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Hilla von Rebay – Wikipedia

Hilla von Rebay

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hilla von Rebay, d.i. Hildegard Anna Augusta Elisabeth Baronin Rebay von Ehrenwiesen (* 31. Mai 1890 in Straßburg; † 27. September 1967 in Greens Farms, einem Stadtteil von Westport (Connecticut), USA) war eine deutsche Malerin und Gründungsdirektorin der Solomon R. Guggenheim Foundation in New York. Sie war eine der wenigen Malerinnen abstrakter Bilder zu Beginn des 20. Jahrhunderts und verhalf der Abstrakten Malerei zum internationalen Durchbruch.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

[Bearbeiten] Studium und erste Kontakte in der Kunstszene Berlins

1907 bis 1913 studierte Rebay Malerei in Paris (Académie Julian) und München, wo sie sich an den Malern der Scholle (Fritz Erler, Leo Putz und anderen) und der Sezession orientierte; Bekanntschaft mit Georges Braque; Ausstellungen im Kölner Kunstverein (1912) und in München. 1916 begegnete sie Hans Arp in Zürich. Danach bewegte sie sich in Berlin im Umkreis der Künstlergruppe um Herwarth Waldens Galerie und Zeitschrift "Der Sturm" und freundete sich mit Rudolf Bauer, Otto Nebel und Wassily Kandinsky an. Sie wurde Mitglied der Novembergruppe in Berlin. 1923 gründete sie zusammen mit Otto Nebel und Rudolf Bauer die Künstlergruppe Der Krater. 1925 reiste sie für längere Zeit nach Italien.

[Bearbeiten] New York

1927 ging sie nach New York, wo sie 1928 Solomon R. Guggenheim kennenlernte und zu seiner Vertrauten wurde.

1929 gründete Rudolf Bauer in Berlin das Museum für Gegenstandslose Malerei: „Das Geistreich“ – auf Rat Hilla von Rebays stark von Solomon R. Guggenheim unterstützt. Hilla von Rebay war – bis zu dem von ihr kaum verwundenen Bruch mit ihm – eng mit Rudolf Bauer befreundet. Dabei überschätzte sie seine künstlerische Leistungen. Dies ist kaum zu erklären, weil sie bei dem beginnenden und künstlerisch von ihr verantworteten Aufbau der Sammlung von Irene und Solomon R. Guggenheim neben den Bildern Bauers zielstrebig alle die (zunächst ausschließlich abstrakten) Bilder der Moderne einkaufte, die den späteren Weltruhm des Guggenheim-Museums begründeten. Sie hatte das uneingeschränkte Vertrauen von Solomon R. Guggenheim, während das Verhältnis zu dessen Familie, insbesondere zu Peggy Guggenheim, eher gespannt war.

1936 organisierte sie die Wanderausstellung der non-objective art (Gegenstandslose Kunst).Ein Jahr später wurde die Solomon R. Guggenheim Foundation gegründet. 1939 Eröffnung des ersten Museum of Non-Objective Painting / Art of Tomorrow in Manhattan, New York City (24 East 54th Street). Sie unterstützte den experimentellen Film und die synästhetische Kunst. Während des Zweiten Weltkriegs unterstützte Hilla von Rebay zahlreiche in Europa gebliebene Künstler aus eigenen Mitteln und durch Ankäufe von Bildern.

1943 begann Hilla von Rebay zusammen mit dem von ihr ausgewählten Architekten Frank Lloyd Wright die Planung des heutigen Guggenheim-Museums, 1071 Fifth Avenue, New York City, im Anschluss an Wassily Kandinskys und Gertrud Grunows Projekte. Auch dabei war ihr Einfluss maßgeblich. So scheint die berühmte Schneckenform auf sie zurückzugehen. Außerdem bestand sie darauf das Guggenheim-Museum weiß zu streichen und nicht rot, wie von Frank Lloyd Wright geplant.

1947 erhielt von Rebay die amerikanische Staatsbürgerschaft. 1949 starb Solomon R. Guggenheim. Hilla von Rebay verlor dadurch jeden Rückhalt in der Familie Guggenheim und bei der Solomon R. Guggenheim Foundation. 1952 musste sie deshalb ihre Leitungsfunktion aufgeben. 1959 zur Eröffnung des Guggenheim Museums wurde sie nicht einmal mehr eingeladen. Verbittert zog sie sich aus der Öffentlichkeit zurück und setzte nie einen Fuß in das Museum. Den Rest ihres Lebens verbrachte sie in ihrem Anwesen in Westport (Connecticut).

1967 starb Hilla von Rebay in Greens Farms, Connecticut. Auf ihren Wunsch hin wurde sie im Familiengrab in Teningen in der Nähe von Freiburg im Breisgau beigesetzt, wohin die Familie 1919 gezogen war. Der Nachlass wird heute von der Hilla von Rebay Foundation bewahrt.

[Bearbeiten] Gedenken

Seit 1983 liegt die grundlegende Biographie von Joan Lukach: Hilla Rebay: In Search of the Spirit in Art vor – der Titel ist eine deutliche Anspielung auf Kandinskys Buch Über das Geistige in der Kunst, von dem sie sehr beeinflusst war. Eine Gedächtnisausstellung folgte 2005 im Guggenheim-Museum, die 2006 auch in der Villa Stuck in München zusammen mit dem biografischen Film Die Baroness und das Guggenheim über Hilla von Rebay von Sigrid Faltin zu sehen war.

[Bearbeiten] Schriften

[Bearbeiten] Gedenkstätte

Hilla von Rebay Erinnerungsstätte in Teningen (Emmendinger Straße 11, 79331 Teningen). Geöffnet: 14 - 17 Uhr sonntags.

[Bearbeiten] Literatur

  • Joan Lukach: Hilla Rebay: In Search of the Spirit in Art, Verlag George Braziller, New York 1983
  • Sigrid Faltin: Die Baroness und das Guggenheim, Libelle Verlag, Lengwil 2005, ISBN 3-909081-45-2
  • Jo-Anne Birnie Danzker, Brigitte Salmen, Karole Vail (Hg.): Art of Tomorrow. Hilla Rebay und Solomon R. Guggenheim, New York 2005

[Bearbeiten] Weblinks

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