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Gert Heinrich Wollheim – Wikipedia

Gert Heinrich Wollheim

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gert Heinrich Wollheim (* 11. September 1894 in Loschwitz bei Dresden;† 22. April 1974 in New York) war ein Maler des Expressionismus.

Er war Mitglied der Künstlergruppe „Das Junge Rheinland“ und zeitweise Lebensgefährte der Tänzerin Tatjana Barbakoff. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er als „entarteter Künstler“ verfolgt. Er floh über Saarbrücken nach Paris und später in die Schweiz. 1936 war er ein Mitbegründer des „Freien Deutschen Künstlerbundes“. 1939 wurde er verhaftet, konnte aber 1942 entkommen lebte versteckt in den Pyrenäen. Schließlich gelang ihm 1947 mit Hilfe des IRRC (International Relief and Rescue Committee) die Ausreise nach New York (Affidavitgeber ist Leonhard Frank).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Kurzer Lebenslauf

  • 1914 hält sich bei Otto Pankok in Dötlingen auf
  • 1919 lebt er in einer Künstlerkommune auf dem Land. Zusammen mit Otto Pankok, den er auf der Kunsthochschule in Weimar kennengelernt hatte, wollte er in Remels (Ostfrld.) eine Künstlerkolonie gründen. Ende 1919 verließen beide Remels und gingen nach Düsseldorf, wo sie sich dem „Neuen Rheinland“ anschlossen. Zu dieser Gruppierung gehörten damals auch Max Ernst und Otto Dix
  • 1920 Ausstellung Galerie Johanna Ey, Düsseldorf; Mitglied er Künstlervereinigung „Das junge Rheinland“; Herausgeber und Mitarbeiter der Zeitschriften „Der Aktivistenbund“, „Das Ey“, „Das junge Rheinland“: Mitbegründer der Arbeitersiedlung „Freie Erde“ in Düsseldorf-Eller
  • 1922 Initiator der „1. Internationalen Kunstausstellung“ in Düsseldorf und des „1. Kongress der Union fortschrittlicher internationaler Künstler“
  • 1925 Mitglied er Novembergruppe in Berlin
  • 1937 Mitbegründer des Künstlerbundes „L´union des artistes libres“ in Paris
  • 1938 drei seiner Bilder in der Nazi-Ausstellung „Entartete Kunst“
  • 1947 Heirat am 10. Juni in New York mit Mona Eisemann, geborene Loeb. Trauzeuge: Leonhard Frank
  • 1993 Retrospektive: Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof 24. Januar bis 18. April 1993
  • 2000 Im Herbst des Jahres 2000 führte das August Macke Haus in Bonn eine vielbeachtete Ausstellung durch.
  • 2001 Galerie Remmert und Barth, Düsseldorf: „Vom Feuerspeienden Berg zum Don Quichote“

[Bearbeiten] Remels

Gert Wollheim war Otto Pankok nach Remels gefolgt. Er stellte fest, dass der Arzt noch ein uraltes Geburtsbesteck benutzte. Aus hygienischen Gründen kaufte Gert Wollheim ihm ein neues. Er ging dann in die Häuser und klärte die Bewohner – meistens Bauern und Heuerleute – darüber auf, dass das Kindbettfieber durch ihre Alkoven entstehen könne. Alkoven sind in Schränke eingebaute Betten. Immer wieder starben Frauen und Säuglinge bei der Geburt, weil in diesen Alkoven Strohmatratzen oder uralte Federbetten lagen, die nur selten erneuert wurden. Nach Gert Wollheims Aufklärungsaktion sank in dieser Gegend die Sterblichkeit. Viele dankbare Dorfbewohner nannten ihre Kinder danach „Gert“.

teilw. zitiert aus Eva Pankok: Mein Leben


[Bearbeiten] Die Düsseldorfer Jahre

Gert H. Wollheim hat mit seiner engagierten Kunst Anfang der 20er Jahre im Umkreis der Künstlergruppe Das Junge Rheinland und in der jungen Szene um die Kunsthändlerin Johanna Ey - „Mutter Ey“ - Furore gemacht. Er war der Inbegriff unakademischer Kunst, führender Kopf einer breiten Protestbewegung gegen die etablierten Positionen der Kunst im Umkreis des Spätexpressionismus, des Dadaismus und des frühen sich konstituierenden Surrealismus. Als Initiator der „1. Internationalen Kunstausstellung“ 1922 in Düsseldorf und des gleichzeitigen „1. Kongress der Union fortschrittlicher internationaler Künstler“ hat Wollheim die lokale deutsche Kunstszene aus der nationalen Nabelschau herausgeholt und hat die Fenster für neue Sichtweisen weit geöffnet.

Wollheims Kunstrebellion brach sich Bahn in aufsehenerregenden Bildern - eines wurde von der Staatsanwaltschaft aus dem Schaufenster der Galerie Ey heraus konfisziert -, in experimentellen Zeichnungen, polemischen Texten politisch engagierten Theaterstücken. Der Ursprungsimpuls war der Protest gegen den Krieg. Da expressionistische Pathos wich dann Schritt für Schritt neuen anderen kritischen Darstellungsformen, einer provokativen Umwandlung der Sprach- und Bildregeln. Unkonventionelle Bildthemen, bei denen die Bewußtseinsebenen anarchisch durcheinandergewirbelt wurden, standen auf der Tagesordnung - etwa in dem „Weiblichen Selbstbildnis (Der Golem)“. Eine neue Bildinnenwelt wurde erschlossen.

Eine Zäsur im Werk stellte sich mit der Übersiedlung des Künstlers 1925 von Düsseldorf nach Berlin ein, nun begann die Phase kühler sachlicher Darstellungen. Unmittelbar nach Hitlers Machtergreifung floh der von restaurativen Kreisen stark angefeindete Künstler vor den Nazis nach Frankreich, 1947 übersiedelte er nach New York und wurde amerikanischer Staatsbürger.

Im Hinblick auf die Geschichte des Expressionismus ist Wollheims Wirken im Rheinland einer der künstlerischen Kulminationspunkte.

1993 galt dem Künstler im Kunstmuseum Düsseldorf eine vielbeachtete große Retrospektive:

Mit rund 60 Leihgaben aus Museums- und Privatbesitz - Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen - vollzieht die Ausstellung Wollheims künstlerischen Entwicklungsweg in den bewegten Düsseldorfer Jahren Schritt für Schritt nach. Dabei können zahlreiche noch nie öffentlich ausgestellte Werke präsentiert werden, so dass sich dem Betrachter kunsthistorisches Neuland erschließen kann. In vieler Hinsicht wird eine künstlerisch völlig unabhängige Parallele zu den Bildfindungen von Max Ernst sichtbar.

[Bearbeiten] Das Junge Rheinland

Aus der grundsätzlichen Absage an die Kriegspolitik wie auch die Kunstpolitik des wilhelminischen deutschen Reiches und an den Hungerwintern des Krieges, als das deutsche Heer zum letzten Mal im Weltkrieg tief in Feindesland eindrang, wurde der Gedanke des Künstlerzusammenschlusses des jungen Rheinlands geboren. Es war noch im Kriegsjahr 1918, als die von der Front zurückkehrenden Künstler einen Appell zur Gemeinsamkeit an die regionale Kunstszene richtete. Der gewünschte Zusammenschluss kam schnell zusammen. In Düsseldorf wurde am 24. Februar 1919 der Künstlerbund „Das Junge Rheinland“ gegründet. Die erste gemeinsame Ausstellung erfolgte im Juni/Juli 1919 in der Kunsthalle Düsseldorf.. Die 113 ausstellenden Künstler in ihren unterschiedlichstem Auftreten versuchten als starke Interessengemeinschaft aufzutreten. Das Zusammentreffen von Otto Pankok und Gert Wollheim mit Johanna Ey Ende 1919, ließ aus der Kaffeestube und kleinen Kunsthandlung von Johanna Ey ein Zentrum der neuen Kunst entstehen. Beide gründeten eine Zeitschrift: „Das Ey“. Diese wurde eingesetzt, um Polemik gegen die Düsseldorfer Akademie zu führen. Es wurden Bilder beschlagnahmt, Prozesse geführt und es war sehr lebendig in Düsseldorf und in der Umgebung vom „Ey“. Das „Ey“ wird zum Zentrum von Diskussion und künstlerischer Praxis. Mittendrin Gert Wollheim. Seine Kampfesreden waren bei den Akademieoberen gefürchtet. Oft mussten die zuhörenden Menschenmengen von der Polizei gebändigt werden. Ab Oktober 1921 erscheint die Monatsschrift „Das Junge Rheinland“. Sie wird zum Werbeorgan und zur Streitschrift der Gruppe, in der jetzt die jungen Künstler des „Ey“ eine unübersehbar wichtige Rolle spielen. Gert Wollheim fungiert als verantwortlicher Schriftleiter des Blattes. Die Aktivitäten der Gruppe nehmen zu, ebenso die Aggressivität gegen die Akademie, die Verwaltung der Stadt oder den Galeristen. Gert Wollheim organisierte die „1. Internationale Kunstausstellung“ im Kaufhaus Tietz mit über 300 Künstlern aus 19 Ländern.

teilw. zitiert aus "Am Anfang: Das Junge Rheinland"

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

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