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Leopold Weininger – Wikipedia

Leopold Weininger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Leopold Weiniger (* 1854; † 1. April 1922) war ein österreichischer Goldschmied. Er war der Vater des Philosophen Otto Weininger.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Arbeit

Weiningers Arbeiten umfassten Gold-, Silber- und Juwelenarbeiter. 1909 wurde er im Branchenverzeichnis der Meisterlisten als Spezialist für Email- und Antik-Imitationen aufgeführt.

Über seine Arbeit schreibt Emil Lucka: "Er ist der letzte aus dem Geschlecht der großen Goldschmiede, aus der Sippe des Benvenuto Cellini. In England, Frankreich, Italien, Rußland, Amerika ist seine Arbeit gesucht und geschätzt worden, vieles steht in Museen, anderes in den Häusern der Reichen. Die Gebilde seiner Kunst, die aus Gold, Platin, Lapislazuli, Bergkristall, leuchtenden Halbedelsteinen aller Art, Email und anderem Schönen und Seltenen zusammengewachen waren, sind unmodern und wollten unmodern sein. Nur einmal hat er mir die Statuette einer sitzenden Kirke gezeigt - aus Elfenbein mit einem topasenen Mantel -, ein Kunstwerk, das er selbst als "modern" bezeichnet hat; alles andere jedoch, Pokale, kunstvolle Uhren, die Bilder des Tierkreises auf kristallener Umrahmung trugen, Schatullen, Dosen und was es sonst sein mochte, alles von ihm erfunden, entworfen und ausgestaltet, wies die Stilarten, die von der Renaissance herkommen, bis etwa zu Louis XVI. Fast niemals erzählte der Mann, der doch viel zu erzählen gehabt hätte, der Jahr um Jahr in Paris, London und Italien gewesen war, der oft in die Ferne gerufen wurde, nur um als Sachkundiger einen Gegenstand seltener Kunst zu sehen und abzuschätzen." ( "Neue Freie Presse", 1922)

[Bearbeiten] Familie

Weininger führte eine bürgerlich-jüdischen Familie in Wien, war wohlhabend, wohlassimiliert und germanophil. Er verehrte die Musik Richard Wagners. Er war verheiratet mit Adelheid und beherrschte durch seine ständige Kritik und Herrschsucht die familiäre Umgebung. Nur vier von Weiningers sechs Kindern erreichten das Erwachsenenalter. Seine Frau Adelheid starb mit 55 Jahren an Tuberkulose.

Die Söhne Otto und Richard waren zwei ungleiche Brüder. Der ältere Sohn, Otto, beendete, dreiundzwanzigjährig, sein Leben durch Selbstmord. Der jüngere, Richard, starb hochbetagt, auf seinem Landsitz bei New York. Von Otto berichtete Stefan Zweig: "Er sah immer aus wie nach einer dreißigstündigen Eisenbahnfahrt, schmutzig, ermüdet, zerknittert, ging schief und verlegen herum, sich gleichsam an eine unsichtbare Wand drückend." Richard hingegen war ein großer, schöner Mann, spielte Tennis wie ein Gott, liebte die Welt, das Abenteuer und die Frauen.

Der junge Dr. phil. Otto veröffentlichte im Mai 1903 sein einziges Buch und gelangte damit zu umstrittenem Ruhm; für geistesgestört hält ihn die psychiatrische Fachwelt, für dubios die philosophische und für genial die literarische. In jedem Falle hat Otto sich mit "Geschlecht und Charakter" - so der Titel seiner "prinzipiellen Untersuchung" - in die Unsterblichkeit geschrieben: Er ist zum Inbegriff eines Weiberfeindes, Judenhassers und Keuschheitsapostels geworden. Bis in die dreißiger Jahre hinein bezeugten immer neue Auflagen seinen Erfolg. Erfolg - aber zu Lebzeiten - kennzeichnete auch den Weg Richards, als Lebemann, Geschäftsmann, Kunstsammler und Grandseigneur. "Exciting Years" seine Autobiographie, die das Leben als aufregendes Spiel von Zufällen feiert, ist ein Dokument der Selbsterhaltung im Gegensatz zu Ottos Dokument der Selbstvernichtung. Ungleiche Brüder - ein Witz, brutal in der Verkürzung, kursierte unter Freunden: Otto, das war der "Charakter", Richard das "Geschlecht"…

[Bearbeiten] Grabschrift für den Sohn

Nach dem Selbstmord seines Sohnes, des jüdischen Philosophen, Antisemiten und Frauenhassers Otto Weininger, der für seinen Freitod Beethovens Sterbehaus in der Wiener Schwazspanierstrasse wählte, verfasste er die Inschrift auf dem Grab des Sohnes am evangelischen Friedhof von Matzleinsdorf

:„Dieser Stein schliesst die Ruhestätte eines Jünglings, dessen Geist hiernieden nimmer Ruhe fand. Und als er die Offenbarungen desselben und die seiner Seele kundgegeben hatte, litt es ihn nicht mehr unter den Lebenden. Er suchte den Todesbezirk eines Allergrössten im Wiener Schwarzspanierhause und vernichtete dort seine Leiblichkeit.“

Über das Begräbnis berichtet wieder Emil Lucka: "Deutlich sehe ich ihn, wie er - das ist nun bald zwanzig Jahre her - am offenen Grab seines ältesten Sohnes nicht mit gebeugtem Kopf, sondern regungslos dem Geistlichen ins Gesicht schaute, der das Vaterunser sprach. Jenes Begräbnis ist reich an Aufregungen gewesen, aber ohne nach rechts oder nach links zu blicken, stand der Mann wie eine Statue. Er hat nicht geweint, damals nicht, aber ich glaube, daß er noch tiefer, noch krampfhafter, noch selbstquälerischer in sich hineingewühlt hat, bis zu dem ganz Verschlossenen, Grauenhaften, das in ihm gewesen sein muß, das ich aber nicht zu deuten weiß. In jenen Tagen habe ich ihn häufig besucht, ich empfand eine gewisse scheue Verehrung für ihn, und es schien mir, daß ihm meine Besuche willkommen waren. Damals zeigte er mir mit einem schmerzlichen Lächeln, wie es manchmal über sein Gesicht ging, das abgewetzte Lederfutteral eines Augenglases - das hatte ihm Otto am Tage seines Selbstmordes in die Hand gegeben. Erst jetzt wußte der Vater die Gabe zu deuten."

Für Emil Luckas Buch: "Otto Weininger. Sein Werk und seine Persönlichkeit" (1905) verfasste Leopold Weininger das Nachwort mit dem Titel "Erklärung und Berichtigung"

[Bearbeiten] Erinnerungen von Emil Lucka

Emil Lucka, ein Freund Otto Weiningers, hat nach Leopold Weiningers Ableben 1922 in der Zeitung "Neue Freie Presse" seine Erinnerungen veröffentlicht.


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