Legio I Minervia

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Die Legio I Minervia wurde 82 vom römischen Kaiser Domitian für seinen Feldzug gegen die Chatten gegründet. Das Zeichen der Legion war die Göttin Minerva, die auch die Patronin und Namensgeberin der Legion war.

Die Legio I Minervia war zunächst in Bonna (dem heutigen Bonn) stationiert, nahm aber an Feldzügen im gesamten römischen Reich teil. 89 war sie an der Niederwerfung des Saturninus-Aufstands in der Provinz Germania Superior beteiligt und erhielt den Beinamen Pia Fidelis Domitiana. Unter dem Kommando des späteren Kaisers Hadrian nahm die Legion an den Dakerkriegen Kaiser Trajans teil. Ihr Feldzeichen lässt sich noch heute auf der Trajanssäule betrachten. Nach der Eroberung Dakiens kehrte die Legion nach Bonn zurück.

In der zweiten Hälfte des 2. Jahrhundert wurde die Legio Minervia in mehreren größeren Feldzügen eingesetzt, so 162–166 gegen die Parther unter Lucius Verus, 166–175 und 178–180 während der Markomannenkriege und 173 gegen die Chauken in der Gallia Belgica unter Mark Aurel. 198–211 war sie in Lugdunum stationiert, dem heutigen Lyon. Während der innerrömischen Konflikte des 2. und 3. Jahrhunderts unterstützte die Legio I Minervia Septimius Severus (193–211), Elagabal (218–222, Ehrentitel Antoniniana), Severus Alexander (222–235, Severiana Alexandriana) und die Kaiser des Gallischen Sonderreichs (260–274).

Um 353 wurde Bonna von einfallenden Franken zerstört, seitdem gibt es keine Berichte über die Legio I Minervia mehr. Allerdings fehlt auch ein Bericht über ihr Ende.