Konzil von Vienne
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Konzil von Vienne | |
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Datum | 16. Oktober 1311 - 6. Mai 1312 |
Akzeptiert von | Römisch-Katholische Kirche |
Vorangehendes Konzil | Zweites Konzil von Lyon |
Nächstes Konzil | Konzil von Konstanz |
Einberufen von | Papst Clemens V. |
Präsidium | Papst Clemens V. |
Beteiligung | 20 Kardinäle, 122 Bischöfe, 38 Äbte |
Diskussionsthemen | Templerorden, Lehren Petrus Johannis Olivis, Zinsnahme |
Konzilsdokumente | Dekrete und Konstitutionen |
Liste ökumenischer Konzile |
Das Konzil von Vienne fand ab dem 16. Oktober 1311 bis 1312 statt. Dies war das 15. Allgemeine Konzil und wurde von Papst Clemens V. einberufen.
Das Konzil entschied, dass den Templern die ihnen 1307 im Templerprozess vorgeworfene Häresie und Blasphemie nicht nachgewiesen worden seien. Dennoch sei, allein schon durch den nunmehr schlechten Ruf des Ordens dieser aufzulösen um weiteren Schaden von der Kirche abzuwenden. Der Papst übertrug in weiteren Bullen, unter anderem ad providam, den Besitz der Templer auf den Johanniterorden.
Auf Antrag des rheinischen Prälaten wurde das fahrende Beginentum generell verboten und ihr Ordenshabit unter Androhung der Exkommunikation verbannt. Den übrigen Beginen und Begarden wurden Privilegien wie das Predigtrecht und das Beichthörrecht entzogen, sowie auch die Frauenseelsorge (cura monialium) verboten.
Dies nahm der Klerus zum Anlass, auch die Rechte anderer religiöser Verbände zu beschneiden. Zum Beispiel die Terziaren der Bettelorden oder die geistige Kompetenz der Mendikanten.
Ebenfalls wurde die Bulle super cathedram von Bonifatius VIII. erneuert. Darin wurde verfügt, dass die Mendikanten jeweils den vierten Teil ihres Verdienstes (und ihrer Erbansprüche) der Kirche abliefern mussten.
Diese Dekrete wurden jedoch erst 1317 veröffentlicht, da Papst Clemens V. kurz nach dem Konzil starb.
Zudem wurde beschlossen, dass in den Universitäten Paris, Oxford, Bologna und Salamanca Lehrstühle für Hebräisch, Arabisch und Chaldäisch einzurichten seien.
[Bearbeiten] Literatur
- Malcolm Charles Barber: Art. Vienne, Konzil von. In: Theologische Realenzyklopädie 35 (2003), S. 76-79 (mit weiterer Lit.)
- Jan Ballweg: Konziliare oder päpstliche Ordensreform. Benedikt XII. und die Reformdiskussion im frühen 14. Jahrhundert. Spätmittelalter und Reformation N.R. 17. Mohr Siebeck, Tübingen 2001 ISBN 3-16-147413-9
- Ewald Müller: Das Konzil von Vienne 1311 - 1312. Seine Quellen und seine Geschichte. Vorreformationsgeschichtliche Forschungen 12. Aschendorff, Münster i. W. 1934
[Bearbeiten] Weblinks
Von Griechischer Orthodoxie und Römischem-Katholizismus anerkannte ökumenische Konzile:
Nicäa I | Konstantinopel I | Ephesos | Chalcedon | Konstantinopel II | Konstantinopel III | Nicäa II
Ökumenische Konzile der römisch-katholischen Kirche:
Konstantinopel IV | Lateran I | Lateran II | Lateran III | Lateran IV | Lyon I | Lyon II | Vienne | Konstanz | Basel/Ferrara/Florenz | Lateran V | Trient |
Vatikan I | Vatikan II