See also ebooksgratis.com: no banners, no cookies, totally FREE.

CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Margareta von Antiochia – Wikipedia

Margareta von Antiochia

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Vierzehn Nothelfer mit ihren Attributen
Die Vierzehn Nothelfer mit ihren Attributen

Margareta von Antiochia (in der orthodoxen Kirche ist der Name Marina üblich; * in Pisidien; † um 305) war eine legendäre Märtyrerin an der Wende vom 3. zum 4. Jahrhundert. Auslöser für ihr Martyrium scheint aber weniger ihr Glaube als ihre Schönheit gewesen zu sein, unabhängig von der zugrunde gelegten Überlieferung:

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Legenden

[Bearbeiten] Variante 1

Nach der einen Legende soll sie die Tochter eines heidnischen Priesters gewesen sein, erzogen von einer christlichen Amme. Als der Vater die Hinwendung der Tochter zum christlichen Glauben bemerkte, denunzierte er sie beim Stadtpräfekten. Vor Gericht gestellt, weckte sie das Begehren des Richters, der sie umso härter bestrafte, als sie ihn zurückwies: sie sollte mit Fackeln versengt und in Öl gebraten werden. Als sie bei dieser Prozedur unverletzt blieb, führte dies zu Massentaufen in ihrer Umgebung und zu ihrer Hinrichtung durch Enthaupten.

[Bearbeiten] Variante 2

Die Legende vom Drachen am Tympanon des Westportals der Pfarrkirche Lieding, Kärnten
Die Legende vom Drachen am Tympanon des Westportals der Pfarrkirche Lieding, Kärnten
„Hl. Margarete mit einer Gruppe heiliger Jungfrauen“, Bartholomäus Zeitblom (um 1489-1497) im Ulmer Münster
„Hl. Margarete mit einer Gruppe heiliger Jungfrauen“, Bartholomäus Zeitblom (um 1489-1497) im Ulmer Münster

Die andere Überlieferung sieht sie als Schäferin und den Stadtpräfekten (mit Namen Olybrius) als denjenigen, der sie begehrte und den sie zurückwies. Auch hier wird sie im Gefängnis gefoltert, diesmal mit eisernen Kämmen und Fackeln. Ihre Wunden heilten immer wieder, so kam es auch hier zu Massentaufen. Schließlich wurde sie durch Enthaupten hingerichtet.

Diese zweite Überlieferung weist Weiterungen auf, die für die heutige Verehrung Margaretas bedeutsam sind: Im Gefängnis erschien ihr ein riesiger Drache (oft der verwandelte Stadtpräfekt), um sie zu verschlingen, das Kreuzzeichen, das sie machte, rettete sie jedoch. Und: auf dem Weg zur Hinrichtung betete sie für ihre Verfolger, diejenigen, die sich in Zukunft an sie wenden würden, vor allem aber für Frauen mit Problemen rund um Schwangerschaft und Geburt. Deshalb gilt sie auch als eine der 14 Nothelfer.

[Bearbeiten] Verehrung

Jeanne d'Arc gibt Margareta als eine der Stimmen an, von denen sie geleitet wurde. Sie zählt, zusammen mit der heiligen Barbara und der heiligen Katharina von Alexandrien, zu den bekanntesten der 14 Nothelfer, unter Hinzunahme von Dorothea bilden sie die Gruppe der Virgines capitales, der wichtigen Jungfrauen.

[Bearbeiten] Gedenktag

Ihr Gedenktag ist in der katholischen, der 13. Juli evangelischen und anglikanischen Kirche der 20. Juli, in der orthodoxen der 17. Juli – der Tag, an dem früher die Bauern mit der Ernte begannen.

[Bearbeiten] Patronate

Aufgrund dieses Gedenktags und der Legenden ist sie Schutzpatronin der Bauern, bei allen Themen rund um Schwangerschaft und Geburt (der Jungfrauen, Ammen, Mädchen, Gebärenden, unfruchtbaren Ehefrauen, der Fruchtbarkeit und gegen Unfruchtbarkeit, bei schweren Geburten), darüber hinaus natürlich bei Wunden und ihrer Schönheit wegen auch bei Gesichtskrankheiten.

Weiter wird sie als Schutz gegen Unholde aus der Tiefe des Wassers angerufen.

In Hans Finks Die Kirchenpatrozinien Tirol erfahren wir, dass die älteste St.-Margaretha-Kirche schon um 812 in Schlitz geweiht wurde, dass 22 Filialkirchen und vier Kapellen ihrem Patrozinium übergeben wurden, dass sich aber keine Pfarrkirchen unter ihren Schutz gestellt haben.

Auf dem gotischen Tafelbild (Ivo Strigel) der St.-Georgs-Kapelle in Meierhof Obersaxen trägt sie ihr Attribut, den Drachen, auf den Armen und in Surin an einer Renaissancestatuette führt sie das Untier an der Leine. Um dieses Motiv zu verstehen, muss man wissen, dass der Drache auch als der Erreger der Ungewitter angesehen wurde.

Im Alpenraum vertritt Margareta eine vorchristliche Fruchtbarkeitsgöttin. So finden sich Margareta-Kapellen und Kirchen meistens außerhalb von geschlossenen Ortschaften. Christian Caminada (1876–1962), Bischof von Chur (Schweiz) sowie Volkskundler, vergleicht sie mit der Göttin Freyja.

[Bearbeiten] Margaretha-Lied

Caminada dokumentiert das Margaretha-Lied, das noch vor 150 Jahren von den Bäuerinnen Rätiens bei der Feldarbeit gesungen wurde. Das Original des Liedes ist in rätoromanischer Sprache, hier die deutsche Übersetzung (Caminada, Die verzauberten Täler):

Die heilige Margreth war sieben Sommer auf der Alp,
Weniger fünfzehn Tage.
Sie ging einmal den Staffel herab.
Und fiel auf eine böse Platte von Stein,
Das sich entdeckte des Busens Schein.
Der Hirtenbube hat es gemerkt:
"Das muss unser Senne wissen,
Welch glückselig Maid wir besitzen"
"Und wenn der Senne es nicht muss wissen,
So will ich drei schöne Hemden dir geben,
Die weißer werden, je mehr du sie bestäubst."
"Das will ich nicht, das nehm' ich nicht,
Das muss unser Senne wissen,
Welch glückselige Maid wir besitzen."
"Und wenn der Senne es nicht wissen muß,
So will ich drei schöne Schafe dir geben,
Die du scheren kannst dreimal des Jahres,
Und jede Schur gibt vierundzwanzig Krinnen Wolle"
"Das will ich nicht, das nehm' ich nicht,
Das muss unser Senne wissen,
Welch glückselige Maid wir besitzen."
"Und wenn der Senne es nicht wissen muss,
Dann will ich drei schöne Braunkühe dir geben,
Die du melken kannst dreimal des Tages,
Und jedesmal den Eimer voll Milch."
"Das will ich nicht, das nehm' ich nicht,
Das muss unser Senne wissen,
Welch glückselige Maid wir besitzen."
"Und wenn der Senne es nicht wissen muss,
Dann will ich einen schönen Anger dir geben,
Wo du mähen kannst dreimal des Jahres,
Und einen großen Heustock jedesmal."
"Das will ich nicht, das nehm' ich nicht,
Das muss unser Senne wissen,
Welch glückselige Maid wir besitzen."
"Und wenn der Senne es nicht wissen muss,
So will ich eine schöne Mühle dir geben,
Die tags Roggen mahlt und nachts Weizen,
Ohne einmal aufzuschütten."
"Das will ich nicht, das nehm' ich nicht,
Das muss unser Senne wissen,
Welch glückselige Maid wir besitzen."
"Und wenn der Senne es wissen muss,
Dann sinke in den Grund bis zum Halse!"
"O gute heilige Margrethe,
O hilf mir doch empor!
Das soll unser Senne nicht wissen"
Sie half ihm empor, er aber hob an:
"Das muss unser Senne wissen,
Welch glückselige Jungfrau wir besitzen."
"Und wenn der Senne es wissen muß,
Dann sollst du drei Klafter versinken"
Dann scheidet die heilige Margreth schnell
Und bietet ringsum Lebewohl.
"Leb wohl, du mein guter Senne!
Lebe wohl, du mein Alpkessel,
Lebe wohl, du mein Butterfaß,
Lebe wohl, du mein kleiner Herd,
Allwo ich die Schlafstatt hatte,
– Warum tatest du das, guter Hirtenknabe?
– Lebt wohl, meine guten Kühe.
Euch wird die Milch vertrocknen,
Ach, lebe wohl, lebe wohl ringsumher!
Weiß Gott, wann ich einmal wiederkehr!"
Dann ging sie über den Kunkels hinaus,
Der Milchkessel nach, und nach die Kühe,
So weit sie noch die Scheidende schauten,
Haben sie zu weinen nicht nachgelassen.
Dann kam sie vorbei an einem Bronn
Und sang: "O Bronn, o kleiner Bronn,
Wenn ich von dannen gehe,
So wirst du gewiß vertrocknen!"
Und vertrocknet ist der Bronn.
Dann ging sie über eine Halde hinaus
Und sang: "O Halde, o traute Halde,
Wenn ich von dannen gehe,
So wirst du gewiss verdorren"
Und verdorrt ist die Halde.
"Ach gute Kräuter,
Wenn ich von dannen gehe,
Verdorrt ihr und grünt wohl nimmermehr"
Und verdorrt sind die Kräuter und grünen...
nimmermehr.
Unter der Glocke Sankt Jörgs und Sankt Galls
Ist die Maid vorübergezogen.
Da hat es geläutet so lauten Schalls,
Dass der Klöppel herausgeflogen.

Neben den Tavetscher Zaubersprüchen gehört dieses Canzun de sontga Margriata zu den ältesten rätoromanischen Sprachdenkmälern, dessen Entstehung in das frühe Mittelalter datiert wird (vgl. Tod des Hl. Gallus 640 und vor der Tätigkeit Pirmins etwa um 720 n. Chr.).

[Bearbeiten] Darstellungen

In der bildenden Kunst gibt es Darstellungen von Margareta seit dem 10. Jahrhundert (im Osten) bzw. 12. Jahrhundert (im Westen, zum Beispiel in der Kathedrale von Tournai). Sie wird häufig – so auf dem Gnadenaltar in Vierzehnheiligen – zusammen mit einem Drachen dargestellt. Ein weiteres Attribut ist ein kleines Kreuz.

Darstellungen der heiligen Margareta gibt es von Hugo van der Goes (Portinari-Altar, um 1475, Uffizien, Florenz), Raffael (1518, Paris, Louvre) und Tizian (1550/52, Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial).


[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Margareta von Antiochia – Bilder, Videos und Audiodateien


aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -