See also ebooksgratis.com: no banners, no cookies, totally FREE.

CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Lucian Blaga – Wikipedia

Lucian Blaga

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Lucian Blaga (* 9. Mai 1895 in Lancrăm bei Mühlbach, † 6. Mai 1961 in Klausenburg) war ein rumänischer Philosoph, Journalist, Dichter, Übersetzer, Wissenschaftler und Diplomat. 1936 wurde er zum Mitglied der Rumänischen Akademie ernannt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Kindheit

Blaga wuchs in Lancrăm als eines von neun Kindern einer Pfarrerfamilie auf. Seine Kindheit stand, wie er selbst bezeugt, "unter dem Zeichen eines unwirklichen Fehlens von Worten"; der künftige Dichter – der selbst später in einem Vers über sich sagen sollte "Lucian Blaga e mut ca o lebădă" (Lucian Blaga ist stumm wie ein Schwan) – konnte bis zum Alter von vier Jahren nicht sprechen.

Seine ersten Schuljahre (1902–1906) verbrachte er in der deutschen Grundschule in Mühlbach, danach besuchte er das Lyzeum "Andrei Şaguna" in Kronstadt (1906–1914), wo sein Verwandter Iosif Blaga, Verfasser des ersten rumänischen Textes über die Theorie des Dramas, unterrichtete. Ab dieser Zeit beschäftigte er sich mit dem Werk Friedrich Schillers.

Nach dem Tod seines Vaters zog die Familie 1909 nach Mühlbach.

[Bearbeiten] Erste Veröffentlichung

1910 erschien sein Gedicht Pe ţărm ("An der Küste", 1910) in der Zeitung Tribuna aus Arad. 1914 veröffentlichte Românul seine Studie Reflecţii asupra intuiţiei lui Bergson (Überlegungen zur Intuition bei Bergson).

1911 reiste er nach Italien, wo er seine Zeit mit der Suche nach philosophischen Werken in Bibliotheken und mit dem Besuch archäologischer Stätten verbrachte.

[Bearbeiten] Studium

Von 1914 bis 1916 studierte Blaga an den theologischen Fakultäten von Hermannstadt und Großwardein. Im Frühjahr 1916 besuchte er Wien, wo er mit dem Expressionismus in Berührung kam. 1917 schloss er seine Studien mit dem Titel Lizenziat ab und studierte dann bis 1920 an der Universität Wien Philosophie und Biologie und promovierte zum Doktor der Philosophie und der Biologie. In Wien lernte er seine spätere Frau Cornelia Brediceanu kennen.

[Bearbeiten] Werke

Sein erstes Drama Zamolxe erschien 1920 in der Zeitung Voinţa. Die Rumänische Akademie erkannte ihm dafür 1921 den Adamachi-Preis zu. Auch die Universität Klausenburg zeichnete das Stück 1922 aus. In diesem Jahr erschienen auch seine ersten Gedichtübersetzungen in deutscher Sprache in der Zeitschrift Die Brücke. 1924 und 1925 wohnte er in Lugosch und war Redakteur der Zeitungen Voinţa und Patria, Direktoriumsmitglied der Zeitschrift Cultura und ständiger Mitarbeiter der Zeitschriften Gândirea, Adevarul literar şi artistic und Cuvântul.

1937 wurde er Mitglied der Rumänischen Akademie; seinen Antrittvortrag hielt er über das Thema "Lobrede auf das rumänische Dorf" (Elogiul satului românesc). Im Jahr 1939 wurde er Professor für Kulturphilosophie an der Universität Klausenburg.

Nach dem Zweiten Wiener Schiedsspruch (der Nord-Siebenbürgen zu Ungarn schlug) begleitete er die Universität Klausenburg zu ihrer Zufluchtsstätte in Hermannstadt (1940–1946). 1946 wurde er Dozent (conferenţiar) der literarischen und philosophischen Fakultät (1946–1948) und hatte bedeutenden Einfluss im Hermannstädter Literaturkreis (Cercul literar de la Sibiu) und auf Ion Desideriu Sârbu. 1943 war er Redakteur der Zeitschrift Saeculum, die ein Jahr lang erschien. Er war als Professor tätig bis 1948, als er seinen Lehrstuhl verlor und entlassen wurde. Bis 1960 durfte er keine eigenen Texte mehr veröffentlichen, sondern nur noch Übersetzungen.

1956 wurde er für den Literaturnobelpreis nominiert, jedoch protestierte die rumänische Regierung gegen seine Nominierung.

Am 6. Mai 1961 starb Blaga in Klausenburg. Drei Tage später, an seinem 66. Geburtstag, wurde er in Lancrăm beerdigt.

[Bearbeiten] Diplomatische Aktivitäten

1926 trat Blaga in den diplomatischen Dienst und hatte nacheinander den Posten eines Kulturattachés bei den rumänischen Vertretungen in Warschau, Prag, Lissabon, Bern und Wien inne. 1936–1939 war er Unterstaatssekretär des Außenministeriums und von 1938 bis 1939 Gesandter mit unbeschränkter Vollmacht in Portugal.

[Bearbeiten] Charons Kahn

Nach seiner Entfernung von seinem Lehrstuhl 1948 arbeitete Blaga an der Klausenburger Zweigstelle des geschichtswissenschaftlichen Instituts der Akademie. 1949 bis 1951 war er Forscher am Institut für Geschichte und Philosophie, anschließend Chef-Bibliothekar (1951–1954) und beigeordneter Direktor (1954–1959) der Klausenburger Zweigstelle der Akademiebibliothek. Er durfte keine eigenen Texte mehr veröffentlichen und konzentrierte sich auf Übersetzungen. Um diese Zeit vollendete er seine Übersetzung von Goethes Faust. 1958 erschien der erste Band der Werke Gotthold Ephraim Lessings in seiner Übersetzung. Er übersetzte sowohl klassische als auch moderne deutsche Texte.

Seine damals entstandenen Gedichte konnten erst nach seinem Tod veröffentlicht werden. Um diese Zeit entstand auch sein mit autobiographischen Zügen versehener Roman Luntrea lui Charon (Charons Kahn).

[Bearbeiten] Literaturpreise und Auszeichnungen

  • Die Rumänische Akademie verlieh ihm 1935 den Großen Preis C. Hamangiu für "sein dramatisches und lyrisches Werk". Ab 1936 war er aktives Mitglied der Akademie
  • 1949 betraute ihn die Rumänische Akademie mit der Abfassung zweier Kapitel der Geschichte der rumänischen Philosophie.
  • 1956 wurde er von Bazil Munteanu (Frankreich) und Rosa del Conte (Italien) für den Literaturnobelpreis vorgeschlagen. Die Kommunistische Partei Rumäniens sandte jedoch eine Delegation nach Schweden, um die Verleihung des Preises an ihn zu verhindern.
  • Die Lucian-Blaga-Universität in Hermannstadt trägt seinen Namen.
  • Seit 2006 ist Blaga auf dem 200-Lei-Schein abgebildet.

[Bearbeiten] Veröffentlichte Werke

[Bearbeiten] Gedichte

  • 1919 – Poemele luminii,
  • 1921 – Paşii profetului,
  • 1924 – În marea trecere,
  • 1929 – Lauda somnului,
  • 1933 – La cumpăna apelor,
  • 1938 – La curţile dorului,
  • 1943 – Nebănuitele trepte,

[Bearbeiten] Posthum veröffentlichte Gedichte

  • Vârsta de fier 1940–1944
  • Cântecul focului
  • Corăbii cu cenuşă
  • Ce aude unicornul

[Bearbeiten] Dramen

  • 1921 – Zamolxe
  • 1923 – Tulburarea apelor
  • 1925 – Daria
  • 1925 – Ivanca
  • 1925 – Învierea, Pantomime in vier Aufzügen, und Fapta
  • 1927 – Meşterul Manole
  • 1930 – Cruciada copiilor
  • 1934 – Avram Iancu
  • 1944 – Arca lui Noe
  • 1964 – Anton Pann (posthum)

[Bearbeiten] Philosophie

Sein philosophisches Werk gliedert sich in drei Trilogien:

  • 1943 – Trilogia cunoaşterii (Trilogie des Wissens) in drei Bänden: Eonul dogmatic, Cunoaşterea luciferică, Cenzura transcendentă.
  • 1944 – Trilogia culturii (Trilogie der Kultur) in drei Bänden: Orizont şi stil, Spaţiul mioritic, Geneza metaforei şi sensul culturii
  • 1946 – Trilogia valorilor (Trilogie der Werte), Ştiinţă şi creaţie, Gândire magică şi religie, Artă şi valoare.
  • Ein viertes Werk, Trilogia gnoseologică, blieb im Stadium der Planung.

[Bearbeiten] Aphorismen

Lucian Blagas Aphorismen sind in folgenden Bänden festgehalten:

  • 1919 – Pietre pentru templul meu (Steine zu meinem Tempel)
  • 1926 – Ferestre colorate (farbige Fenster), Aufzeichnungen und Fragmente
  • 1945 – Discobolul, Aphorismen und Aufzeichnungen
  • 1977 – Elanul insulei, posthum erschienen

[Bearbeiten] Prosa

  • Hronicul şi cântecul vârstelor, autobiographisch, 1965 posthum erschienen
  • Luntrea lui Charon, autobiographischer Roman, 1992 posthum erschienen

[Bearbeiten] Essays und philosophische Studien

  • 1922 – Cultură şi cunoştinţă
  • 1924 – Filosofia stilului
  • 1925 – Fenomenul originar
  • 1925 – Feţele unui veac
  • 1926 – Daimonion
  • 1931 – Eonul dogmatic
  • 1933 – Cunoaşterea luciferică
  • 1934 – Censura transcendentă
  • 1934 – Orizont şi stil
  • 1936 – Spaţiul mioritic
  • 1936 – Elogiul satului românesc, Antrittsvortrag bei der Rumänischen Akademie
  • 1937 – Geneza metaforei şi sensul culturii
  • 1939 – Artă şi valoare
  • 1940 – Diferenţialele divine
  • 1941 – Despre gândirea magică
  • 1941 – Religie şi spirit
  • 1942 – Ştiinţă şi creatie
  • 1947 – Despre conştiinţa filosofică
  • 1948 – Aspecte antropologice

[Bearbeiten] Posthum veröffentlichte Aufsätze

  • 1966 – Gândirea românească în Transilvania în secolul al XVIII-lea
  • 1968 – Zări şi etape
  • 1969 – Experimentul şi spiritul matematic
  • 1972 – Isvoade
  • 1977 – Fiinţa istorică

[Bearbeiten] Übersetzungen

  • J. W. Goethe, Faust, 1955
  • Gotthold Ephraim Lessing, Nathan der Weise, 1956
  • Din lirica universală, 1957
  • Din lirica engleză, 1958

[Bearbeiten] Briefe

  • Briefe an Domniţa Gherghinescu-Vania, erschienen als Domniţa Nebănuitelor Trepte, 1995

[Bearbeiten] Weblinks


aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -