Hans Apel
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Hans Eberhard Apel (* 25. Februar 1932 in Hamburg) ist ein deutscher Politiker (SPD).
Er war von 1972 bis 1974 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Auswärtigen, von 1974 bis 1978 Bundesminister der Finanzen und von 1978 bis 1982 Bundesminister der Verteidigung.
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[Bearbeiten] Leben
Nach dem Abitur 1951 auf dem Gymnasium Uhlenhorst-Barmbek in Hamburg absolvierte Apel zunächst eine Lehre als Im- und Exportkaufmann in Hamburg. Danach begann er 1954 ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hamburg, welches er 1960 mit der Promotion zum Dr. rer. pol. abschloss. Von 1958 bis 1961 war Apel Sekretär der Sozialistischen Fraktion im Europäischen Parlament in Straßburg. Ab 1962 war er dann Beamter beim Europäischen Parlament, wo er als Abteilungsleiter zuständig für die Wirtschafts- und Finanzpolitik sowie für die Verkehrspolitik war.
1993 wurde Apel zum Honorarprofessor im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Rostock ernannt.
Apel ist Autor der rechtskonservativen Wochenzeitung Junge Freiheit.[1]
[Bearbeiten] Familie
Hans Apel ist seit 1956 mit Ingrid Apel verheiratet. Sie haben zwei Kinder.
[Bearbeiten] Partei
Bereits 1955 trat Apel in die SPD ein. Von 1970 bis 1988 gehörte er dem Bundesvorstand seiner Partei an, 1984 bis 1986 war er auch Mitglied des Präsidiums.
[Bearbeiten] Abgeordneter
Apel war von 1965 bis 1990 Mitglied des Deutschen Bundestages und gehörte von 1965 bis 1970 außerdem dem Europaparlament an. Er war von 1969 bis 1972 und erneut von 1983 bis zum 5. September 1988 stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Von 1969 bis 1972 war er außerdem Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen.
Hans Apel ist 1987 über die Landesliste Hamburg und sonst stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Hamburg-Nord I bzw. seit 1980 des Wahlkreises Hamburg-Nord in den Bundestag eingezogen.
[Bearbeiten] Öffentliche Ämter
1972 wurde Apel Parlamentarischer Staatssekretär für Europafragen im Auswärtigen Amt.
Am 16. Mai 1974 wurde er als Bundesminister der Finanzen in die von Bundeskanzler Helmut Schmidt geführte Bundesregierung berufen. Nach der Kabinettsumbildung im Frühjahr 1978 übernahm er ab dem 16. Februar 1978 die Leitung des Bundesministeriums der Verteidigung. Nach der Wahl von Helmut Kohl zum Bundeskanzler schied er am 1. Oktober 1982 aus der Bundesregierung aus.
1985 kandidierte er als Spitzenkandidat der Berliner SPD bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus für das Amt des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, konnte sich gegen den Amtsinhaber Eberhard Diepgen jedoch nicht durchsetzen.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Apel macht derzeit weniger politisch, dafür aber mehr kirchlich von sich reden. So wurde ihm 2004 durch die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern (KSBB) der Walter-Künneth-Preis verliehen. Den nach dem Erlanger Theologen benannten Preis erhielt Apel insbesondere wegen seines Buches „Volkskirche ohne Volk“ in dem er sich gegen den seiner Ansicht nach ausufernden Modernismus in der evangelischen Kirche stemmt. Apel selbst war 1999 aus diesem Grund aus der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche aus- und in die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche eingetreten.
[Bearbeiten] Zitate
„Diese Art der Tabuisierung, die sich über unsere Geschichte legt, ist für mich immer schwerer erträglich. Natürlich müssen die Verbrechen der Nationalsozialisten scharf verurteilt werden – das ist auch für mich nicht debattierbar. Aber daß es auf der anderen Seite in diesem Krieg auf deutscher Seite untadelige Helden gab, die dann nach 1945 als solche Namensgeber von Kasernen und Bundeswehreinheiten wurden, das ist normal. Mit solchen Tabuisierungen können wir großen Flurschaden anrichten. Damit erschweren wir vor allem der jungen Generation den Zugang zur eigenen Geschichte. Die können dann wählen zwischen ‘Political Correctness’ und Rechtsextremismus, und diese Wahl ist – mit Verlaub – ziemlich beschissen.“ Hans Apel 2005 in einem Interview mit der Deutschen Militärzeitschrift
[Bearbeiten] Einzelnachweise
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Hans Apel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiographie des BMVG
- Eintrag im Catalogus Professorum Rostochiensium
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siehe auch: Amtsinhaber seit 1880
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Personendaten | |
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NAME | Apel, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD) |
GEBURTSDATUM | 25. Februar 1932 |
GEBURTSORT | Hamburg |