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Kasim Bey – Wikipedia

Kasim Bey

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Kasim Bey († am 19. September 1532, vermutlich in der Schlacht bei LeobersdorfEnzesfeld-Hirtenberg im heutigen Niederösterreich) war während der Feldzüge Sultan Süleymans I. in den Jahren 1529 und 1532 Befehlshaber der türkischen Flussstreitkräfte und der Akindschi, jener gefürchteten Streifscharen, die in den deutschen Ländern als „Sackmann“ oder „Renner und Brenner“ bezeichnet wurden.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Über Kasim Beys Leben ist nur wenig bekannt. Sogar hinsichtlich seines Ranges herrschen in den Quellen beträchtliche Differenzen. So wird er einerseits als Bey (in der älteren Form auch Beg), andererseits aber auch als Pascha oder als „voyvoda“ bezeichnet[1]. Sicher ist jedenfalls, dass er während der Belagerung Wiens durch das Heer Süleymans I. (reg. 1520–66) im Jahr 1529 die auf der Donau eingesetzten türkischen Flussstreitkräfte, die so genannten Nassadisten, befehligt hatte. Aus dieser Zeit dürften auch seine Kenntnisse des Landes ob und unter der Enns stammen.

Beim Feldzug Süleymans im Jahr 1532 befand sich Kasim Bey unter den türkischen Streifscharen, die bereits Anfang August in die Oststeiermark eingefallen waren. Ungefähr 16.000 unter seinem Kommando stehende Akindischi verließen schließlich die Steiermark[2]. Sie drangen über das Pittental und vorbei an Wiener Neustadt in das österreichische Alpenvorland ein. Hier teilten sie sich in zwei große Abteilungen, die ihrerseits wieder in kleinere Unterabteilungen zerfielen und in den folgenden Wochen weite Gebiete im südlichen Niederösterreich plünderten und verwüsteten. Die größte dieser Reiterabteilungen, die von Kasim Bey persönlich angeführt wurde, suchte vor allem das Ybbstal heim.

Als die Streifscharen Kasim Beys die Nachricht erhielten, dass sich die türkische Hauptarmee, welche die Festung Güns belagert hatte, zurückzog, beeilten sie sich, wieder Anschluss an diese zu finden. Auf ihrem Rückzug gelangten die Türken in die Gegend um Pottenstein, wo sie lagerten, wohl um zu beratschlagen, durch welches Tal der Weg hinaus in das vor ihnen liegende Steinfeld genommen werden sollte. Kasim Bey wusste nicht, dass zu dieser Zeit von den drei Tälern, durch welche er mit seinen Streitern hinaus auf das Steinfeld gelangen konnte, nur mehr eines passierbar war, die anderen aber bereits durch Verhaue blockiert worden waren.

Dem Mut und dem Glück eines kleinen, von Sebastian Schertlin von Burtenbach (1496–1577) kommandierten Detachements war es schließlich zu verdanken, dass die den Türken gestellte Falle zuschnappte. Durch fortwährende Angriffe gelang es Burtenbachs Männern, die im Rücken der Türken aufgetaucht waren, diese in Richtung des einzigen noch offenen Wegs auf das Steinfeld zu treiben. Hier aber hatten in der Zwischenzeit rund 20.000 Landsknechte sowie mehrere Tausend schwere Reiter und Artillerie Aufstellung genommen und erwarteten die Akindschi bereits[3]. Diese christliche Streitmacht setzte sich aus im Reich rekrutierten Kontingenten, die von Pfalzgraf Friedrich II. (1482–1556) kommandiert wurden, und solchen aus den habsburgischen Erbländern zusammen. In mehreren am 19. September 1532 im Raum Leobersdorf–Enzesfeld-Lindabrunn–Wiener Neustadt–Neunkirchen ausgetragenen Schlachten bzw. Gefechten gelang es der weit überlegenen christlichen Streitmacht schließlich das Gros der türkischen Streiftruppen zu vernichten.

Es wird angenommen, dass Kasim Bey bereits am Morgen des 19. September, als die Türken von Pottenstein hinaus in das Steinfeld getrieben wurden, im Raum Leobersdof–Enzesfeld-Hirtenberg gefallen ist. Seine persönliche Habe, darunter sein mit einem großen goldenen, edelsteinbesetzten Geierflügel verzierter Turban und sein Panzerstecher wurden Kaiser Karl V. (reg. 1519–56) später als Trophäen übergeben[4].

[Bearbeiten] Literatur (Auswahl)

  • Gertrud Gerhartl: Die Niederlage der Türken am Steinfeld 1532 (=Militärhistorische Schriftenreihe, Heft 26) Österreichischer Bundesverlag Ges.m.b.H., 3., unveränderte Aufl., Wien 1989, ISBN 3-215-01668-0.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. Gerhartl (1989), S. 25.
  2. Gerhartl (1989), S. 8.
  3. Gerhartl (1989), S. 18.
  4. Der Panzerstecher ist noch erhalten und befindet sich heute in der Rüstkammer des Kunsthistorischen Museums in Wien (Inv. Nr. C 162). Gerhartl (1989), S. 27.


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