Legio XXI Rapax
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Legio XXI Rapax (21. Legion, die Räuberische oder Reißende) war eine Legion der römischen Armee. Ihr Zeichen war der Capricornus, Steinbock.
Wahrscheinlich 31 v. Chr. von Oktavian gegründet. Vermutlich zuerst in Spanien (Hispania Tarraconensis) eingesetzt, danach wahrscheinlich in Raetia.
Sie nahm am Feldzug des Tiberius gegen die Markomannen im Jahre 6 teil. Der Feldzug wurde wegen eines Aufstandes in Pannonien abgebrochen, an dessen Niederwerfung die Legion beteiligt war.
Die legio XXI Rapax war möglicherweise um 9 n. Chr. in Augsburg-Oberhausen stationiert gewesen. Sie spielte damals irgendwo nördlich der Alpen eine Rolle, aber wo, ist ungeklärt.
Nach dem Verlust von drei Legionen in der Varusschlacht wurde die Legio XXI als Ersatz nach Niedergermanien geschickt und im Castra Vetera (nahe dem heutigen Xanten) mit der Legio V Alaudae stationiert.
Im Jahre 14 n. Chr. nahm sie im Vetera am Aufruhr teil (Tac. ann. I 31; I 37). Ihre Beteiligung an den Feldzügen des Germanicus ist ausdrücklich bezeugt (Tac. ann. I 51; I 64).
Nach der Eroberung Britanniens wurde die römische Armee neu gruppiert und die Legio XXI wurde nach Vindonissa (Windisch) verlegt.
Im Bürgerkrieg des Jahres 69 (Vierkaiserjahr) war die Legion Teil der Streitmacht des Vitellius, wurde aber vom Sieger des Bürgerkrieges Vespasian zur Niederschlagung des Bataveraufstandes eingesetzt. Danach wurde die Legion nach Bonna (dem heutigen Bonn) verlegt. 83 bezog sie ine neues Quartier in Mogontiacum.
89 folgte sie dem fehlgeschlagenen Aufstand des Statthalters der Provinz Germania Superior Lucius Antonius Saturninus gegen Domitian und wurde anschließend nach Pannonien verlegt. Dort wurde sie 92 von den Sarmaten vernichtet.
1985 diente die legio XXI rapax als Hintergrund für eines des bekanntesten archäologischen Experimente im deutschen Raum, als Dr. Marcus Junkelmann anläßlich der 2000-Jahrfeier von Augsburg zusammen mit 8 Leuten in Ausrüstung dieser Legion die Wegstrecke des Feldzuges im Jahre 15 n. Chr. nachvollzog [1].
[Bearbeiten] Weblinks
- Jona Lendering: Artikel bei Livius.org (englisch)
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