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Lochstab – Wikipedia

Lochstab

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Verzierter Lochstab aus dem Landesmuseum Konstanz
Verzierter Lochstab aus dem Landesmuseum Konstanz

Unter Lochstab versteht man einen vom Jungpaläolithikum bis zum Mesolithikum in West-, Mittel- und Osteuropas bekannten Fundtypus.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Material und Verarbeitung

Lochstäbe bestehen meistens aus den Geweihen von Ren oder Hirsch, seltener auch aus Elfenbein. Sie wurden bei einer Gabelung abgeschnitten und im dickeren Bereich durchbohrt. Die Oberfläche ist häufig geglättet, oft auch mit geometrischen und Tierdarstellungen verziert. Die Darstellungen entsprechen den Bildern von Höhlenwänden und haben vermutlich einen ähnlichen Grund. Es finden sich Mammut, Pferd, Fische, Hirsch, Ren, Steinbock oder Bison. Der Griff konnte eine phallische Form haben. Neben der Speerschleuder ist der Lochstab ein typisches Gerät des Magdalénien. Ein Lochstab aus Mammutknochen wurde auch in der Clovis-Station Murray Springs in Arizona gefunden.

[Bearbeiten] Mögliche Nutzung

Der Verwendungszweck der Lochstäbe ist nicht eindeutig geklärt. Es wurde behauptet, das sie eine Art Kommandostab darstellen, um besondere Funktionen offensichtlich zu machen. Viel mehr spricht allerdings dafür, dass Lochstäbe ein Werkzeug waren, das mit Hilfe der Hebelwirkung Schäfte von Speeren und Pfeilen aus gekrümmten Geweihstangen und Holz über Feuer und Wasserdampf gerade biegen konnte. Einige Funde von Speeren mit dabeiliegenden Lochstäben, deren Durchmesser dem Speerschaft entsprach scheinen diese Deutung zu unterstützen. Auch die Nutzung, um Riemen mit Hilfe von Öl elasischer zu machen wurde angedacht.

Lochstäbe könnten auch als Maulknebel gedient haben um widerspenstige Tiere ruhig zu stellen. Dabei verlief eine Schnur durch die Bohrung sowie durch das Maul des Tieres. Beim Anziehen verengt sich die Schnur und verursacht dem Tier Schmerzen. Solche Knebel werden auch heute noch verwendet. Für diese Deutung spricht einiges: Größe und Form der paläolithischen Lochstäbe entsprechen den modernen, es finden sich auch ausgebrochene Lochkanäle an den Stellen, an denen diese bei entsprechender Nutzung zu erwarten wären. Besonders viele Pferde- und Rentierzeichnungen finden sich auf den Funden, meist nur der Kopf der Tiere. Einige dieser Darstellungen zeigen dabei Ornamente am Maul, die durchaus als Maulknebel gedeutet werden können. Sollte diese Deutung zutreffen wäre der Lochstab der erste Beweis für die Anfänge einer noch primitiven Tierhaltung.

[Bearbeiten] Literatur

  • Franz Eppel: Fund und Deutung. Eine europäische Urgeschichte.Wien/München. 1958. ASIN B0000BHS8P

[Bearbeiten] Weblinks

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