Hochschulen in Thüringen
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Im deutschen Bundesland Thüringen gibt es derzeit vier Universitäten, vier Fachhochschulen, eine Kunsthochschule und eine Verwaltungsfachhochschule.
[Bearbeiten] Übersicht
Uni/Hochschule | Gründung | Bestehen in heutiger Form |
Studentenzahl WS 06/07 |
Fakultäten/ Fachbereiche |
Schwerpunkte |
---|---|---|---|---|---|
Friedrich-Schiller-Universität Jena |
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|
20.934 |
|
Volluniversität |
Technische Universität Ilmenau |
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6.623 |
|
Technik und Medien |
Universität Erfurt |
|
|
4.072 |
|
Geistes- und Sozialwissenschaften |
Bauhaus-Universität Weimar |
|
|
3.795 |
|
Architektur, Kunst und Medien |
Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar |
|
|
816 | Musik | |
Fachhochschule Jena |
|
|
4.814 |
|
Technik und Wirtschaft |
Fachhochschule Erfurt |
|
|
4.264 |
|
Architektur und Logistik |
Fachhochschule Schmalkalden |
|
|
2.939 |
|
Technik und Wirtschaft |
Fachhochschule Nordhausen |
|
|
1.629 |
|
Technik und Wirtschaft |
Fachhochschule für öffentliche Verwaltung |
|
|
ca. 1.000 |
|
Verwaltung, Steuern und Polizei |
Berufsakademien in Thüringen:
- Berufsakademie Eisenach
- Berufsakademie Gera
[Bearbeiten] Geschichte
Eine erste Universität wurde im Jahr 1392 in Erfurt als dritte Universität Deutschlands gegründet. Sie bestand zunächst bis 1816 und wurde 1994 als Universität Erfurt wiedergegründet. Da Erfurt aber politisch kein Teil Thüringens war, sondern zu Kurmainz gehörte, wurden schnell Forderungen nach einer Universität für die Thüringischen Staaten laut. Daraus resultierte 1558 die Gründung der Universität Jena durch Johann Friedrich I., die als Landesuniversität der Ernestiner fungierte, nachdem sie die Universität Wittenberg verloren hatten.
Als gegen Ende des 19. Jahrhunderts breitere Bevölkerungsschichten Zugang zu einer universitären Bildung erlangten, mussten die Kapazitäten ausgeweitet werden. So wurden 1860 die Großherzoglich-Sächsische Kunstschule, der Vorläufer der Bauhaus-Universität Weimar, 1872 die Orchesterschule Weimar, aus der die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar hervorging, und 1894 das Thüringische Technikum als Vorläufer der TU Ilmenau gegründet. Alle drei befanden sich im Staat Sachsen-Weimar-Eisenach, der die Führungsrolle unter den thüringischen Staaten innehatte.
Nun waren in Thüringen neben der Volluniversität Jena auch eine technische und zwei künstlerische Lehranstalten vorhanden.
1902 wurde die Königliche Fachschule für Kleineisen- und Stahlwarenindustrie im damals hessischen Schmalkalden gegründet. Aus ihr entwickelte sich die heutige Fachhochschule Schmalkalden.
In jüngerer Zeit wurden noch vier weitere Fachhochschulen gegründet, um das Bildungsangebot in Thüringen weiter zu vervielfältigen. 1946 wurde mit der Ingenieurschule für Gartenbau in Erfurt der Grundstein der heutigen Fachhochschule Erfurt gelegt. Die Fachhochschule Jena entstand 1991, die Verwaltungsfachhochschule in Gotha und Meiningen 1994 und die Fachhochschule Nordhausen 1997.
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