Kefermarkter Flügelaltar

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Der Kefermarkter Flügelaltar wurde zwischen 1490 und 1497 von einem bis dato unbekannten Meister erschaffen und zählt zu den Hauptwerken der Gotik in den deutschsprachigen Ländern. Der Altar ist eine vielbesuchte Sehenswürdigkeit der Mühlviertler Marktgemeinde Kefermarkt in der Nähe von Freistadt.

Bei den einzelnen, genauestens ausgeführten Details haben keine zwei Figuren die gleiche Kleidung, auch sämtliche Geräte der Dargestellten wurden bis in die allerkleinste Einzelheit ausgeführt. Der Flügelaltar zählt neben dem Pacher-Altar in St. Wolfgang und dem Marienaltar von Veit Stoß in Krakau zu den drei großen Altären im deutschsprachigen Raum Ende des 15. Jahrhunderts.

Der 13,5 m hohe Altar wurde aus Lindenholz gefertigt. In seinem Schrein stehen überlebensgroße Statuen der drei Heiligen Petrus, Wolfgang und Christophorus. Sie werden von reich geschmückten Konsolen getragen und von Baldachinen bekrönt. Auf den beiden Flügeln sind Szenen aus dem Leben von Maria dargestellt.

Nachdem der mit Leimfarben bestrichene Holzaltar schon von Holzwürmern befallen war, konnte er in den Jahren 1852 bis 1855 aufgrund der Initiative von Adalbert Stifter (der auch Konservator war) gerettet werden. Bei dieser Gelegenheit wurde allerdings einiges von den Bildhauern Johann und Josef Rint aus der Sicht des 19. Jahrhunderts erneuert und verändert. Das Ergebnis dieser Restaurierung ist umstritten, vor allem das Entfernen der Farben. Allerdings lässt die freigelegte Maserung des Holzes an manchen Tagen die Figuren besonders plastisch erscheinen. Sie wirken, als würden sie lebendig im Schrein stehen.

[Bearbeiten] Literatur

Ulrike Krone-Balcke: "Der Kefermarkter Altar - sein Meister und seine Werkstatt", Deutscher Kunstverlag, München 1999 (Zugl. Univ., Diss., München 1995)