Gillis Grafström

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Eiskunstlaufen
Gold	1920	Herren
Gold	1924	Herren
Gold	1928	Herren
Silber	1932	Herren

Gillis Grafström (* 7. Juni 1893 in Stockholm, Schweden; † 14. April 1938 in Potsdam, Deutschland) war ein schwedischer Eiskunstläufer. Er wurde zwischen 1920 und 1932 dreimal Olympiasieger und einmal Zweiter der Olympischen Winterspiele im Eiskunstlaufen.

Bei seinen ersten Olympischen Spielen in Antwerpen brach ihm eine Schlittschuhkufe. Diese konnte man vor Ort nicht ersetzten. Daraufhin musste er in die Stadt und kaufte sich ein Paar altmodische Schlittschuhe. Er gewann trotzdem. Bei seinen letzten Olympischen Spielen 1932 in Lake Placid kollidierte er auf dem Eis mit einem Fotografen und wurde Zweiter hinter Karl Schäfer.

Er war einer der besten Pflichtläufer, den es je gab. Er kreierte außerdem die Grafström-Pirouette (auf der hinteren Außenkante der Kufe gedreht), die eingesprungene Sitzpirouette und sprang als erster den Axel-Paulsen (Sprung im Eiskunstlaufen) wirklich sicher. Er galt als äußerst eleganter Läufer mit enormem Musikgefühl. Er trainierte auch Sonja Henie.

Von 1925 bis zu seinem Tod lebte Gillis Grafström in Potsdam. Er trainierte hier auf dem Bornstedter See, wenn der zugefroren war, oder in Berlin auf der Kunsteisbahn im Volkspark Friedrichshain. 1929 wurde er mit der Svenska-Dagbladet-Goldmedaille geehrt.

Grafström studierte Architektur an der Technischen Hochschule Berlin und arbeitete anschließend als Architekt. Er sammelte Grafiken, Gemälde und Skulpturen zum Thema Eislaufen und wirkte zudem als Schriftsteller, Maler und Graphiker.

Am 9. Februar 1938 heiratete Gillis Grafström in Potsdam Cécile, geb. von Mendelssohn Bartholdy, geschiedene Oppenheim (1898-1995), Tochter des Bankiers Otto von Mendelssohn Bartholdy. Gut zwei Monate später starb er, nur 44jährig, an einer Blutvergiftung. Seine Witwe führte seine Sammlung zum Thema Eislaufen fort. Heute befindet sich diese Sammlung im World Figure Skating Museum (Welteiskunstlaufmuseum) in Colorado Springs in den USA.

Nach Grafström ist in Potsdam eine Straße benannt. 1976 wurde er in die World Figure Skating Hall of Fame aufgenommen.

Inhaltsverzeichnis 1 Erfolge/Ergebnisse 1.1 Olympische Spiele 1.2 Weltmeisterschaften 1.3 Europameisterschaften

[Bearbeiten] Erfolge/Ergebnisse

[Bearbeiten] Olympische Spiele

• 1920 - 1. Rang
• 1924 - 1. Rang
• 1928 - 1. Rang
• 1932 - 2. Rang

[Bearbeiten] Weltmeisterschaften

• 1914 - 7. Rang
• 1922 - 1. Rang
• 1924 - 1. Rang
• 1929 - 1. Rang

[Bearbeiten] Europameisterschaften

• keine Teilnahme

Personendaten
NAME	Grafström, Gillis
KURZBESCHREIBUNG	schwedischer Eiskunstläufer und Olympiasieger
GEBURTSDATUM	7. Juni 1893
GEBURTSORT	Stockholm, Schweden
STERBEDATUM	14. April 1938
STERBEORT	Potsdam, Deutschland