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Hans Aumeier – Wikipedia

Hans Aumeier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hans Aumeier (* 20. August 1906 in Amberg, Bayern; † 24. Januar 1948 in Krakau) war SS-Hauptsturmführer und zeitweise Schutzhaftlagerführer im KZ Auschwitz .

[Bearbeiten] Leben

Aumeier brach seine Schullaufbahn bereits nach 6 Jahren ab und arbeitete danach als Arbeiter in der Gewehrfabrikation, unterbrochen von Phasen der Arbeitslosigkeit. Er trat 1929 der NSDAP und 1931 der SA bei, wo er als Fahrer arbeitete. Aumeier wurde zudem 1931 Mitglied der SS. Nach der Gründung des KZ Dachau im Jahr 1933, wo er die „Dachauer Schule“ von Theodor Eicke durchlief, war er in den Konzentrationslagern Esterwegen, Lichtenburg, Buchenwald und schließlich von August 1938 bis Januar 1942 im KZ Flossenbürg tätig.

Am 16. Februar 1942 übernahm Aumeier den Posten des Schutzhaftlagerführers im KZ Auschwitz von Karl Fritzsch und übte diese Funktion bis zum 15. August 1943 aus. Aumeier gab den Kapos weitreichende Befugnisse, was zu einer Steigerung des Lagerterrors führte. Er war für Massenerschießungen und Selektionen im Stammlager mit verantwortlich und nahm nach dem gescheiterten Aufstandsversuch der Strafkompanie im Juni 1942, ebenso wie Otto Moll und Franz Hößler, an der Ermordung der Überlebenden des Aufstandes teil. Wegen Diebstahl und Korruption wurde er auf Veranlassung von Rudolf Höß nach Estland in das neu geschaffene KZ Vaivara versetzt, wo er bis zu der Evakuierung des Lagers im Sommer 1944 der Lagerkommandant war. Danach war er für die Landsberger Arbeitslager, Außenstellen des KZ Dachau, zuständig. Im Januar 1945 übernahm Aumeier als Lagerkommandant das KZ Grini in Norwegen, das bis zum 8. Mai 1945 existierte. Während seiner letzten Station soll sich Aumeiers Verhalten erheblich verändert haben, da er sich nun fast human zeigte und auch Verhandlungen mit dem Roten Kreuz führte. Aumeier wurde am 11. Juni 1945 von der britischen Armee in Norwegen verhaftet und verhört. Während der Verhöre leugnete er zunächst jegliches Wissen über die Gaskammern in Auschwitz, revidierte aber später seine Aussage. Nach der Auslieferung an Polen wurde Aumeier im Krakauer Auschwitzprozess zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde am 24. Januar 1948 durch Erhängen vollstreckt.

[Bearbeiten] Literatur

  • Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau (Hrsg.): Auschwitz in den Augen der SS. Oswiecim 1998, ISBN 83-85047-35-2

[Bearbeiten] Weblinks

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