Gasselhöhle
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Gasselhöhle | ||
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Führung in der Gassel-Tropfsteinhöhle |
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Lage: | Erlakogel bei Ebensee (Salzkammergut), Österreich | |
Höhe | 1.229 m ü. A. | |
Geographische Lage | 47° 49′ 25″ N, 13° 50′ 34″ OKoordinaten: 47° 49′ 25″ N, 13° 50′ 34″ O | |
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Katasternummer: | 1618/3 | |
Geologie: | Hauptdolomit | |
Typ: | Tropfsteinhöhle, Wasserhöhle, Teilschachthöhle | |
Entdeckung: | 1918 | |
Schauhöhle seit: | 1933 | |
Beleuchtung: | elektrisch | |
Gesamtlänge: | 2716 m | |
Niveaudifferenz: | 137 m | |
Länge des Schau- höhlenbereiches: |
600 m | |
Besonderheiten: | Höhlenperlen mit 40 mm Ø und Tropfsteinreichtum in der „Sintervulkanhalle“ (außerhalb des Schaubereichs) | |
Website: | www.gasselhoehle.at |
Die Gassel-Tropfsteinhöhle in einem Ausläufer des Erlakogels bei Ebensee (Salzkammergut) ist die tropfsteinreichste Höhle der Nördlichen Kalkalpen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Allgemeines
Die unter Naturschutz stehende Höhle ist bekannt für ihre reichen Tropfsteinvorkommen, deren Farben von reinweiß über gelblich bis zu dunkelbraun reichen und durch die elektrische Beleuchtung besonders schön zur Geltung kommen. Die Schauhöhle kann im Rahmen einer 50 Minuten dauernden Führung auf einer Länge von 250 m besichtigt werden. Der Führungsweg ist durch Stiegen, Podeste und betonierte Wege sehr gut ausgebaut und kann in Begleitung eines geprüften Höhlenführers gefahrlos begangen werden.
Die Schauhöhle wird vom Verein für Höhlenkunde Ebensee betreut.
[Bearbeiten] Zugang
Die Höhle liegt im Gasselkogel, einem Ausläufer des Erlakogels in 1229 m Seehöhe. Man erreicht sie auf Forststraßen und gut ausgebauten Wanderwegen. Der Weg führt von der Ortschaft Rindbach vorbei am wildromantischen Rindbach-Wasserfall und folgt dem unteren Rindbachtal und dem Karbachtal durch eine stille, bewaldete Voralpenlandschaft. Die Tour ist als Ganztags-Bergwanderung für die gesamte Familie geeignet. Die Gehzeit beträgt etwa 2½ Stunden.
[Bearbeiten] Gesundheit
Die Temperatur in der Höhle beträgt zwischen 6° und 7° C, die relative Luftfeuchtigkeit liegt bei 100%. Die Höhlenluft ist unter diesen Bedingungen praktisch keimfrei. Die besondere therapeutische Eignung gegen Infektanfälligkeit und Asthma bronchiale wurde der Höhle bereits kurärztlich bestätigt.
[Bearbeiten] Wanderziele in der Umgebung der Höhle
Empfehlenswert ist die Wanderung auf den Gipfel des Gasselkogels (1.411 m), der von der Gasselhöhle aus in etwa 20 Minuten erreichbar ist und einen hervorragenden Rundblick auf Totes Gebirge, Höllengebirge, Traunstein und Traunsee bietet. Neben dem direkten Zugang von Ebensee aus, gibt es die Möglichkeit die Höhle von anderen Orten zu erreichen:
- vom Offensee über die Farnau
- vom Jagersimmerl im Almtal über das Grünangerl
- von Grünau über das Hintere Rinnbachtal und den Grünauer Boden
- als Abstieg nach Kaarbach am Traunsee (von Kaarbach per Wassertaxi zurück nach Ebensee oder über die Mairalm nach Gmunden)
Die beiden letzten Wanderungen sind nicht markiert. Bergerfahrung und Orientierung mit Wanderkarten sind unbedingte Voraussetzung!
[Bearbeiten] Höhlenforschung
[Bearbeiten] Entdeckung
Entdeckt wurde die Höhle im Jahre 1918 und wurde schlagartig in der Öffentlichkeit bekannt. 1931 wurde sie zum Naturdenkmal erklärt. Die offizielle Öffnung als Schauhöhle erfolgte 1933. In den eingangsnahen Höhlenteilen fand man zahlreiche Tierknochen, darunter ein vollständiges Skelett des heute bereits ausgestorbenen Höhlenbären. Weiters fand man Knochen von Braunbär, Elch, Luchs und Hirsch.
[Bearbeiten] Neuforschung
Die Gesamtlänge des Höhlensystems beträgt derzeit 2716 m, die größte Tiefe 137 m. Bei Neuforschungen zwischen 1984 und 1989 wurde der besonders tropfsteinreiche „Neue Teil“ entdeckt. Eine besondere Sensation war dabei die Entdeckung der Perlenhalle. Neben tausenden kleineren Höhlenperlen fand man eine handvoll „großer“ mit einem Durchmesser von fast 40 mm. Sie sind damit die größten jemals in Österreich gefundenen Höhlenperlen.
Bei Neuforschungen seit 2007 wurden extrem tropfsteinreiche Höhlenteile, wie die „Sintervulkanhalle“ entdeckt, die bei Führungen jedoch nicht gezeigt werden können. In der „Aprilscherz-Halle“ traf man auf die bisher größte Tropfsteinsäule der Gasselhöhle mit einer Höhe von 11 m und einer Breite von bis zu 6 m.
[Bearbeiten] Literatur
- Kuffner, D. (1997): Die Gassel-Tropfsteinhöhle, Ebensee 1997, 59 S.
- Kuffner, D. (1993): 60 Jahre Verein für Höhlenkunde Ebensee. - Die Höhle, 44/2, Wien 1993, S. 34f.
- Mattes, J. (2007): Forschungswochenende in der Gassel-Tropfsteinhöhle (Kat.Nr. 1618/3) des Vereins für Höhlenkunde Ebensee. Mitteilungen des Landesvereins für Höhlenkunde in Oberösterreich 53. Jg. -2007/1, Gesamtfolge 113, Linz, S. 41-48
- Fink, P., Mattes, J., Zeindlinger E. (2007): Höhlenforschung in der Gassel-Tropfsteinhöhle (Kat.Nr. 1618/3) Verein für Höhlenkunde Ebensee. Mitteilungen des Landesvereins für Höhlenkunde in Oberösterreich 54. Jg. -2008/1, Gesamtfolge 114, Linz, o. S.
- Verband Österreichischer Höhlenforscher (Hg.): Akten zum Seminar Schauhöhlen-Höhlenschutz-Volksbildung. Ebensee, 1998. 96 S.
- Verein f. Höhlenkunde Ebensee (Hg.): Höhlenforschung in Ebensee. Ebensee, 1989. 70 S.
[Bearbeiten] Weblinks
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