitz GmbH
- Senioren-Wohnpark Klausa GmbH in Nobitz
- Senioren-Wohnpark Bad Langensalza GmbH und Senioren-Wohnpark Bad Langensalza GmbH - Betriebsstätte Großvargula
- Senioren-Wohnpark Stützerbach GmbH
[Bearbeiten] Gremien
[Bearbeiten] Ehemalige
Ehemaliger Vorstandsvorsitzender war Wilhelm Hecker, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung unter Norbert Blüm. Bei dem Tochterunternehmenen, der KASANAG ("Karlsruher Sanatoriums AG"), war Baldur Wagner, Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit unter Horst Seehofer, Vorstandsvorsitzender. Die Beendigung beider Arbeitsverhältnisse ist Gegenstand eines Rechtsstreits geworden.
Ehemalige Aufsichtsräte waren Norbert Blüm, Ludwig Poullain und der Rechtsanwalt und SPD-Bundestagsabgeordnete Peter Wilhelm Danckert.
[Bearbeiten] Aktuell
| Vorstand Axel Hölzer Vorsitzender |
Aufsichtsrat Ulrich Marseille (Vorsitzender) |
[Bearbeiten] Perspektiven der Privatisierung im Gesundheitswesen
Es ist zu erwarten, dass die fortschreitende Privatisierung im Deutschen Gesundheitssystem weiter anhalten wird. Die Mitbewerber im mittlerweile hart umkämpften Privatisierungsprozess des Gesundheitswesens sind vor allem:
