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Raetia – Wikipedia

Raetia

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die römischen Provinzen unter Trajan (117 n. Chr.)
Die römischen Provinzen unter Trajan (117 n. Chr.)

Raetia (Rätien) war eine römische Provinz. Sie reichte vom Bodensee (Lacus Brigantinus) bis zum Inn (Aenus) und unterteilte sich seit dem 4. Jahrhundert in Raetia prima (südlicher Teil) und in Raetia secunda (nördlicher Teil). Hauptstädte der Teilprovinzen waren Curia Raetorum und Augusta Vindelicorum.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Im Norden bildete die nicht eroberte Germania Magna die Grenze, im Nordwesten die römischen Provinzen Germania Superior und Belgica. Im Westen grenzte Raetia an die Alpes Poeninae und im Süden an Italien, das erst im Lauf der Kaiserzeit in die Provinzeinteilung einbezogen wurde. Östlich von Raetia lag die römische Provinz Noricum. Zwischen Kelheim und Boiotro bei Passau war der Danuvius (Donau) die Grenze und zugleich Verteidigungslinie nach Germanien. Westlich davon zog sich der von Vespasian errichtete Limes entlang der Grenze in nordwestliche Richtung. Der rätische Teil des Limes war ca. 166 km lang und diente der Überwachung der Grenze gegen Germanien.

[Bearbeiten] Römische Herrschaft

Lage der Provinz
Lage der Provinz

Der römische Feldherr Drusus zog 15 v. Chr. mit einem Heer über den Brennerpass sowie flankierend über den Reschenpass in das Gebiet nördlich der Alpen und schlug eine gegen ihn gesandte Streitmacht in den Tridentiner Bergen in die Flucht. Im gleichen Jahr eroberte sein Bruder Tiberius, der spätere Kaiser, das Gebiet weiter westlich und erreichte über das Rheintal den Bodensee, wo sich das Gebiet der Vindeliker befand. Diese wurden u. a. in einer Seeschlacht unterworfen, wobei eine der Inseln im See den Römern als Basis diente. In den Jahren 16 bis 14 v. Chr. wurden die Gebiete des heutigen Graubündens, Vorarlbergs, Südbayerns und Oberschwabens zwischen Donau und Inn sowie des nördlichen Tirols zur Provinz Raetia zusammengefasst. Sie wurde von einem Statthalter (Procurator) aus dem Ritterstand verwaltet. In der Regierungszeit des Kaisers Mark Aurel, spätestens kurz vor 180, wurde in Raetia eine Legion (Legio III Italica) stationiert, was mit sich brachte, dass der Statthalter (legatus Augusti pro praetore) in den folgenden Jahrzehnten ein Senator praetorischen Ranges war.

Karte der Schweiz zur Römerzeit. Im Osten der südwestliche Teil der Provinz Raetien, die Raetia prima
Karte der Schweiz zur Römerzeit. Im Osten der südwestliche Teil der Provinz Raetien, die Raetia prima

Im frühen 4. Jahrhundert wurde im Rahmen der Reichsreformen durch die Kaiser Diokletian und Konstantin I. die Provinz Raetia Teil der Diözese Italia und in die zwei Teilprovinzen Raetia prima (Curiensis) und Raetia secunda (Vindelica) aufgeteilt. Die beiden von einem Dux befehligten Teilprovinzen wurden nun von Statthaltern niederen Ranges, so genannten Praesides, verwaltet, die in Curia (Chur) und Augusta Vindelicorum (Augsburg) ihren Amtssitz hatten. Mit dem Zusammenbruch der römischen Herrschaft im 5. Jahrhundert trennten sich die Schicksale der beiden Provinzteile.

In der nördlich gelegenen Raetia secunda können verschiedene Entwicklungen mit Hilfe der Archäologie nachvollzogen werden. Bereits nach der Aufgabe des Rätischen Limes um 260 n. Chr. wanderten von Westen her Alamannen in das Gebiet westlich der Iller und nördlich der Donau ein, während die römische Grenze an diese beiden Flüsse zurückgenommen wurde. Die dort neu stationierten Garnisonen (so etwa Guntia oder Konstanz) blieben bis ins 5. Jahrhundert besetzt. 488 wurde Raetia secunda offenbar auf Anweisung von Odoaker geräumt – unklar ist allerdings, wie weit diesem Befehl Folge geleistet wurde. Ab etwa 500 setzte eine verstärkte Besiedlung durch Alamannen ein, wobei aber zumindest Teile der romanisierten Zivilbevölkerung im Land geblieben sein werden, da sich eine größere Zahl entsprechender Orts- und Flussnamen erhalten hat. Die Alamannen, die 496 durch die Franken besiegt wurden, kamen als Flüchtlinge, nicht als Eroberer nach Raetien, das zu jener Zeit den Ostgoten unterstand; Theoderich, der König der Ostgoten, nahm sie einer Chronik des Magnus Felix Ennodius zufolge im Jahr 506 n. Chr. in sein Reich auf, weil er sich von ihnen eine bessere Grenzsicherung gegen die vorrückenden Franken erhoffte.

Westlich des Lech konstituierte sich in der Folgezeit aus den Alamannen, suebischen Einwanderern und der kelto-romanischen Urbevölkerung der Stamm der Schwaben. Östlich des Lech, davon gehen heute die meisten Historiker und Archäologen aus, entstand aus den verbliebenen keltischen Vindelikern, der römischen Zivilbevölkerung, den eingewandernden Alamannen sowie weiteren Gruppen anderer germanischer Stämme wie z. B. den Markomannen ein neuer germanischer Stamm, die Bajuwaren oder Baiern. Im Gegensatz zu älteren Meinungen gibt es offenbar keine Anzeichen für eine Einwanderung eines schon vorher existierenden einheitlichen bajuwarischen Stammes aus dem heutigen Böhmen, da eine weitgehende Kontinuität der Bevölkerung im Alpenvorland auch nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches gegeben ist.

Die Verbindungen nach Süden waren aber von nun an, spätestens seit der Zerschlagung des Ostgotenreiches durch den oströmischen Kaiser Justinian I. um 540, nicht mehr politisch bestimmend, und so verlor die römische Kultur und lateinische Sprache nach und nach ihren Einfluss. Jedoch überlebten keltische und römische Begriffe und Ortsnamen im Wortschatz der verbliebenen Mischbevölkerung (siehe hierzu auch: Bajuwaren, Kapitel zur Ethnogenese). Rund um den Bodensee fanden irische Mönche um Pirminius im 6. Jahrhundert stark verwilderte christliche Gemeinden. Es folgten die Neugründungen von Kirchen und Klöstern auf der Reichenau.

In der südlich gelegenen Raetia prima blieb die politische und vor allem kulturelle Verbindung zu Italien noch längere Zeit bestehen, und die lateinische bzw. romanische Sprache und der christliche Glauben überdauerten die Völkerwanderungszeit. Die Bezeichnung Raetia wurde deshalb später nur noch für das Gebiet der Raetia prima verwendet. Daneben erscheint auch die deutsche Bezeichnung Churrätien.

[Bearbeiten] Rätien vom 18. Jahrhundert bis heute

Der geographische Begriff „Rätien“ wurde im ganzen Mittelalter und vermehrt wieder im 18. und 19. Jahrhundert für den Freistaat der drei Bünde verwendet. Als am 21. April 1799 der Freistaat der drei Bünde als neuer Kanton in die Helvetische Republik aufgenommen wurde, erhielt dieser vorerst die Bezeichnung Rätien, später Graubünden. Bis heute wird das Adjektiv „rhätisch“ bzw. „rätisch“ alternativ für „graubündnerisch“ bzw. „-bündner“ verwendet – etwa für die Rhätische Bahn oder die Rätoromanen.

[Bearbeiten] Siedlungen, Städte, Orte und Gewässer

Die Iller, ein Fluss der rätischen Provinz
Die Iller, ein Fluss der rätischen Provinz
Alemannische Expansion
Alemannische Expansion
Städte / Siedlungen / Orte in Rätien Heutiger Name Gewässer in Rätien Heutiger Name
Abodiacum, Abudiacum, Abuzacum Epfach
Abusina Eining, Stadtteil von Neustadt a.d.D.
Ad Fines Pfyn (Grenze zu Germania Sup.) Aenus, Oenus Inn
Ad Lunam Kastell Urspring
Ad Novas Igling
Ad Rhenum St. Margrethen
Alae Aalen Amber, Ambra Ammer, Amper
Aquilea, Aquileia, Aquileja Heidenheim an der Brenz
Arbor Felix Arbon
Artobriga  ??
Augusta(e) Nähe Straubing
Augusta Vindelicum Augsburg
Batava, Batavis Passau
Bilitio Bellinzona
Biriciana Weißenburg in Bayern
Bragodunum (-urum)  ??
Bratananium Gauting
Brigantia, Brigantium, Brecantia Bregenz Brigantinus lacus Bodensee
Burgus Centenarium Burgsalach
Caelius Mons, Mons Caelius Kellmünz an der Iller
Cambodunum, Cambidunum Kempten im Allgäu
Casillacum, Cassiliacum evtl. Memmingen oder Ferthofen
Castra Augusta Geiselhöring
Castra Batava, Batavorum, Passau
Castra Regina, Reginum Regensburg
Celeusum Markt Pförring
Clunia Feldkirch oder Balzers
Constantia Konstanz
Cunus Aureaus Splügenpass
Curia Chur
Dormitium Dormitz (Ortsteil von Nassereith/Tirol) Danuvius Donau
Esco (am Wertach-Übergang)
Foetes Pfäten bei Branzoll
Foetus, Fauces Füssen
Forum Tiberii  ??
Germanicum Kösching
Guntia, Gontia(e), Contia Günzburg Guntia Günz
Iciniacum Theilenhofen Ilaraus, Hilara Iller
Inutrum Nauders (am Reschenpass)
Iovisara  ?? Isarus, Isara Isar
Isinisca, Isunisca Kleinhelfendorf
Iuliomagus Schleitheim, Kanton Schaffhausen
Lapidaria Andeer Licca, Licus Lech
Magia Maienfeld
Matreium Matrei am Brenner
Navoae Eggenthal im Allgäu
Parrodunum Burgheim
Parthanum, Partanum Partenkirchen
Petrenses Vilshofen an der Donau
Phoebiana Faimingen
Piniana  ??
Pons Aeni, Ad Aenum Rosenheim
Pontes Tesseni  ??
Quintanis Künzing
Rapae Schwabmünchen Rhenus Rhein
Rostrum Nemavae [[bei Buchloe]]
Sablonetum Ellingen
Scarbia Mittenwald
vicus Scuttarensis Nassenfels
Sorviodorum Straubing
Subsavione Klausen (Südtirol)
Submuntorium, Submontorium, Sum(m)untorium Burghöfe
Tasgaetium Eschenz Ticinus Tessin
Teriolae, Teriolis Zirl
Turicum Zürich
Umiste Imst (Tirol)
Urusa Raisting
Vallatum Manching
Veldidena, Vetonina Wilten-Innsbruck
Vemania Großholzleute (Landkreis Wangen
Venaxamodurum Neuburg an der Donau
Viana evtl. Memmingen oder Ferthofen
Vimana Isny im Allgäu Virda, Virdo Wertach
Vipitenum Sterzing

Viele Flussnamen wurden aus dem Keltischen entlehnt. Der Name Ries für die Landschaft um Nördlingen rührt von Raetia her.

In den Quellen (literarische Texte, Tabula Peutingeriana, Itinerarium Antonini, Notitia dignitatum, Meilensteine) sind die Namen der Siedlungen nur in den seltensten Fällen im Nominativ angegeben, vielmehr, der Natur der Sache nach im Lokativ („Wo?“), Akkusativ („Wohin?“) oder Ablativ („Woher?“). Die Umsetzung aus dem jeweiligen Kasus ist oft nicht leicht, manchmal unmöglich, wenn auch die Etymologie versagt.[1]

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Gerhard Rasch: Antike geographische Namen nördlich der Alpen. de Gruyter, Berlin 2005. ISBN 3-11-017832-X (Reallexikon der germanischen Altertumskunde, Ergänzungsbände 47; ursprünglich schon 1950 erschienen als Heidelberger Dissertation, mit erschöpfenden Angaben zu den Quellen).
  • Gerold Walser: Die römischen Straßen und Meilensteine in Raetien. Württembergisches Landesmuseum, Stuttgart 1983. (Kleine Schriften zur Kenntnis der römischen Besetzungsgeschichte Südwestdeutschlands Nr. 29)

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. Um eine korrekte Ansetzung der Orte bemüht sich: Gerhard Rasch: Antike geographische Namen nördlich der Alpen. de Gruyter, Berlin 2005. ISBN 3-11-017832-X (Reallexikon der germanischen Altertumskunde, Ergänzungsbände 47).
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