Kaltenlengsfeld
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Wartburgkreis | |
Verwaltungsge- meinschaft: |
Oberes Feldatal | |
Höhe: | 535 m ü. NN | |
Fläche: | 9,73 km² | |
Einwohner: | 452 (31. Dez. 2006)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 46 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 36452 | |
Vorwahl: | 036966 | |
Kfz-Kennzeichen: | WAK | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 63 043 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Wilhelm-Külz-Platz 2 36452 Kaltennordheim |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Klaus Hesse (Freie Wähler) | |
Lage der Gemeinde Kaltenlengsfeld im Landkreis Wartburgkreis | ||
Kaltenlengsfeld ist ein Dorf im Südwesten von Thüringen und liegt in der Rhön. Die Gemeinde gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Oberes Feldatal und liegt 3 km von deren Verwaltungssitz Kaltennordheim entfernt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Kaltenlengsfeld liegt in einem Tal westlich des Umpfen zwischen 490 und 703 m ü. NN.
[Bearbeiten] Geschichte
Kaltenlengsfeld (In der Tullifelder Chronik mit den Namen: Lengisfelt, Lengsfeld genannt) ist ein hennebergisches Dorf mit gut erhaltenen Fachwerkhäusern. Schon 819 wurde es erstmals erwähnt.Zahlreich Funde belegen jedoch, dass an dieser Selle schon eine germanische Siedlung (der Chatten) stand. Der Ortsnamenszusatz „Kalten-“ bezieht sich nicht auf den Volksstamm der Kelten, sondern allen auf die raue Lage des Ortes.
[Bearbeiten] Kaltenlengsfeld im Mittelalter
Flurbezeichnungen wie Kaisershecke, Kaisersgraben, Streitgrund basieren vermutlich auf einer Schlacht zwischen Kaiser Heinrich IV. und dessen Gegenkönig Rudolf von Schwaben bzw. Otto II. von Northeim im Jahre 1079. Kaltenlengsfeld gehörte von alters her zum Amte Kaltennordheim, aber um 1400 wurde es dem Amte Friedelshausen (Centgericht) einverleibt.
[Bearbeiten] Zur Zeit der Reformation
Es ist anzunehmen, dass das Christentum in dieser Gegend schon recht frühzeitig Fuß fasste. Vor der Reformation war Kalenlengsfeld sowie Oepershausen Filiale von Friedelshausen, bis die Herrn von Heerda in Oepfershausen eine "Vikarie der Frühmesse" stifteten. 1542 nahm der Vikar von Oepfershausen die evangelische Religion an, "blieb aber wie zuvor ein Flucher und Zänker, lehnte sich wieder seinen Pfarrer zu Friedelshausen mit tödlichen Gewehr auf,..." Oepershausen wurde selbstständige Pfarrei und Kaltenlengsfeld wurde Filiale. Zur Zeit des 30- jährigen Krieges, in dem die meisten umlegenden Rhöndörfer furchtbar unter den Grausamkeiten leiden mussten, blieb Kaltenlengsfed wie durch ein Wunder verschont. Der Ortssage nach soll es folgenden Umstand zu verdanken gewesen sein: " Auf der Westgiebelseite unserer Kirche soll sich damals auf dem First ein Keuzlein mit Wetterfahne befunden haben. Das Raubgesinde der Kroaten soll die Kirche und damit auch die Einwohner für gut katholisch und gut kaiserlich gehalten haben, dadurch sei die Kirche und der Ort vor der Zerstörung bewahrt geblieben. Vielleicht spielte aber auch die etwas versteckte Lage des Ortes eine große Rolle. Doch die schrecklichen Hunger- und Pestjahre gingen nicht an unserem Ort vorüber. 1635 starben von Juli bis Neujahr 250 Personen an wahrscheinlich eingeschleppten Seuchen.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
Die evangelische Kirche von 1721 mit einem noch älteren quadratischen Turm ist sehenswert aufgrund ihrer reichen Innenausstattung mit zweigeschossigen und reichbemalten Emporen sowie einer Kanzel mit einer fast lebensgroßen Figur des Evangelisten Johannes. Um die Kirche herum befindet sich der Friedhof des Dorfes.
Besondere Beachtung verdient die Orgel. Sie wurde von dem Orgelbauer Johann Caspar Rommel aus Roßdorf im Jahre 1755 gebaut. Die Orgel mit 22 Registern ist eine von insgesamt drei historischen Rückpositivorgeln in Thüringen. Der historische Originalzustand des Orgelwerks ist in großen Teilen noch vorhanden und wurde bei ihrer Restauration wieder auf ihren vermutlichen Urzustand zurückgeführt bzw. rekonstruiert (Referenzinstrumente Rommels finden sich z. B. in Wohlmuthausen, Herpf und Geba). Von den heute noch erhaltenen Barockorgeln sticht dieses Instrument dadurch hervor, dass sich die Orgelanlage in einem Turmraum und auf einer Empore oberhalb des Hauptaltars befindet, wobei das 1. Manual als Rückpositiv in die wesentlich ältere Emporenbrüstung eingebaut ist. Sechs Jahre lang wurde die Orgel durch die Orgelbau Waltershausen GmbH für insgesamt 145.000 Euro saniert und am 7. Mai 2006 wieder eingeweiht.
[Bearbeiten] Freizeitangebote
Kaltenlengsfeld bietet ein Wanderwegenetz sowie im Winter 20 km gespurte Loipen.
[Bearbeiten] Weblinks
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