Klaus Enders

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Klaus Enders (* 2. Mai 1937 in Wetzlar, Deutschland) ist ein ehemaliger deutscher Motorradrennfahrer.

Zwischen 1967 und 1974 konnte er als Pilot, zusammen mit Beifahrer Ralf Engelhardt, auf BMW insgesamt sechsmal Seitenwagen-Weltmeister werden.

[Bearbeiten] Karriere

Klaus Enders begann seine Karriere Anfang der 1960er Jahre, zuerst startete er sowohl als Solofahrer wie auch in der Seitenwagen-Klasse. 1963 wurde er deutscher Juniorenmeister in der 500-cm³-Klasse. Mitte der 1960er entschloss sich Enders schließlich dazu, sein Hauptaugenmerk auf die Seitenwagenklasse zu legen.

Im Jahr 1966 errang der Wetzlarer, zusammen mit Beifahrer Reinhold Mannischeff, beim Rennen im belgischen Spa-Francorchamps mit Platz vier seine ersten WM-Punkte. Beim folgenden Rennen, der Tourist Trophy auf der Isle of Man, konnten die beiden diese Platzierung wiederholen.

1967 gelang Klaus Enders mit „Schmiermaxe“ Ralf Engelhardt dann der endgültige Durchbruch. Am 7. Mai feierte er beim Grand Prix von Deutschland auf dem Hockenheimring seinen ersten Sieg; im Saisonverlauf folgten dem noch vier weitere Erfolge. Da zu dieser Zeit nur die besten fünf Resultate in die WM-Wertung kamen, sicherte sich das Duo Enders/Engelhardt auf BMW mit der Maximalpunktzahl von 40 Zählern seinen ersten WM-Titel.

Nach einer weniger erfolgreichen Saison 1968, in der die beiden nur zwei zweite Plätze erringen und nur Sechster der WM werden konnten, folgte 1969 der zweite WM-Titel. Enders fuhr vier Siege ein und sicherte sich den Titel knapp vor Landsmann Helmut Fath.

In der Mitte der Saison 1970 sah sich Klaus Enders gezwungen, einen Ersatzmann für Ralf Engelhardt zu finden. Dieser hatte sich vorerst zurückgezogen, um sich auf seine private Existenz zu konzentrieren, da ein Privatfahrer im Motorradrennsport damals kaum Geld verdienen konnte. Er fand diesen Ersatz schließlich in Wolfgang Kalauch, der 1968 zusammen mit Helmut Fath bereits Weltmeister geworden war. Beim Training zum Rennen im tschechoslowakischen Brünn stürzte das Duo Enders/Kalauch schwer. Wolfgang Kalauch wurde aus dem Seitenwagen geschleudert, musste im Krankenhaus behandelt werden und konnte nicht am Rennen teilnehmen. Glücklicherweise war Ralf Engelhardt als Zuschauer nach Brünn gereist und vertrat seinen Ersatzmann. Enders/Engelhardt gewannen das Rennen und auch die beiden verbleibenden Grand Prix. Klaus Enders gewann mit fünf Siegen, zwei mit Kalauch und drei mit Engelhardt, schließlich seinen dritten WM-Titel

Nach einem Ausflug zum Automobilrennsport 1971 kehrte Klaus Enders 1972 zu den Gespannrennen zurück und feierte zusammen mit Ralf Engelhardt von 1972 bis 1974 auf BMW drei weitere WM-Titel. Der Fahrertitel von 1974 stellt zugleich den bisher letzten des Münchner Herstellers in der Seitenwagen-WM dar.

Insgesamt gewann der Wetzlarer mehr als 46 % aller Seitenwagen-WM-Läufe, bei denen er zwischen 1966 und 1974 antrat. Mit 27 Siegen ist er hinter Toni Mang zweitbester Deutscher in der ewigen Bestenliste.

[Bearbeiten] Erfolge

1967 – Seitenwagen-Weltmeister auf BMW zusammen mit Ralf Engelhardt
1969 – Seitenwagen-Weltmeister auf BMW zusammen mit Ralf Engelhardt
1970 – Seitenwagen-Weltmeister auf BMW zusammen mit Wolfgang Kalauch bzw. Ralf Engelhardt
1972 – Seitenwagen-Weltmeister auf BMW zusammen mit Ralf Engelhardt
1973 – Seitenwagen-Weltmeister auf BMW zusammen mit Ralf Engelhardt
1974 – Seitenwagen-Weltmeister auf BMW zusammen mit Ralf Engelhardt
27 Grand-Prix-Siege