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Gemeine Geburtshelferkröte – Wikipedia

Gemeine Geburtshelferkröte

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gemeine Geburtshelferkröte

Gemeine Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans)

Systematik
Klasse: Lurche (Amphibia)
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Überfamilie: Discoglossoidea
Familie: Scheibenzüngler (Discoglossidae)
Gattung: Geburtshelferkröten (Alytes)
Art: Gemeine Geburtshelferkröte
Wissenschaftlicher Name
Alytes obstetricans
(Laurenti, 1768)

Die Gemeine oder Gewöhnliche Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) ist eine Froschlurch-Art aus der Familie der Scheibenzüngler (Discoglossidae; neuerdings: Alytidae). Von den verschiedenen Geburtshelferkröten ist dies die einzige bis nach Mitteleuropa vordringende Art.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Merkmale

Erwachsene Männchen und Weibchen werden bis 60 Millimeter lang. Der kleine Körper ist gedrungen, der Kopf breit, die Schnauze zugespitzt, die Pupillen stehen senkrecht und Ohrdrüsen (Parotiden) sowie Trommelfell sind relativ gut sichtbar. Die graue bis grau-braune Oberseite ist mit kleinen rundlichen, teilweise rötlichen Warzen besetzt, die schmutzig-weiße Unterseite ist meist grau gefleckt. Eine Besonderheit ist die Fortpflanzungsbiologie: Die Männchen wickeln sich während der Paarung an Land die Laichschnur aus größeren, maximal etwa 70 bis 80 gelblich-weißen Eiern um die Fersengelenke und tragen diese mehrere Wochen bis zum Ende der Embryonalperiode mit sich herum, um schließlich die Kaulquappen ins Gewässer abzusetzen.

Die meist nächtlichen Rufe sind ein für das menschliche Gehör angenehmes, sehr helles, flötenreines "Üh ... üh ... üh...". Diese Klänge erinnern an Funksignale oder aus größerer Entfernung auch an Glockengeläut. Daher rührt auch der Trivialname "Glockenfrosch".

[Bearbeiten] Verbreitung und Lebensraum

Verbreitung der Gemeinen Geburtshelferkröte
Verbreitung der Gemeinen Geburtshelferkröte

Die Art ist mit mehreren Unterarten in Westeuropa (Frankreich, Belgien, Deutschland, Schweiz, Iberische Halbinsel) verbreitet. In Deutschland ist sie auf den zentralen Bereich (im Norden: niedersächsisches Weser-Leine-Bergland, Harz und -vorland; im Osten: westliches Thüringen, Sachsen-Anhalt; im Süden: Nordwestfranken) und den westlichen Teil (Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, westliches Baden-Württemberg) beschränkt.

Die Landlebensräume sind durch sonnenwarme, aber auch bodenfeuchte Verstecke unter Steinplatten oder in Erdlöchern gekennzeichnet. Diese Bedingungen finden sich in Deutschland vor allem in Steinbrüchen und Tongruben. Ein geeignetes Mikroklima in diesen Verstecken ist insbesondere für laichaustragende Männchen sehr wichtig. Die schlüpfenden Kaulquappen werden in vegetationsarmen Tümpeln, aber auch anderen Kleingewässern im Umfeld der Landhabitate abgesetzt.

[Bearbeiten] Gefährdung und Schutz

Geburtshelferkrötenbestände werden vor allem von Lebensraumverlust bedroht, wie er durch Verfüllung von Tümpeln, durch Rekultivierung oder Umnutzung von Mauer- und Felsbiotopen, Steinbrüchen und Tongruben, aber auch durch natürliche Sukzession (insbesondere: Verbuschung) der Pionierbiotope entsteht. In Folge von Verinselung, also einer Fragmentierung der Habitate, beispielsweise durch Straßen oder intensive Landwirtschaft, werden Populationen voneinander isoliert. Die Geburtshelferkröte ist auch durch die Pilzkrankheit Chytridiomykose bedroht.

Seit den 1980er-Jahren wird unter anderem im Bergischen Land, an der Westabdachung des Rheinischen Schiefergebirges, ein dramatischer Bestandsrückgang bei der Geburtshelferkröte außerhalb von Abgrabungsgebieten verzeichnet. Obwohl hier ursprünglich ein Verbreitungsschwerpunkt der Geburtshelferkröte in Nordrhein-Westfalen lag, sind die meisten Populationen zum Beispiel an Gehöften, Mühlen- und Schönungsteichen inzwischen erloschen.

Einen ungewöhnlichen neuen Standort wurde im März 2008 im Rahmen eines Teils eines Artenschutzprogramms ausgesucht. Im Wasserlauf des Löwengehege des Wuppertaler Zoos wurden Kaulquappen ausgesetzt. Weitere Aussetzungen im Wuppertaler Raum sind geplant.[1]

Gesetzlicher Schutzstatus

Rote Liste-Einstufungen

  • Rote Liste Bundesrepublik Deutschland: 3 – gefährdet
  • Rote Liste Österreichs: (diese Art kommt hier nicht vor)
  • Rote Liste der Schweiz: EN (entspricht: stark gefährdet)

[Bearbeiten] Literatur

  • Kurt Grossenbacher, Silvia Zumbach (Hrsg.): Die Geburtshelferkröte - Biologie, Ökologie, Schutz. in: Zeitschrift für Feldherpetologie. Laurenti-Verlag, Bielefeld 10.2003, Heft 1. ISSN 0946-7998

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Gemeine Geburtshelferkröte – Bilder, Videos und Audiodateien

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Kleine Frösche für große Löwen: Zoo rettet die Geburtshelferkröte Westdeutsche Zeitung (online) vom 19. März 2008

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