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Gatekeeper (Nachrichtenforschung) – Wikipedia

Gatekeeper (Nachrichtenforschung)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Als Schleusenwärter oder auch Gatekeeper bezeichnet man in der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft metaphorisch einen (meist personellen) Einflussfaktor, der darüber entscheiden kann, welche Nachricht in den Medien erscheint. Es ist ein Begriff aus der Nachrichtenforschung. Hier ist auch der Begriff Two-step-flow of Communication („Zwei-Stufen-Fluss der Kommunikation“) gebräuchlich.

Man spricht bei aktueller Berichterstattung im Journalismus auch von Agenda-Setting (Inhalte, die auf die Agenda gesetzt werden). Mit dem Terminus Gatekeeping soll die - unter Umständen absichtlich erzeugte - publizistische Wirkungsweise der Massenmedien bestimmt werden.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Gatekeeper-Forschung

Die Gatekeeper-Forschung wurde 1950 von David M. White begründet und gehört innerhalb der Kommunikationswissenschaft zum Bereich der Journalismusforschung.

Die Gatekeeper-Forschung versucht zu ergründen, welche Eigenschaften des einzelnen Journalisten bzw. der jeweiligen Medienorganisation die Nachrichtenauswahl beeinflussen. Gatekeeping bezeichnet dabei die Begrenzung der Informationsmenge durch Auswahl von als kommunikationswürdig erachteten Themen.

Es lassen sich drei Ansätze unterscheiden:

  1. Individualistische Studien
  2. Institutionelle Studien
  3. Kybernetische Studien

[Bearbeiten] Gatekeeper-Faktoren

Es werden grundsätzlich zwei Gruppen von Gatekeeper-Faktoren unterschieden:

  1. Informationsfilterung und -reduktion. In Zeitungen werden beispielsweise nur etwa 10 Prozent aller eingehenden Agenturmeldungen wiedergegeben; hierzu existieren verschiedene Untersuchungen, u.a. von Kuhlmann (1957).
  2. Bearbeitung und Modifikation. Sowohl sachliche Gründe (Platzmangel) als auch persönliche oder soziale Überlegungen, das Wertklima der Medienorganisation, das Redaktionsstatut etc. können als Filterfaktor auftreten.

[Bearbeiten] Geschichte und Entwicklung der Gatekeeper-Forschung

[Bearbeiten] Individualisierte Studien

Die Gatekeeper-Studien gehen auf den Psychologen Kurt Lewin zurück, der ursprünglich Entscheidungsprozesse bezüglich der Verwendung von Lebensmitteln in Familien untersuchte.

Der Forschungsansatz wurde 1950 von David Manning White wieder aufgegriffen und auf den publizistischen Sektor übertragen; laut White sind Gatekeeper in den Massenmedien Individuen, die innerhalb eines Massenmediums Positionen innehaben, in denen sie über die Aufnahme bzw. Ablehnung einer potentiellen Kommunikationseinheit entscheiden können. Es wird dabei vermutet, dass die persönlichen Vorlieben und Abneigungen, Interessen und Einstellungen des Journalisten sich – bewusst oder unbewusst – in seiner Nachrichtenauswahl niederschlagen. In seiner Studie von 1950 gelang White der Nachweis dieser Vermutung anhand eines Nachrichtenredakteurs aus dem amerikanischen Mittelwesten, dem berüchtigten "Mr. Gates". Kritik: White vernachlässigte durch die Auswahl einer Provinz-Zeitung die institutionalen und bürokratischen Zwänge, denen ein normaler Redakteur/ Journalist ausgesetzt ist. Diese Zwänge gehen hervor durch die redaktionelle Linie des Mediums, den Verleger, sowie den wirtschaftlichen Interessen der Werbekunden und des Mediums selbst.

[Bearbeiten] Institutionelle Studien

Bei den institutionellen Untersuchungen wird der Journalist nicht mehr als unabhängiges Individuum, sondern in einen organisatorischen Kontext (z. B. Medium) eingebettet betrachtet. Die "Nachrichtenbürokratie" beeinflusst so das Auswahlverhalten des Journalisten. Stärkeren Einfluss als Gatekeeper haben die Nachrichtenagenturen (W. Gieber, 1976). Der Journalist ist oft die letzte Instanz nach vielen anderen Gatekeepern (selbst die Originalquelle (z.B. ein Zeuge) kann schon selektiv einwirken). Kritik: Forschungsrichtung vernachlässigt Wechselbeziehungen zwischen einzelnen Gatekeeper- Instanzen.

[Bearbeiten] Kybernetische Studien

Kybernetische Studien berücksichtigen zusätzlich die Bedeutung der Massenmedien für das Gesamtsystem (z.B. Robinson, 1970). Gatekeeper werden dabei auch durch "Feedback-Schleifen" außerhalb der Redaktion gesteuert.

Eine theoretische Weiterentwicklung des Gatekeeper-Ansatzes findet sich in der Framing-Diskussion wieder.

[Bearbeiten] siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Suchmaschinen als Gatekeeper in der öffentlichen Kommunikation: rechtliche Anforderungen an Zugangsoffenheit und Transparenz bei Suchmaschinen im WWW / Wolfgang Schulz; Thorsten Held; Arne Laudien. - Berlin: Vistas, 2005, ISBN 3891584083

[Bearbeiten] Weblinks

Suchmaschinen als Gatekeeper:

Nachrichtenredakteure als Gatekeeper:

Andere Sprachen


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