Landsmannschaft Westpreußen
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Die Landsmannschaft Westpreußen e.V. ist ein Vertriebenenverband. Sie versteht sich als Organ, welches sich der Vertretung der aus Westpreußen stammenden Deutschen und ihrer Nachkommen verpflichtet sieht. Die Landsmannschaft Westpreußen ist Mitglied im Bund der Vertriebenen (BdV).
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[Bearbeiten] Geschichte
Die Landsmannschaft Westpreußen wurde am 6. April 1949 gegründet. Am 18. Juni 1966 wurde ihre erste Satzung verabschiedet, seit dem 29. Januar 1968 ist sie ein eingetragener Verein des deutschen Rechts. Vereinssitz ist Münster (Westfalen).
[Bearbeiten] Veranstaltungen und Publikationen
Die Landsmannschaft Westpreußen veranstaltet jedes Jahr den Westpreußenkongress und den Westpreußentag.
Das Bundesorgan der Landsmannschaft ist die monatlich erscheinende Zeitung DER WESTPREUSSE. Die Landsmannschaft gibt ferner das Westpreußen-Jahrbuch heraus.
[Bearbeiten] Vertretung
Die Landsmannschaft Westpreußen vertritt Westpreußen und deren Nachkommen, also diejenigen Vertriebenen, welche aus dem Gebiet beidseites der unteren Weichsel stammen. Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Westpreußen von sowjetischen Truppen in blutigen Kämpfen erobert. Nach dem Ende der Kämpfe wurde das Gebiet unter polnische Verwaltung gestellt. Die sowjetische Regierung in Polen ließ fast die gesamte deutschsprachige Bevölkerung unter erzwungener nahezu vollständiger Zurücklassung des gesamten mobilen und immobilen Besitzes vertreiben. Die Vertreibung selber war von schweren Kriegsverbrechen sowjetischer Soldaten an der deutschen Zivilbevölkerung begleitet.
[Bearbeiten] Erklärte Ziele
- Vertretung der Anliegen der aus Westpreußen stammenden Deutschen und ihrer Nachkommen im In- und Ausland, sowohl in Bezug auf Staats- und Völkerrecht, wie auch der Kultur und Sozialen Belange
- Förderung des Heimatbewußtseins
- Förderung von Wissenschaft und Forschung, insbesondere in Bezug auf Preußen und das Heimatgebiet Westpreußen
- Förderung der Völkerverständigung mittels Begegnungen zwischen Deutschen und Polen, sowie durch Förderung von Tätigkeiten und Einrichtungen, die dazu bestimmt und geeignet sind, der Völkerverständigung zu dienen
- Förderung des Informationsaustauschs insbesondere über das in Deutschland und dem Ausland liegende Heimatgebiet
- Förderung der Volksbildung durch Veröffentlichungen, Seminare und weitere Veranstaltungen im In- und Ausland
- Sammlung und Erhaltung von Kulturwerten aus dem Heimatgebiet Westpreußen
- Förderung der Denkmalpflege
- Errichtung von Gedenkstätten
- Mitwirkung an der Schaffung eines geeinten Europas
[Bearbeiten] Bundessprecher
- 1950er Jahre: Walther Kühn
- ~ 1979 - ~ 1996: Odo Ratza
- ???? - 2008: Siegfried Sieg