Gundersdorf
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Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Deutschlandsberg (DL) | |
Fläche: | 5,69 km² | |
Koordinaten: | 46° 57′ N, 15° 14′ OKoordinaten: 46° 56′ 52″ N, 15° 14′ 2″ O | |
Höhe: | 492 m ü. A. | |
Einwohner: | 419 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 74 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 8511 | |
Vorwahl: | 3463 | |
Gemeindekennziffer: | 6 03 14 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gundersdorf 9a 8511 Gundersdorf |
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Offizielle Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Walter Wölkart (ÖVP) | |
Gemeinderat: (2005) (9 Mitglieder) |
Gundersdorf ist eine Gemeinde im Bezirk Deutschlandsberg in der Steiermark.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Lage
Die Gemeinde Gundersdorf liegt in der Südsteiermark an der Schilcherweinstraße. Die Gemeinde besteht aus der Katastralgemeinde Gundersdorf mit den Ortschaften Assing, Windhagen und Hochstraßen im Norden, und der wesentlich kleineren Katastralgemeinde Grubberg im Süden. Wichtigste Bäche auf dem Gemeindegebiet sind der Sanibach, die Lemsitz und die Zirknitz. Mit der Süd Autobahn (A2) verfügt die Gemeinde über einen Anschluss an das hochrangige Straßennetz.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Ligist | Mooskirchen | |
Greisdorf | ||
Sankt Stefan ob Stainz |
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Frühgeschichte
Bereits zur Jungsteinzeit waren Menschen auf dem heutigen Gemeindegebiet zumindest zeitweise anwesend. Ausgrabungen im Zuge der Errichtung eines Steinbruchs förderten nahe der Ortschaft Hochstraße eine Feuerstelle und Steinbeile zu Tage. Die Artefakte gingen jedoch verloren. Weitere Fundnachrichten von Skeletten und Keramiken dienen als mögliches Indiz für eine frühmittelalterliche Grabanalage. Gesicherte Aufzeichnungen über das Gemeindegebiet liegen jedoch erst aus dem 13. Jahrhundert vor.
[Bearbeiten] Erste urkundliche Erwähnungen
Im landesfürstlichen Urbar des böhmischen Königs Ottokar II. Přemysl aus dem Jahre 1265 bis 1267 wird Gundersdorf als "Gvndramsdorf" erstmalig genannt. Der Name leitet sich vermutlich von einem Personennamen eines Hofbesitzers ab. Auch die Ortschaften Asing und Windhaagen bestanden bereits zu dieser Zeit und werden im selben Urbar als "Afanch" und "Winthage" erwähnt. Hochstraßen wird hingegen erst 1367 urkundlich als "Hochstrazz" genannt. Der Name Grubberg findet sich erstmalig 1373 im Lehensbuch des Stift Seckau als "am Grueberperg".
[Bearbeiten] Weitere Geschichte
Gundersdorf, Windhaagen und Asing waren ursprünglich zur Pfarre Lemsitz zugehörig. Später wurde die Pfarre nach dem Namenspatron in Sankt Stefan ob Stainz umbenannt. Noch heute gehört die Gemeinde Gundersdof pfarrlich zu Sankt Spephan und auch die Schule für die Kinder der Gemeinde befindet sich hier. Im 19. Jahrhundert gab es auf dem Gebiet von Gundersdorf 66 Häuser mit 344 Bewohnern, Grubberg verfügte über 27 Häuser mit 102 Bewohnern.
1985 konnte die Gemeinde ein neues Gemeinde- und Feuerwehrhaus eröffnen, hinzu kam eine vollbiologischen Kläranlage. Um der Landflucht entgegenzuwirken wurden weiters mehrerer Mehrfamilienhäuser errichtet.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung 1869 bis 2001 | |||
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Jahr | Bevölkerung | Jahr | Bevölkerung |
1869 | 446 | 1939 | 482 |
1880 | 445 | 1951 | 447 |
1890 | 442 | 1961 | 430 |
1900 | 434 | 1971 | 444 |
1910 | 459 | 1981 | 406 |
1923 | 426 | 1991 | 404 |
1939 | 482 | 2001 | 387 |
Bevölkerungsverteilung 2001 | |||||
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Gundersdorf | 269 | ||||
Grubberg | 118 |
[Bearbeiten] Bevölkerungsstruktur
Die Gemeinde hatte laut Volkszählung 2001 387 Einwohner. 97,4 % der Bevölkerung besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft. Zur römisch-katholischen Kirche bekennen sich 91,2 % der Einwohner, 5,7 % sind ohne religiöses Bekenntnis.
[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung
Die Bevölkerungszahl der Gemeinde schwankte lange Zeit um etwa 450 Personen. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann die Gemeindebevölkerung jedoch kontinuierlich zu schrumpfen, und beträgt heute unter 400 Personen.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gibt es 11 Arbeitsstätten mit 31 Beschäftigten in der Gemeinde sowie 140 Auspendler und 26 Einpendler. Wichtigster Arbeitgeber in der Gemeinde ist dabei das Beherbergungs- und Gaststättenwesen. Es gibt 53 land- und fortwirtschaftliche Betriebe (davon 15 im Haupterwerb), die zusammen 473 ha bewirtschaften (1999).
Die Verkehrserschließung erfolgt über die Süd Autobahn (A2) und die Schilcher-Weinstraße.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Die Politik der Gemeinde ist stark von der ÖVP dominiert. Bei den Gemeinderatswahlen 2005 erreicht die ÖVP 68,38 % und konnt sich mit diesem Ergebnis um ein Mandat bzw. 8,61 % verbessern. Die SPÖ erreichte 2005 15,07 % und gewann 4,52 % an Stimmen. Großer Verlierer der Wahlen war die FPÖ, die nur noch 16,54 % und bei einem Minus von 13,15 % eines ihrer beiden Mandate verlor.
[Bearbeiten] Wappen
Auf Antrag der ehemaligen Landeshauptfrau Waltraud Klasnic verlieh die Steiermärkische Landesregierung der Gemeinde Gundersdorf das Recht zur Führung eines eigenen Wappens. Das Wappen ist durch eine Linie, die von rechts oben nach links unten führt zweigeteilt. In der linken, oberen Hälfte befindet sich ein goldenes Edelkastanienblatt mit sechs Blütenständen auf rotem Grund. Auf der rechten, unteren Hälfte ist auf goldenem Grund eine rote Weinrebe mit zwei Trauben und drei Blättern dargestellt.
[Bearbeiten] Weblinks
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