Grimlinghausen (Neuss)
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Neuss-Grimlinghausen
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Grimlinghausen ist ein Stadtteil der Stadt Neuss im Rhein-Kreis Neuss.
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[Bearbeiten] Lage
Im Norden von Grimlinghausen befindet sich der Rhein, genau bei Stromkilometer 735. Im Osten grenzt Grimlinghausen an die Autobahn A 46 und im Süden an die A 57. Im Westen bildet die Erft die Grenze von Grimlinghausen. Diese mündet auch bei Grimlinghausen in den Rhein.
[Bearbeiten] Geschichte
Aus der Zeit des Altertums konnten zahlreiche Funde entdeckt werden. Die Römer unterhielten hier militärische Lager, um das gegenüber liegende Rheinufer zu kontrollieren.
[Bearbeiten] Mittelalter
Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Ortschaft Quinheim im Jahre 1173. Diese verfügte auch über eine Kirche, die dem Heiligen Cyriakus geweiht war. Schon 1173 übten die Einwohner ihre Fischrechte an Erft und Rhein aus, was schriftlich niedergeschrieben wurde. In der Nähe von Quinheim entstand auch die Ortschaft Grymmelkusen oder Grimlinkhaußen. Nach der Rheinbettverlagerung verschwand die Ortschaft Quinheim samt Kirche und Grimlinghausen übernahm nun dessen Funktion. Als 1475 die Truppen Karl des Kühnen Neuss belagerten, zerstörten sie auch die Ortschaft Grimlinghausen, dabei wurde auch die katholische Kirche zerstört.
[Bearbeiten] Neuzeit
1585 wurde Grimlinghausen im Truchsessischen Krieg geplündert. Ein Jahr später sprengten die Truppen des Herzogs von Parma die Römerbrücke über die Erft. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Grimlinghausen von den Franzosen und Hessen zunächst belagert und anschließend geplündert.
1660 errichtete der Pfalzgraf Phlipp Wilhelm ein Jagdschloss. Von 1794 bis 1814 gehörte Grimlinghausen zum französischen Rur-Departement. Seit 1815 war es preußisch und bildete ab 1816 eine Bürgermeisterei mit den Gemeinden Grimlinghausen und Uedesheim. Dabei gehörte die Bürgermeisterei Grimlinghausen zur Samtgemeinde Norf. Hieraus entstand später das Amt Norf. Von 1905 bis 1922 verkehrte eine Dampfschifffähre zwischen Grimlinghausen und Düsseldorf. Nach dem Ersten Weltkrieg besetzten am 4. Dezember 1918 belgische Truppen Grimlinghausen. Am 1. August 1929 wurde Amt Grimlinghausen mit den Gemeinden Grimlinghausen und Uedesheim in die Stadt Neuss eingemeindet. Nach dem Zweiten Weltkrieg besetzten amerikanische Truppen den Ort.
[Bearbeiten] Einwohner
- 1950 2.544
- 1961 3.262
- 2003 8.211
[Bearbeiten] Landwirtschaft
Früher spielte in Grimlinghausen vor allem die Fischerei eine wichtige Rolle im Dorf. Des weiteren entwickelten sich zahlreiche landwirtschaftliche Gemüsebetriebe. Diese belieferten und beliefern die Märkte am Niederrhein. Sehr stark verbreitet waren in der Tierhaltung Ziegen, daher auch die Bezeichnung Hippelank (Hippe=mundartlich für Ziege, Lank=mundartlich für Land) für Grimlinghausen.
[Bearbeiten] Verkehr
Grimlinghausen liegt ganz in der Nähe der Autobahnen A46 und A57. Damit sind Köln, Düsseldorf und Krefeld sehr schnell erreichbar. Durch Grimlinghausen verläuft die Bundesstraße B9.
[Bearbeiten] ÖPNV
- 827 [BVR]: Düsseldorf(Südpark)-NE-Grimlinghausen - NE-Norf S-Bahn - Industriegebiet "Im Taubental"
- 851 Kaarst Elchstraße–Neuss-Neusserfurth-Grimlinghausen–Uedesheim
- 875 [BVR]: Dormagen-Zons-Stürzelberg-Stüttgen-Uedesheim-Grimlinghausen-NE-Stadthalle - NE- Landestheater
- 852 Kaarst, Lange Hecke Neuss-Furth- Gnadental-Grimlinghausen-Norf
[Bearbeiten] Vereine
- TC Rot-Weiss Grimlinghausen
- SC Grimlinghausen
- Bürger-Schützenverein Neuss-Grimlinghausen von 1855 e.V.
- RSV Neuss-Grimlinghausen
[Bearbeiten] Sonstiges
Grimlinghausen trägt den Spitznamen "Hippelank" (Ziegenland); Herkunft siehe oben im Kapitel Landwirtschaft.
[Bearbeiten] Literatur
- Bert Pütz: Nor pa, Norpe, Norf, Norf 1974.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 51° 10' 39" N, 6° 44' 27" O
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