See also ebooksgratis.com: no banners, no cookies, totally FREE.

CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Laage – Wikipedia

Laage

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Laage
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Laage hervorgehoben
Koordinaten: 53° 56′ N, 12° 21′ O
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Güstrow
Amt: Laage
Höhe: 20 m ü. NN
Fläche: 81,27 km²
Einwohner: 5878 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 72 Einwohner je km²
Postleitzahl: 18299
Vorwahl: 038459
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 13 0 53 047
Adresse der Stadtverwaltung: Am Markt 7
18299 Laage
Webpräsenz:
Bürgermeister: Uwe Heinze
Lage der Stadt Laage im Landkreis Güstrow
Karte

Laage ist eine Stadt im Norden des Landkreises Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie ist außerdem Verwaltungssitz des gleichnamigen Amtes, dem weitere fünf Gemeinden angehören.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Die Stadt Laage liegt zwischen den Städten Güstrow, Teterow und Rostock an einer natürlichen Furt im Recknitztal. Westlich und östlich des Recknitz-Urstromtales verlaufen Endmoränenzüge; der Kalte Berg ist mit 62 m ü. NN die höchste Erhebung im Stadtgebiet. Westlich der Stadt befindet sich der Flughafen Rostock-Laage.

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Zu Laage gehören die Ortsteile Alt Rossewitz, Breesen, Jahmen, Klein Lantow, Korleput, Kritzkow, Kronskamp, Liessow (eingemeindet am 13. Juni 2004), Pinnow, Subzin, Schweez und Weitendorf (eingemeindet am 1. Juli 2006).

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Name

Laage hieß 1216 Lauena. Der ursprünglich altpolabische Name veränderte sich in Lawe (1257) und Laue (1306), dann wieder Lawe, schließlich 1622 in Lage (w wird zu g) und 1726 in die heute übliche Schreibweise Laage. Das wendische Lave könnte übersetzt als Steg oder Brücke gedeutet werden; Laage also ist der Brückenort über die dort fließende Recknitz[1].

[Bearbeiten] Frühe Besiedlung

Schon in der Mittelsteinzeit, also 8000 v.u.Z., waren hier Jäger, Sammler und Fischer in einer fruchtbaren Gegend ansässig. Auch Funde der Bronzezeit (um 4500 bis 1800 v.u.Z.) sind in diesem Gebiet registriert worden. Ein Grabhügel bei Goritz bezeugt Funde aus der späten Bronzezeit.

[Bearbeiten] Mittelalter

Ursprünglich war hier eine slawische Burg und Burgsiedlung. Ende des 12. Jahrhunderts fand eine deutsche Besiedlung statt und Laage wurde zu einer deutschen Burg am Übergang der Recknitz. 1216 fand Laage als Dorf ein erstmalige Erwähnung. Der Ort gehört zur Herrschaft Werle. 1270 wurde der Ort in einer Schenkungsurkunde von Fürst Nikolaus von Werle erwähnt. Hier war bis etwa 1500 der Sitz des Landvogts. Mitte des 13. Jahrhundert wurde mit dem Bau einer frühgotischen Dorkirche begonnen, die dann im 15. Jahrhundert ihren Turm bekam. 1309 (andere Quellen 1271) wurde Laage als oppidum genannt, es hatte somit Stadtrecht. Die Stadt entwickelte sich durch die bedeutende Ost-West-Verbindung der "via regia" - der "Königsstraße" von Wismar nach Demmin - und einer Landstraßen nach Rostock. Zum Schutz vor Raubrittern erhielt Laage im 14. Jahrhundert einen Wall mit Wallgraben. Mit Fürst Wilhelm starb das wendische Fürstentum Werle aus und die mecklenburgischen Herzöge erbten auch Laage.

[Bearbeiten] 16. bis 19. Jahrhundert

1569 ereignete sich ein großer Stadtbrand. Teile der Stadt, Kirche und Rathaus wurde Opfer der Flammen. Auch im Dreißigjährigen Krieg hatten 1638 die kaiserlichen Truppen Laage verwüstet. Dann folgte die Pest. Nur noch 5 Einwohner überlebten. Kaum erholt kamen der Nordische Krieg und der Siebenjährige Krieg mit den Opfer bringenden Einquartierungen von Soldaten. 1712 hatte Zar Peter der Große sein Quartier in Laage. 1759 folgte wieder ein Stadtbrand, bei dem 63 Häuser und 24 Scheunen verbrannten.

Die Stadt erholte sich von den Kriegen. 1768 erhielt Laage eine neue Stadtverfassung, die bis 1918 galt. Seitdem gab es nur noch einen Bürgermeister und zwei Senatoren. Das Bürgerkollegium bestand aus Sprecher, drei Viertelmännern und drei Deputierten.

1692 wurde eine Papiermühle gebaut und 1748 die Bockwindmühle auf dem Bullenberg. 1786 entstand die erste Apotheke des Chirurgus Hektor. 1814 besuchte Feldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher die Stadt.

1829 wurde Laage durch den Bau der Chaussee Rostock-Neubrandenburg besser an das Verkehrsnetz angebunden. In der Gründerzeit hatte 1885 der Ort 2345 Einwohner. Das Amtsgericht kam und eine Papiermühle. Es folgte 1886 der Eisenbahnanschluss. 1891 gründete sich eine Freiwillige Feuerwehr. Es entstanden eine Molkerei, die Gasanstalt (1905), das Wasserwerk (1926) und 1915 erhielt der Ort elektrisches Licht.

[Bearbeiten] Neuere Geschichte

In den 1920er Jahren wurden neue Wohnhäuser u.a. in der Paul-Lüth-Straße, St. Jürgen-Straße, Goethestraße und Breesener Straße errichtet. Auch die Kanalisation wurde weiter ausgebaut.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verdoppelte sich durch den Flüchtlingsstrom die Einwohnerzahl. Das Milchzuckerwerk produzierte schon wieder ab 1946. Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften - LPGs - entstanden um 1950 und das Volkseigene Gut - VEG - war von beachtlicher Bedeutung. Ein Freibad entstand. 1967 wurde eine zweite Schule am neuen Sportplatz gebaut. Das Krankenhaus Breesener Straße wurde zum Landambulatorium. Um 1980 wurde der große Fliegerhorst Laage erbaut und neue Bewohner kamen. Das Jagdbomber-Geschwader 77 und das Marinefliegergeschwader 28 der NVA waren seit 1984 mit Flugzeugen des Typs Suchoi Su-22M4 am Standort. Von 1979 bis 1988 entstand deshalb das Wohngebiet Kronskamp mit 850 Wohnungen in Plattenbauweise, auch für die in Laage stationierten Luftwaffensoldaten. Eine dritte Schule musste nun ebenfalls erstellt werden.

Nach der Wende wurde seit 1991 der historische Stadtkern mit seinem Rathaus und etwas später das einzige in Mecklenburg noch erhaltene Scheunenviertel im Rahmen der Städtebauförderung gründlich saniert. Auch das Plattenbaugebiet wurde durch Abrisse und Aufwertungsmaßnahmen seit 1998 erheblich verbessert. Der Militärflughafen wird nach 1994 zusätzlich zum zivilen Flughafen Rostock-Laage ausgebaut. Im Jahr 2007 nutzen den Flughafen rund 200.000 Passagiere.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1637 5
1706 66
1756 513
1813 925
1818 1.158
1850 1.828
Jahr Einwohner
1885 2.345
1900 2.548
1939 2.924
1984 3.884
1990 6.295
2004 5.259

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Wappen

Blasonierung: „In Gold ein hersehender schwarzer Stierkopf mit geschlossenem Maul und ausgeschlagener roter Zunge, zwischen dessen silbernen Hörnern eine rote Lilie aufwächst.“

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

  • Die Stadtkirche ist eine romanisch/frühgotische 3-jochige Hallenkirche aus Backsteinen und Feldsteinen. Baubeginn war Mitte des 13. Jahrhunderts. Der massive W-Turm entstand im 14. oder 15. Jh. Innen: Die Decke der Gewölbe in den ersten beiden Hallen fertigte man mit Holz, Glasfenster mit Motive der biblischen Geschichte, Kelch von 1603. Die Häuser um den Kirchplatz zählen zu den ältesten der Stadt. Das Pfarrhaus stammt aus dem späten 18. Jh.
  • Das neogotische Rathaus am Markt wurde zusammen mit Spritzenhaus, Eiskeller und Gefängnis 1872 fertiggestellt und 1997 saniert.
  • Die Ruine der Holländerwindmühle von 1792 auf dem Mühlenberg.
  • Das Scheunenviertel entstand um 1900. Es zeigt Laages Entwicklung als Ackerbürgerstädtchen.
  • Die Apotheke von 1786 und die weiteren Fachwerkhäuser am Markt.
  • Das Geburtshaus Otto Intzes, Breesener Straße 21 ist ein Fachwerkhaus (Anf. 19. Jh.).
  • Die Stadtscheune von 1860 bis 1880 im Pfendkammerweg gebaut, dient heute als Begegnungsstätte und Heimatmuseum.
  • Die Korffsche Villa erbaut 1911/12 durch den Architekten Paul Korff.
  • Der Wasserturm im Pfendkammerweg wurde bis in die 80-er Jahre genutzt und ist heute Aussichtsturm am Recknitztal.
  • Denkmäler der Gefallenen von 1870/71, 1914/18 und 1939/45 (Helden der Roten Armee)
  • Ortsteil Weitendorf: Klassizistische Grabkapellen von 1816-1845.
  • Ortsteil Kritzkow: Dorfkirche als mittelalterlicher Backsteinbau der Gotik, 1900 fast vollständig erneuert. Pfarrhaus als Fachwerkhaus des 19. Jh.
  • Ortsteil Liessow: Schloss Rossewitz von 1657 bis 1680; Erstbesitzer war der Generalmayor Heinrich von Vieregge. Erste Renovierung von 1995.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

  • Otto Intze (*1843 in Laage, † 1904 in Aachen), Pionier des Talsperren- und Wasserturmbaus.
  • Paul Korff (*1875 in Laage † 1945 in Laage), bekannter Architekt.
  • Rolf H. Dittmeyer (* 1921 in Laage), Hamburger Unternehmer für Fruchtsäfte wie Valensina.
  • Carl Beyer (*1847 in Schwerin, † 1923 in Rostock, beerdigt in Laage) war 1875 bis 1900 Pastor in Laage. Wurde als Romanschriftsteller bekannt (Geschichte der Stadt Lage, Neubau unter Trümmem, Nonnen von Dobbertin und weitere Erzählungen).
  • Franz Susemihl (* 1826 in Laage, † 1901 in Florenz) war Professor der klassischen Philologie in Greifswald.
  • Friedrich Kähler (* 1873 in Waren, † 1942 in Laage), war Jurist und von 1900 bis 1936 Bürgermeister von Laage, schrieb Gedichte, Geschichten und Theaterstücke über die Stadt, sowie die Stadtgeschichte Wahrheit und Dichtung über Laage.

[Bearbeiten] Literatur

  • Carl Beyer: Geschichte der Stadt Lage. In: Jahrbücher des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Teil I, Bd. 52 (1887), S. 209-293; Teil II, Bd. 53 (1888), S. 1-130
  • Fritz Kähler: Wahrheit und Dichtung über Laage. Paul Holm, Laage, 1937
  • Dina Stemmwedel/Monika Riek/Christa Hoth: Laage/Mecklenburg, Bilder aus alten Zeiten. Geiger-Verlag, Horb am Neckar 1993
  • Monika Riek: Laage und Umgebung. Edition Temmen, Rostock 1998, ISBN 3-86108-433-3
  • Stadt Laage (Hrsg.): Laager Almanach 2004. Druckerei AC. Froh, Plau am See 2004

[Bearbeiten] Quellen

  1. Ernst Eichler/Werner Mühlmer: Die Namen der Städte in Mecklenburg-Vorpommern, Ingo Koch Verlag, Rostock, 2002, ISBN 3-935319-23-1

[Bearbeiten] Weblinks


aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -