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Gertrud Fussenegger – Wikipedia

Gertrud Fussenegger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gertrud Fussenegger (* 8. Mai 1912 in Pilsen, Böhmen), verheiratete Gertrud Dorn-Fussenegger, ist eine österreichische Schriftstellerin.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Fussenegger wurde als Tochter des k.u.k. Offiziers Emil Fussenegger geboren und wuchs in Neu Sandez (Galizien), Dornbirn (Vorarlberg) und Telfs (Tirol) auf, ehe sie wieder nach Pilsen zog, wo sie 1930 ihre Reifeprüfung ablegte. Anschließend studierte sie in Innsbruck und München Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie und promovierte 1934 zum Dr. phil.

Später lebte sie in München und Hall in Tirol. 1961 zog sie nach Leonding bei Linz, wo sie noch heute lebt.

In erster Ehe war sie mit dem Bildhauer Elmar Dietz verheiratet, in zweiter Ehe (seit 1950) mit dem Bildhauer Alois Dorn. Sie hat fünf Kinder (Richarda, Traudi, Dorothea, Raimund und Lukas), 12 Enkelkinder und mehr als 15 Urenkelkinder.

Gertrud Fussenegger, bekannt als die "Grande Dame der Österreichischen Literatur", ist Mitglied des P.E.N., der Humboldt-Gesellschaft, der Sudetendeutschen Akademie und Ehrenmitglied des österreichischen Schriftstellerverbandes. In den Jahren 1977 bis 1979 und 1984 bis 1985 war sie Jury-Mitglied beim Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt. 1991 war sie Jury-Mitglied beim Franz-Grillparzer-Preis der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., was zu heftigen Kontroversen wegen ihrer und des Stifters Vergangenheit führte.

Ihr Bruder Erwin Fussenegger war österreichischer Generaltruppeninspektor. Der Vorlass ihrer Werke befindet sich im Oberösterreichischen Literaturarchiv im Stifterhaus Linz.

[Bearbeiten] Künstlerisches Schaffen

Fussenegger begann mit historischen Romanen, die in unterschiedlichen Epochen spielen. Beeinflusst wurden ihre Erzählungen durch ihre katholische Herkunft. Umstritten ist ihr Verhalten während der Zeit des Nationalsozialismus, als sie Texte im Völkischen Beobachter veröffentlichte, Hitler als Heilsfigur verherrlichte und den jüdischen Friedhof von Prag als Drachensaat diffamierte. Durch die alliierte Zensur wurden Bücher jener Autoren aus dem Verkehr gezogen, die inhaltlich Bestandteil der nationalsozialistischen Propaganda waren. Von Fussenegger wurden Der Brautraub (1939) und Böhmische Verzauberungen (1944) indiziert. In der Nachkriegszeit setzte sich Fussenegger immer wieder mit der Frage der Schuld der Deutschen auseinander.

Ihre Mohrenlegende[1][2] wurde im Nachkriegsdeutschland unverändert neu aufgelegt und 1988 von Gernot Friedel verfilmt. Fussenegger veröffentlichte in den folgenden Jahren außerdem Gedichte, Erzählungen und Theaterstücke. Zu erwähnen ist Pilatus, ein Oratorium, das von Cesar Bresgen vertont und beim Carinthischen Sommer 1979 in Ossiach uraufgeführt wurde. Darin werden die Juden des Mordes an Jesus Christus bezichtigt.

[Bearbeiten] Auszeichnungen und Ehrungen

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

  • Mohrenlegende, 1937
  • Geschlecht im Advent - Roman aus deutscher Frühzeit, 1936
  • Die Leute auf Falbeson, 1940
  • Eggebrecht, 1943
  • Böhmische Verzauberungen, 1944
  • Die Brüder von Lasawa, 1948
  • ...wie gleichst du dem Wasser, 1949
  • Das Haus der dunklen Krüge, 1951
  • In Deine Hand gegeben - Roman, 1954
  • Das verschüttete Antlitz, 1957
  • Zeit des Raben, Zeit der Taube, 1960
  • Der Tabakgarten - 6 Geschichten und ein Motto, 1961
  • Die Reise nach Amalfi - Hörspiel, 1963
  • Die Pulvermühle - Kriminalroman, 1968
  • Bibelgeschichten, 1972
  • Widerstand gegen Wetterhähne - Lyrische Kürzel und andere Texte, 1974
  • Eines langen Stromes Reise - Die Donau. Linie, Räume, Knotenpunkte, 1976
  • Ein Spiegelbild mit Feuersäule - Lebensbericht, 1979
  • Pilatus - Szenenfolge um den Prozess Jesu, uraufgeführt 1979, verlegt 1982
  • Maria Theresia, 1980
  • Kaiser, König, Kellerhals - Heitere Erzählungen, 1981
  • Sie waren Zeitgenossen - Roman, 1983
  • Uns hebt die Welle - Ein Essay, 1984
  • Gegenruf - Gedichte, 1986
  • Das verwandelte Christkind - Erzählungen, 1987
  • Die Herrscherinnen, 1992
  • Ein Spiel ums andere - Erzählungen, 1996
  • Jirschi oder die Flucht ins Pianino, 1995
  • Shakespeares Töchter - Drei Novellen, 1999
  • Bourdanins Kinder, 2001
  • Gespräch über Leben und Werk mit Rainer Hackel, 2005

[Bearbeiten] Literatur

  • Friedrich Denk: Die Zensur der Nachgeborenen Denk, Weilheim i. OB 1995. ISBN 3-9800207-3-8
  • Grenzüberschreitungen. Festschrift für Gertrud Fussenegger, hg. v. Frank-Lothar Kroll. München 1998. ISBN 3-7844-2712-X
  • Oliver Marchart, Christian Michelides: Eine alte Nazisse, in: konkret 11/1993, 38-41
  • Helmut Salfinger: Gertrud Fussenegger. Bibliographie. Böhlau, Wien u.a. 2002. ISBN 3-205-99461-2
  • Sonja Segerer: Versuch über die Romane Gertrud Fusseneggers Univ. Mag.-Arb., Erlangen-Nürnberg 1993.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Oliver Marchart, Christian Michelides: Eine alte Nazisse, in: konkret 11/1993, 38-41
  2. Peter Gstettner: Rassismus - zuerst gesellschaftsfähig, jetzt preiswürdig? Anmerkungen zu Gertrud Fusseneggers »Mohrenlegende«. In: FORVM 480, 1993, 57-60

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen


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