Gleisverschlingung
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
In einer Gleisverschlingung liegen zwei benachbarte, aber getrennte Gleise sehr nah beieinander oder überlagern sich so, dass eine Schiene eines Gleises zwischen den beiden Schienen des anderen Gleises liegt. Daher kann in einer Gleisverschlingung immer nur eines der beiden Gleise befahren werden. Bei signalgeführtem Betrieb muss sie durch eine Deckungsstelle gesichert werden.
Gleisverschlingungen findet man z. B. auf schmalen Brücken, auf Fähren oder an anderen beengten Stellen, bei Straßenbahnen auch dort, wo sonst zweigleisige Strecken durch schmale Fußgängerzonen oder historische Stadttore (z. B. das Nauener Tor in Potsdam) geführt werden müssen. Derartiges findet sich außer in Potsdam unter anderem in den Straßenbahnnetzen von Mannheim, Berlin, Zwickau, Amsterdam, Zürich, Hannover, Linz sowie Norrköping. Gleisverschlingungen gibt es auch im Eisenbahnnetz der Tschechischen Republik.
Kürzere Gleisverschlingungen, sogenannte vorgezogene Weichenzungen, werden auch eingerichtet, um die Lage der beweglichen Teile einer Weiche zu verschieben, damit sich diese beispielsweise nicht auf einer stark befahrenen Straße befinden.