Makro Markt
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Makro Markt (offizielle Schreibweise: MakroMarkt) war eine Handelskette für elektrische und elektronische Geräte, Software und Musik.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Marke "MakroMarkt" wurde Ende der 1980er Jahre von dem Unternehmen ProMarkt in Bremen entwickelt, da damals drei weitere Unternehmen in derselben Branche unter dem Namen ProMarkt firmierten (Rewe Köln, Wegert Berlin und Phora Wessendorf Mannheim). Die Promarkt Bremen hatte die Rechte am Namen ProMarkt für Norddeutschland und Österreich. Die Phora Wessendorf hielt die Namensrechte für Süddeutschland und Luxemburg, die Wegerts die Rechte für Ostdeutschland und Rewe die Rechte in Westdeutschland. Ziel war es damals, alle unter der Dachgesellschaft „ProMarkt Holding“ zu vereinen. Dies war jedoch gegen den Willen der Rewe Gruppe. 1998 kaufte die Promarkt Handels GmbH der Brüder Wegert die Bremer ProMarkt-Kette und die Filialen der Phora Wessendorf auf und verkaufte 60 % ihres Unternehmens an die britische Kingfisher-Gruppe. 1999 kam es zu Meinungsverschiedenheiten zwischen London und Berlin und die Wegerts verkauften auch die restlichen 40 % an Kingfisher.
Ab diesem Zeitpunkt gab es nur noch zwei Konzerne, die die Rechte an dem Namen „ProMarkt“ hatten:
- Wegert Berlin ( alle Filialen in Nord-, Süd- und Ostdeutschland sowie Österreich )
- Rewe Köln.
Da es beiden Konzernen aufgrund alter Verträge untersagt ist, innerhalb eines Kreises von 45 km eine Filiale mit dem gleichen Namen zu eröffnen[1], beschloss man in der Wegert-Gruppe, die mit der Bremer ProMarkt-Kette erworbenen Namensrechte an MakroMarkt für solche Standorte zu benutzen. Somit konnten die Berliner Filialen eröffnen auf den Gebieten, wo Rewe das Namensrecht hat. Dasselbe trifft auch auf die Rewe Gruppe zu. Dort heißen die Filialen „Komet“ (Norddeutschland/Bayern).
2000 schrieben die Berliner Märkte unter der britischen Führung eine Verlust von 64 Millionen DM, vom 1. Januar 2001 bis 31. Juli 2001 betrug der Verlust schon 72,5 Millionen Mark. Da sich trotz Neukonzeption der Verkaufsflächen sowie einem Wechsel in der Geschäftsführung keine Besserung abzeichnete, wurde ein Verkauf, und falls dieser nicht zustande kommt, auch eine Insolvenz für die deutsche Tochter ins Auge gefasst. Als alle Interessenten nach einem Blick in die Geschäftsbücher dankend abgelehnt hatten, erfuhren die Brüder Wegert von der sich zuspitzenden Situation ihres ehemaligen Unternehmens und entschlossen sich nach Verhandlungen mit Kingfisher, die 98 Pro-und MakroMärkte für einen Euro inklusive Warenbestand zurückzukaufen. Kingfisher übernahm zudem alle Verbindlichkeiten und zahlte noch 36 Millionen Euro zur Rettung des Unternehmens. Im Zuge der Transaktion übernahm die französische Kingfisher-Tochter Darty die beiden ProMärkte in Luxemburg. Die drei Filialen in Österreich wurden im September 2003 an den damaligen Vertriebsleiter für dieses Gebiet verkauft und sind mittlerweile allerdings insolvent und geschlossen.
Als erster Schritt wurden im April 2003 sechs Filialen in Bayern auf ein neues Discount-Konzept umgestellt und von Pro- in MakroMarkt umbenannt. Bis Ende September folgten dann auch die restlichen Märkte in Deutschland. Damit war man in der Lage, bundesweit in TV, Radio und in den Printmedien zu werben. Zudem unterschied man sich ab sofort von den Rewe-Filialen.
Filialen, die unrentabel waren, wurden teilweise in einer Nacht- und Nebelaktion geschlossen (Villingen-Schwenningen, Passau). Andere Filialen, aus dessen Mietverträgen man nicht herauskam, wurden in Ypso umbenannt, das Personal reduziert und die Warenbestände drastisch gesenkt. In den Häusern wurde Restposten und Ausstellungsstücke aus den verbliebenen MakroMärkten vermarktet und zugleich gegenüber den Vermietern die Betreiberpflicht erfüllt.
Dennoch schaffte man es nicht, in die Gewinnzone zu kommen, weder mit Werbeträgern wie Dieter Bohlen, noch mit Aufsehen erregenden Sonderverkaufsaktionen von Milch, Waschmittel, Überraschungseiern, Erdnüssen oder Katzenfutter.
Schwarze Zahlen hingegen schrieb in dieser Zeit die ProMarkt Online GmbH, welche aus dem Webshop yagma.com hervorging und von Kingfisher mit übernommen wurde. Von dem gibt es mittlerweile sogar zwei stationäre Filialen. Zum einen in Weiden i.d.Opf. / Bayern (damit man die Namensrechte an die Rewe nicht verliert) und zum anderen in der Konzernzentrale in Berlin. Beide firmieren auch unter der Marke ProMarkt.de.
Die Fotogeschäftskette „Wegert“ wurde 1930 gegründet und ist im Januar 2005 in Insolvenz gegangen. Wenige Monate zuvor haben die Brüder Wegert die Kette an ihren ehemaligen Vertriebsleiter John von Freyend verkauft. 2004 existierten 66 Märkte. Die Namensrechte an Promarkt werden in den verschiedenen Regionen Deutschlands auch von anderen Unternehmen wie Rewe genutzt.
Ein DIA-TV-Sender namens Promarkt.tv auf Astra wurde schnell wieder eingestellt.
Im Januar 2006 schlossen sich die nach der Umstrukturierung noch existierenden 48 Makromärkte der Franchise-Marke Medimax von EP:ElectronicParter an. 32 Märkte blieben im Besitz der Promarkt Handels GmbH, die restlichen werden zur Zeit von EP selbst und anderen Franchisepartnern betrieben.
