Hacksilber
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Als Hacksilber bezeichnet man Geldersatz in Form von zerkleinerten Silbergegenständen wie Schmuck, Münzen, Barren oder kleinen Blechen. Der Handelswert wurde entsprechend dem Metallwert zerkleinert, abgewogen und eingetauscht. Zu diesem Zweck wurden zum Teil auch künstlerisch wertvolle Arbeiten zerkleinert und auf ihren reinen Metallwert reduziert.
Hacksilber fand im Handel von Ägypten mit Griechenland und Vorderasien im 6. bis 4. Jahrhundert v. Chr. Verwendung. Im 6. bis zum Ende des 10. Jahrhunderts n. Chr. werden in ganz Nordeuropa, vor allem aber im Ostseegebiet, vermehrt zerkleinerte Münzen und Silbergeschirre als Hacksilber verwendet (siehe etwa Depotfund von Harrogate). Es existieren aber auch einen Vielzahl von Hacksilberfunden die offenbar noch in die Römische Kaiserzeit und die Völkerwanderungszeit datieren.
Das Vorkommen von Hacksilber zeigt eine deutliche Grenze entlang der Elbe. Weder im Westen noch im Süden des Flusslaufes konnten bisher Depots mit Hacksilber nachgewiesen werden.
Im Frühmittelalter wurden, bis zum Einsetzen lokaler Münzprägungen, importierte arabische Münzen zerkleinert. In den älteren Depots finden noch römische Münzen Verwendung.
In Teilen Ostasiens hat sich Hacksilber bis ins 20. Jahrhundert als Währung erhalten.
Ähnliche Währungen gab es auch in Form von zerhackten Metallen wie Bronze oder Gold.
[Bearbeiten] Literatur
- Hacksilber in Reallexikon der germanischen Altertumskunde, Band 13, 256-261.