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Lothar von Trotha – Wikipedia

Lothar von Trotha

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

General Lothar von Trotha
General Lothar von Trotha

Adrian Dietrich Lothar von Trotha (* 3. Juli 1848 in Magdeburg; † 31. März 1920 in Bonn) war ein königlich preußischer General der Infanterie.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Trotha entstammte einem alten Adelsgeschlecht aus dem Saalekreis mit Stammhaus Burg Trotha im heutigen Halle-Trotha.

Er heiratete in erster Ehe am 15. Oktober 1872 in Mainz Bertha Neumann (* 15. Februar 1850 in Graudenz; † 9. Oktober 1905 in Berlin), die Tochter des NN. Neumann und der Auguste Spaencke.

In zweiter Ehe heiratete Trotha am 19. Mai 1912 in London Lucy Goldstein-Brinckmann (* 30. April 1881 in Frankfurt am Main; † 30. Januar 1958 in Bonn), die Tochter des Bankdirektors Heinrich Goldstein-Brinckmann und der Christel Brinckmann.

[Bearbeiten] Militärischer Werdegang

1865 in die preußische Armee eingetreten, nahm Trotha am Preußisch-Österreichischen und Deutsch-Französischen Krieg teil. Dort erhielt er das Eiserne Kreuz II. Klasse. Am 17. August 1900 wurde ihm während des Boxeraufstands das Kommando der 1. Ostasiatischen Infanterie-Brigade übertragen. Am 3. Mai 1904 wurde er Kommandeur der kaiserlich deutschen Schutztruppe in Deutsch-Südwestafrika.

[Bearbeiten] Kommandeur der Kaiserlichen Schutztruppe in Deutsch-Südwestafrika

Am 3. Mai 1904 erfolgte nach der Abberufung Theodor von Leutweins die Ernennung zum Oberbefehlshaber und Gouverneur von Deutsch-Südwest-Afrika mit dem Auftrag, den Aufstand der Herero niederzuschlagen. Traurige Berühmtheit erlangt Trotha heute noch mit seinem kompromisslosen Aufruf an das Volk der Herero (s.u.). Unter seiner Führung wurden die Herero bei der Schlacht am Waterberg entscheidend von der Schutztruppe geschlagen und in die Omaheke-Wüste getrieben. Die deutschen Schutztruppen besetzten die umliegenden Wasserstellen mit dem Befehl, auf alle sich nähernden Herero zu schießen. Zehntausende verdursteten in der Omaheke.

Die Ernennung Trothas zum Kommandanten der Kaiserlichen Schutztruppe in Deutsch-Südwestafrika war aufgrund seines Charakters - wie verschiedene Zeitgenossen berichten (s.u.) - umstritten. Im Offizierskorps der Schutztruppe wurde sogar darüber diskutiert, sich mit einer Eingabe direkt an Kaiser Wilhelm II. zu wenden, um die Berufung von Trothas rückgängig zu machen. Den Berichten zufolge wird von Trotha als ausgesprochen machthungrig, hart, unnachgiebig und beratungsresistent skizziert. Dementsprechend unbeliebt war von Trotha in Deutsch-Südwestafrika. Es kam zu ernsten Auseinandersetzungen mit Offizieren der Schutztruppe, z.B. mit Oberst Berthold Deimling oder Major Ludwig von Estorff. Die eingeborenen Hilfstruppen reagierten auf ihre Weise: Cornelius meldete sich krank und kehrte mit seinen Bethaniern nach Hause zurück. In der Witbooi-Abteilung kam es zu Desertionen. Die Loyalität der Nama, insbesondere die von Hendrik Witbooi, geriet ins Wanken. Der Aufstand der Nama im Oktober 1904 war eine unmittelbare Folge des Kommandowechsels von Oberst Leutwein auf von Trotha.

Grab Lothar von Trothas auf dem Poppelsdorfer Friedhof in Bonn
Grab Lothar von Trothas auf dem Poppelsdorfer Friedhof in Bonn

Nach dem Tod des Nama-Führers Hendrik Witbooi am 29. Oktober 1905 im Gefecht bei Fahlgras hielt Trotha seine Aufgabe für beendet und bat um seine Abberufung. Am 19. November 1905 verließ er das Land. Friedrich von Lindequist übernahm die Nachfolge von Trothas als Gouverneur, jedoch nicht als Befehlshaber der Schutztruppe. Mit der Enge seiner Gedankenwelt und seiner einseitig militärischen Betrachtungsweise hatte er weder den Interessen des Schutzgebietes, noch dem Ansehen des Deutschen Reiches gedient. Da man ihn für den schleppenden Verlauf des "Hottentottenkrieges" verantwortlich machte, fiel er - ebenso wie der Gouverneur Leutwein - beim Kaiser in Ungnade. Auch stand die Kriegsführung des Generals von Trotha in scharfem Widerspruch zu der Tradition deutscher Streitkräfte. Zwar hat man v. Trotha mit dem OrdenPour le Mérite" ausgezeichnet, um damit seine militärischen Erfolge zu würdigen. Bei seiner Ankunft in Berlin wurde von Trotha jedoch von Kaiser Wilhelm II. demonstrativ nicht empfangen und später auch von offiziellen Kreisen gemieden.

Das Vorgehen der Kaiserlichen Schutztruppen unter Trotha gegen die Herero wurde als erster Völkermord der Deutschen eingeschätzt.[1] Diese Einschätzung stützt sich einerseits auf den Schießbefehl auf Frauen und Kinder, andererseits aufgrund der erklärten Weigerung Gefangene zu machen in Verbindung mit der Sperrung der Wasserstellen nach der Schlacht am Waterberg vom 11. Aug. 1904. Die Folge war die Flucht in die Wüste und das Verdursten zahlreicher Herero. Nur ein Drittel der Herero überlebte den Krieg, der Rest wurde weitab von ihren ursprünglichen Siedlungsgebieten und unter widrigen klimatischen Bedingungen interniert. Tatsächlich wurde selbst in Gesellschaft von Militärs offen der Wille zur Vernichtung ganzer Stämme geäußert.[2] Auch Trotha selbst soll in der Trierer Landzeitung seine Bereitschaft geäußert haben, die Herero zu vernichten.[3]

[Bearbeiten] Aufruf an das Volk der Herero

Aufruf an das Volk der Herero

Abschrift zu O.K. 17290 Osombo-Windembe, den 2. Oktober 1904
Kommando der Schutztruppe.
J.Nr. 3737

Ich, der große General der deutschen Soldaten, sende diesen Brief an das Volk der Herero. Die Hereros sind nicht mehr deutsche Untertanen. Sie haben gemordet und gestohlen, haben verwundeten Soldaten Ohren und Nasen und andere Körperteile abgeschnitten, und wollen jetzt aus Feigheit nicht mehr kämpfen. Ich sage dem Volk: Jeder der einen der Kapitäne an eine meiner Stationen als Gefangenen abliefert, erhält 1000 Mark, wer Samuel Maharero bringt, erhält 5000 Mark. Das Volk der Herero muß jedoch das Land verlassen.
Wenn das Volk dies nicht tut, so werde ich es mit dem Groot Rohr dazu zwingen. Innerhalb der Deutschen Grenze wird jeder Herero mit und ohne Gewehr, mit oder ohne Vieh erschossen, ich nehme keine Weiber und Kinder mehr auf, treibe sie zu ihrem Volke zurück oder lasse auf sie schießen. Dies sind meine Worte an das Volk der Hereros.
Der große General des mächtigen deutschen Kaisers.

Dieser Erlaß ist bei den Appells der Truppen mitzuteilen mit dem Hinzufügen, daß auch der Truppe, die einen der Kapitänen fängt, die entsprechende Belohnung zuteil wird und das Schießen auf Weiber und Kinder so zu verstehen ist, daß über sie hinweggeschossen wird, um sie zum Laufen zu zwingen. Ich nehme mit Bestimmtheit an, daß dieser Erlaß dazu führen wird, keine männlichen Gefangenen mehr zu machen, aber nicht zu Grausamkeiten gegen Weiber und Kinder ausartet. Diese werden schon fortlaufen, wenn zweimal über sie hinweggeschossen wird. Die Truppe wird sich des guten Rufes des Deutschen Soldaten bewußt bleiben.

der Kommandeur
gez. v. Trotha, Generalleutnant.

[Bearbeiten] Stimmen über Trotha

Generalmajor Nikolaus Ritter von Endres berichtete am 10. Mai 1904 an das Bayerische Kriegsministerium: „dass die Ernennung des Generalleutnants von Trotha zum Führer des Expeditionskorps gegen den Widerspruch des Reichskanzlers, des Chefs des Generalstabes und des Kolonialdirektors von seiner Majestät [Kaiser Wilhelm II., Anm. d. Verf.] verfügt wurde.“ Von den „alten Afrikanern" wurde diese Ernennung ebenfalls durchweg abgelehnt. Hermann von Wissmann, Forscher, Afrikadurchquerer und Offizier urteilte über von Trotha folgendermaßen: „Er war ein schlechter Staatsmann, wie er als Führer im Kriege nicht ausreichte und dazu ein unedler, selbstsüchtiger und kaltherziger Mensch.“ Der spätere Kommandant der Schutztruppe, Major von Estorff, laut Generalstab „einer unserer erfahrensten Afrikaner“, schrieb: „Wissmann, der ihn von Ostafrika her kannte, hatte sich seiner Ernennung widersetzt, aber er ward nicht gehört. Wie soll das in großen Verhältnissen werden, wenn sich schon jetzt solcher Mangel an Menschenkenntnis daheim offenbart.“ Im Offizierskorps der Schutztruppe wurde sogar darüber diskutiert, sich mit einer Eingabe direkt an Kaiser Wilhelm II. zu wenden, um die Berufung Trothas rückgängig zu machen.

[Bearbeiten] Zitat

  • Gewalt mit krassem Terrorismus und selbst mit Grausamkeit auszuüben, war und ist meine Politik. Ich vernichte die aufständischen Stämme mit Strömen von Blut und Strömen von Geld. Nur aus dieser Aussaat kann etwas Neues entstehen.[4]

[Bearbeiten] Entschuldigung der Familie

Im Oktober 2007 reisten seine Nachfahren und Mitglieder der von-Trotha-Familie auf Einladung der Herero-Monarchen nach Omaruru, um sich öffentlich für seine Taten zu entschuldigen und um Vergebung zu bitten.[5]

[Bearbeiten] Literatur

  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band XXVI, Seite 551, Band 126 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2001, ISSN 0435-2408
  • Georg Rau: Deutsch-Südwestafrika. Bilder aus den Kriegen gegen die Hereros und Hottentotten. Mit einem Geleitwort des Generalleutnants z.D. Lothar v. Trotha; Verlag Stern & Schiele, Berlin-Schöneberg 1907
  • Zimmerer, Jürgen und Joachim Zeller (Hg.) (2003): Völkermord in Deutsch-Südwestafrika. Der Kolonialkrieg (1904–1908) in Namibia und seine Folgen. Berlin: Links.

[Bearbeiten] Quellen

  1. vgl. Zimmerer 2003
  2. Johannes Spiecker, Tagebuch [Archiv der Rheinischen Mission, Aktennummer RMG 3.346]: 885f
  3. Johannes Spiecker, Tagebuch [Archiv der Rheinischen Mission, Aktennummer RMG 3.346]: 542
  4. J. Littell, Les bienveillantes, dt. 2008 S. 989. Auch Dt. Histor. Museum Berlin, Site: Mauerstrasse. Afrika in Berlin. Ein Stadtspaziergang
  5. derstandard.at | Deutsche Entschuldigung für Herero-Massaker

[Bearbeiten] Weblinks

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