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Haus an der Uferstraße – Wikipedia

Haus an der Uferstraße

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Haus an der Uferstraße oder Haus am Kai (russisch Дом на на́бережной/ Dom na nabereschnoi) ist eine inoffizielle, aber weit verbreitete Bezeichnung für ein Wohngebäude in Moskau direkt am Ufer des Flusses Moskwa, an der Bersenewskaja-Uferstraße schräg gegenüber dem Kreml. Dem Zweck des Bauwerks entsprechend lautete dessen offizieller Name ursprünglich Haus der Regierung (Дом прави́тельства/ Dom prawitelstwa).

[Bearbeiten] Beschreibung

Das Haus an der Uferstraße, 2007
Das Haus an der Uferstraße, 2007

Das Gebäude wurde in den Jahren 1928–1931 auf einer Fläche von rund drei Hektar errichtet. Es steht auf der künstlichen Insel zwischen der Moskwa und dem Wasserumleitungskanal nahe dem historischen Stadtviertel Samoskworetschje, neben einer Moskwa-Brücke, die am anderen Ufer direkt neben den Kremlmauern endet.

Es wurde nach dem Entwurf von Boris Iofan gebaut, einem berühmten Architekten der Stalin-Ära, der in Moskau für zahlreiche Bauten jener Zeit sowie für das nie realisierte Projekt des Palastes der Sowjets (welches übrigens direkt gegenüber dem Haus an der Uferstraße am gegenüberliegenden Moskwa-Ufer stehen sollte) bekannt wurde. Damit stellt das Haus eines der ersten Bauwerke im Stile des Sozialistischen Klassizismus dar. Darüber hinaus war das monumentale, mit seiner von Grau dominierten Fassade recht düster anmutende Gebäude das erste Wohnhaus, welches in Russland nach der Oktoberrevolution gebaut wurde. Zugleich bot es Regierungsmitgliedern und hochrangigen Parteifunktionären, für die es gebaut wurde, einen für die damalige Zeit außerordentlich hohen Wohnkomfort, insbesondere im Vergleich zu der damals in großen Städten der Sowjetunion vorherrschenden extremen Wohnungsnot. Während sich die einfache Stadtbevölkerung fast ausschließlich mit mehrfach belegten Zimmern in heruntergekommenen Altbauten begnügen musste, erhielten die Bewohner des neuen Hauses an der Uferstraße geräumige Mehrzimmerappartements mit fünf Meter hohen Zimmern, Telefonanschluss, Gasherd und Zentralheizung sowie etlichen nur den Hausbewohnern zugänglichen Gemeinschaftseinrichtungen wie Sporthalle, Tennisplatz, Kindergarten, Bibliothek und Wäscherei. Bis zur Fertigstellung des Hauses wurden die Mitglieder des Staatsapparats vorwiegend im Kreml selbst sowie in einigen Hotels der Stadt untergebracht.

Seine traurige Berühmtheit erlangte das Haus während der Stalinschen Säuberungen Mitte bis Ende der 30er-Jahre. In dieser Zeit wurden rund 250 Hausbewohner, die unter verschiedenen Vorwänden als „Hochverräter“ und „Volksfeinde“ eingestuft wurden, verhaftet und die meisten davon hingerichtet. Die meist nachts durchgeführten Verhaftungen versetzten die gesamte Bewohnerschaft des Gebäudes in Angst und Schrecken. Diese Zustände beschrieb der Schriftsteller Juri Trifonow in seinem 1976 erschienenen Roman Das Haus an der Uferstraße (in Deutschland auch bekannt als Das Haus an der Moskwa). Trifonow lebte dort in den 30er-Jahren noch als Kind und erlebte die Verhaftung seines Vaters Walentin Trifonow mit, der 1938 durch Erschießung hingerichtet wurde. Gerade dieses Buch Trifonows war es, das dem Haus seinen bis heute gängigen Spitznamen „Haus an der Uferstraße“ beschert hat.

Im Oscar-prämierten Spielfilm Die Sonne, die uns täuscht (1994) ist das Haus an der Uferstraße Schauplatz der ersten und der letzten Szene.

Heutzutage dient das Gebäude nach wie vor als Wohnhaus, wenngleich es längst nicht mehr zu den luxuriösesten Wohnquartieren Moskaus zählt. Nichtsdestoweniger sind die Wohnungen vor allem aufgrund der zentralen Lage und der Repräsentativität des Hauses begehrt und daher sehr teuer. Im Gebäude ist seit 1989 auch ein Museum untergebracht, in dem sich Besucher mit der Geschichte des Hauses bekannt machen können.

[Bearbeiten] Bekannte Bewohner (Auswahl)

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 55° 44' 40.9" N, 37° 36' 42.5" O

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