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Kommunistische Partei Spaniens – Wikipedia

Kommunistische Partei Spaniens

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Logo der Partei
Logo der Partei

Die Kommunistische Partei Spaniens (span.: Partido Comunista de España, PCE) ist eine spanische kommunistische Partei.

Sie ist die drittgrößte politische Partei in Spanien und die stärkste Kraft im Linksbündnis Izquierda Unida (IU, Vereinigte Linke) und ist historisch, wenn auch in abnehmendem Maße, mit der größten Gewerkschaft Spaniens, der Comisiones Obreras (CC.OO.), verbunden.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Entstehung und erste Jahre

Antonio García Quejido (1856–1927), erster Generalsekretär der PCE von 1921 bis 1925
Antonio García Quejido (1856–1927), erster Generalsekretär der PCE von 1921 bis 1925

Zu Beginn der 1920er Jahre entstanden in Spanien die ersten komministischen Parteien, wie die „Partido Comunista Español“ (dt. Spanische kommunistische Partei), welche sich am 15. April 1920 konstituierte und aus der Jugendorganisation „Federación de Juventudes Socialistas“ der Sozialistischen Spanischen Arbeiterpartei(PSOE) hevorgegangen war. Gleichzeitig hatten einige linke Anhänger der PSOE, die man als tercerista bezeichnete, versucht diese zum Beitritt zur Kommunistischen Internationale zu bewegen. Als dieser Versuch misslang und die Führung der PSOE sich stattdessen der Internationalen Arbeitsgemeinschaft Sozialistischer Parteien anschloss, gründeten die entäuschten tercerista am 13. April 1921 die „Partido Comunista Obrero Español“ (dt. Spanische Kommunistische Arbeiterpartei).

Die zwei jungen kommunistischen Parteien arebeiteten eng zusammen und schlossen sich schließlich am 14. November 1921 zur „Partido Comunista de España“ (PCE) zusammen. Die neue Partei veranstaltete ihren ersten Parteitag im März 1922 in Sevilla und wurde bald darauf Mitglied der wurde Mitglied der Kommunistischen Internationalen. Erster Generalsekretär der PCE wurde Antonio García Quejido (1856–1927).

In den ersten Jahren ihres Bestehens war die PCE ständigen Repressionen durch die Militärdiktatur des Generals Miguel Primo de Riveras (1923 bis 1930)ausgesetzt. Aber auch innerparteilich kam es zu KOnflikten über die künftige Ausrichtung. Ende der 1920er Jahre setzte sich dabei eine pro-sowjetische Ausrichtung durch, welche die Politik der Partei nachhaltig bestimmte. Eine erste größere Krise entstand um 1930. Im Jahre 1924 hatte sich die kommunistische „Federació Comunista Catalano-Balear“ (FCCB) (dt. Katalanisch-Balearische Kommunistische Föderation) der PCE angeschlossen und daraufhin die kommunistische Sache in Katalonien und auf den Balearischen Inseln vertreten. Doch die FCCB spaltete sich 1930 wieder ab. Sie schloss sich der Internationalen Vereinigung der Kommunistischen Opposition (IVKO) an und bildete später den „Bloque Obrero y Campesino“ (dt. Arbeiter- und Bauernblock). Bei Ausrufung der Zweiten Spanischen Republik imJahre 1931 befand sich die PCE in einem schlechten Zustand. Es dauerte deshalb bis zum 3. Dezember 1933, als mit Cayetano Bolívar Escribano zum ersten Mal ein Mitglied der PCE in das spanische Parlament gewählt wurde. Dieser befand sich zu diesem Zeitpunkt in Haft, aus der er entlassen werden musste, um sein Mandat anzutreten.

Nach den Wahlen von 1933 führte Ministerpräsident Alejandro Lerroux eine Mitte-Rechts-Koalition, gegen die es bereits im Oktober 1934 zu verschiedenen Aufständen linker Gruppen kam. Auch Vertreter der PCE beteiligten sich an der größten Erhebung in Asturien, wo sich eine „Arbeiterallianz“ aus Eisenbahnern und Bergarbeitern der sozialistischen Gewerkschaft UGT zusammen mit einigen treinistas formiert hatte. Regierungstruppen unter Genaral Francisco Franco schlugen den Austand jedoch nieder, wobei mehr als 3.000 Menschen starben. Die PCE schloss sich für die Wahlen am 16. Februar 1936 mit den anderen links ausgerichteten Parteien nach französischem Vorbild zur „Frente Popular“ (dt. Vorklsfront) zusammen. Diese errang den tatsächlich die Parlamentsmehrheit. In der instabilen Situation nach demknappen Wahlsieg kam es im Juli 1936 schließlich zum Ausbruch des Spanischen Bürgerkrieges (1936–1939). Zu diesem Zeitpunkt war die PCE noch eine kleine Partei. Erst durch die Popularität der frente popular und den Beginn des Bürgerkrieges wuchs die Zahl ihrer Mitglieder von 30.000 auf 100.000 Menschen.

[Bearbeiten] Zeit des Bürgerkriegs

Die PCE stand in dauernder Konkurrenz zur „Partido Obrero de Unificación Marxista“, POUM (dt. Arbeiterpartei der Marxistischen Einheit), welche sowohl das sowjetische Vorbild, als auch der frente popular kritisch gegenüber stand. Die Mitglieder der PCE gingen deshalb mit sowjetischer Unterstützung gegen die POUM vor. Der POUM wurde auf Druck der Sowjetunion die Mitgliedschaft in der Verteidigungsjunta von Madrid verweigert. Am 17. Dezember 1936 wurde in Katalonien unter Führung des PSUC und mit sowjetischer Hilfe ein neuer Generalstab ernannt, um die POUM-Vertreter aus der militärischen Führung zu drängen. Zwischen Januar und April 1937 wurden in Madrid das Militärhospital und der Rundfunksender des POUM beschlagnahmt, die Milizzeitung des POUM verboten und ihre Rote Hilfe geschlossen.

Die Entwicklung erreichte mit den so genannten „Maiereignissen“ vom 3. bis 8. Mai 1937 in Barcelona ihren Höhepunkt. Wenige Tage darauf beteiligte sich die PCE am Sturz des Minitserpräsienten Francisco Largo Caballero (1869–1946), der sich geweigert hatte massiv gegen die POUM vorzugehen. Sein Nachfolger Juan Negrín (1891–1956) stand den Kommunisten näher und unterstützte die PCE. Am 16. und 17. Juni wurde die Führung der POUM verhaftet. Ihre Anführer, wie Andreu Nin (1892–1939), und andere politische Oppositionelle wurden in Folterkellern, so genannten „Checas“, verhört und ermordet. Zwischen dem 11. bis 22. Oktober 1938 wurde in Barcelona ein Schauprozess gegen die übrige Führung des POUM (Gorkin, Arquer, Andrade und Gironella und zwei weitere Personen) durchgeführt, der mit der Verhängung langer Gefängnisstrafen endete.

[Bearbeiten] Widerstand und Reorganisation

Generalsekretäre der PCE

Nach der Niederlage der Republikaner im April 1939 wurde die PCE unter der Franco-Diktatur verfolgt. Während der ersten Jahre des Regimes organisierte die Partei in einigen Teilen des Landes den bewaffneten Widerstand. Ein großer Teil der PCE-Mitglieder gingen ins Exil. Während sich einige in die Sowjetunion absetzten, um dort während des Zweiten Weltkrieges als Freiwillige in der Roten Armee zu kämpfen, gingen andere nach Frankreich. Dort bauten sie die Parteiorganisation erneut auf. Ab dem Beginn der 1960er Jahren organisierte die PCE von dort aus betriebsgewerkschaftliche Arbeiterkommissionen (Comisiones Obreras – CC.OO.), welche neben der Studentenbewegung und der katholischen Arbeiterpriesterbewegung den Hauptwiderstand gegen das Franco-Regime bildeten. Unter dem Generalsekretär Santiago Carrillo änderte die PCE zwischen 1960 und 1982 ihre Ausrichtung. Sie wandte sich nun dem Eurokommunismus zu. Sie machte Zugeständnisse indem sie eine liberale Demokratie unterstützte und der Einführung einer konstitutionellen Monarchie zustimmte. Am 9. April 1977 wurde die Partei offiziell wieder legalisiert. Nur wenige Wochen später hatte sie erneut ca. 200.000 registrierte Mitglieder.

[Bearbeiten] Wandel und Demokratisierung

Wahlplakat der PCE
Wahlplakat der PCE

Für seine Konzessionen wurde Carrillo von anderen orthodoxen Kommunisten kritisiert. Schon 1973 trennte sich deshalb ein Flügel ab und formierte sich als „Partido Comunista Obrero Español“. Eine andere Abspalltung war 1977 die „Partido Comunista de los Trabajadores“. Bei den ersten Wahlen, an denen die PCE 1977 teilnahm erreichte sie 10% der Stimmen. Nach einem ähnlichem Erfolg im Jahre 1979 brachen die Wahlergebnisse 1982 ein. In der Folge wurde Carrillo als Generalsekretär entmachtet und drei Jahre später sogar aus der Partei ausgeschlossen.

Die PSUC, die katalanische Teil der PCE, blieb auch nach 1982 bei ihrem eurokommunistischem Kurs und entfremdete sich deshlab zunehmend von der Mutterpartei. Die PSUC änderte ihren namen deshalb in „Iniciativa per Catalunya“ und gab ihre kommunistische Ausrichtung auf. Nur ein Teil ihrer Mitglieder (ca. 43%) verblieb als PSUC viu die Vertretung der PCE in Katalonien.

[Bearbeiten] Organisation

Die Jugendorganisation der PCE ist die „Unión de Juventudes Comunistas de España“ (dt. Vereinigung der kommunistischen Jugend Spaniens). Die Partei veröffentlicht monatlich die Zeitschrift „Mundo Obrero“ (dt. Welt des Arbeiters). Sie unterhält außerdem Kontakte zur Kommunistischen Partei Chinas, zur Kommunistischen Partei Kubas und der Partei der Arbeit Koreas.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks


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