Frommenhausen
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Frommenhausen
Stadt Rottenburg am Neckar
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Koordinaten: | 48° 26′ N, 8° 52′ OKoordinaten: 48° 25′ 50″ N, 8° 52′ 27″ O |
Höhe: | 369–493 m ü. NN |
Fläche: | 3,62 km² |
Einwohner: | 467 (31. Jan. 2008) |
Eingemeindung: | 1. Jan. 1972 |
Postleitzahl: | 72108 |
Vorwahl: | 07472 |
Frommenhausen ist ein Stadtteil von Rottenburg am Neckar im Landkreis Tübingen in Baden-Württemberg (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Frommenhausen liegt etwa 10 km südwestlich von Rottenburg am Neckar auf der Gäuhochfläche in 369 bis 493 Meter Höhe.
[Bearbeiten] Ausdehnung
Die Gemarkungsfläche des Ortes Frommenhausen beträgt 362 Hektar. Hiervon entfallen 73,4 % auf landwirtschaftliche Fläche, 14,7 % auf Waldfläche, 9,4 % auf Siedlungs- und Verkehrsfläche, und 1,9 % auf die übrige Nutzung.
[Bearbeiten] Nachbarorte
Folgende Orte grenzen an Frommenhausen, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt: Schwalldorf, Hirrlingen, und Wachendorf (alle Landkreis Tübingen).
[Bearbeiten] Bevölkerung
Frommenhausen ist mit einer Einwohnerzahl von 467 (Stand: Ende Januar 2008) der kleinste Stadtteil Rottenburgs. Bei einer Fläche von 3,62 km² ergibt sich eine Bevölkerungsdichte von 129 Einwohnern pro Quadratkilometer.
[Bearbeiten] Religionen
Der Ort ist überwiegend katholisch. Rund 66 Einwohner sind evangelischen Glaubens. Ein kleiner Teil ist konfessionslos oder gehört einer anderen Religion an. Der katholische Gottesdienst findet sonntags und montags in der St. Vitus-Kirche Frommenhausen statt. In Frommenhausen findet kein evangelischer Gottesdienst statt.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
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[Bearbeiten] Geschichte
1258 erstmals urkundlich erwähnt
Das 1258 als „Frumhusen“ erstmals genannte Dorf auf der Hochfläche zwischen Katzenbach und Starzel gelegen, reicht nach der Namensendung auf -hausen noch in das 7. Jahrhundert zurück. Die Siedlung der älteren Ausbauzeit (alemannische Reihengräber westlich des Ortes), die immer zur Grafschaft Hohenberg gehörte und deren Besitzfolge (1381 an Österreich, 1805 an Württemberg) teilte, unterstand bis ins 16. Jahrhundert dem Schwalldorfer Dorfgericht. Das Dorf wurde 1656 von der österreichischen Herrschaft dem Landschreiber Johann Rudolf Wagner als Lehen gegeben, dessen Familie sich ab 1807, nach der Erhebung in den württembergischen Adelsstand, Wagner von Frommenhausen nannte. Gleichfalls 1807 kam das Dorf zum Oberamt Rottenburg (seit 1938 Kreis Tübingen). Die Familie Wagner, die 1825 auf die Patrimonialgerichtsbarkeit (Ortspolizei und niedere Gerichtsbarkeit) verzichtete, ließ 1832/33 das oberhalb der Kirche stehende Schloss erbauen, in dem heute der Kindergarten untergebracht ist. Rudolf F. J. F. Wagner von Frommenhausen (1822 – 1891), 1867/1870 württembergischer Kriegsminister im Kabinett Varnbüler, war von 1871 – 1874 erster Reichstagsabgeordneter des Wahlkreises Reutlingen-Rottenburg-Tübingen.
Das Dorf, seit 1819 selbständige Pfarrei, war bis dahin Filial von Hirrlingen. Die Pfarrkirche St. Vitus wurde 1770/1772 wahrscheinlich nach Plänen des Haigerlocher Baumeisters Christian Großbayer erbaut. Zuvor bestand eine nach 1399 erbaute Kapelle, deren Patrozinium St. Maria 1428 erwähnt wird. Der Kirchenraum von St. Vitus ist ein schönes Beispiel für den ländlichen Spätbarock. In den Deckengemälden des Chors stellte Gabriel Ignaz Thumb die Kirchenpatrone St. Vitus und St. Katharina dar.
Am 1. Januar 1972 wurde Frommenhausen in die Stadt Rottenburg eingemeindet.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Das Dorf liegt ein wenig abgeschieden und ist an keine großen Verkehrswege angebunden. Das mag ein Grund sein, warum man in Frommenhausen keinen großen Anstieg der Einwohnerzahl feststellen konnte.
[Bearbeiten] Verkehrsanbindung
Die Kreisstraße 6943 (früher Landesstraße 392) führt von Schwalldorf (aus Richtung Rottenburg) in den Ort und mündet am Ortsrand in die Landesstraße 392, die den Ort von Hirrlingen oder Wachendorf kommend, tangiert. Im Öffentlichen Nahverkehr verkehren Busse der Linie 7626 zwischen Horb am Neckar und Rottenburg am Neckar. Der Ort liegt in der Wabe 112 des Verkehrsverbundes Neckar-Alb-Donau (Naldo).
[Bearbeiten] Bildung
Seit 1995 verfügt der Ort zusammen mit Schwalldorf über eine einzügige Grundschule (Grundschule Schwalldorf-Frommenhausen) in Schwalldorf.
[Bearbeiten] Literatur
- Amtliche Kreisbeschreibung von 1972
- Oberamtsbeschreibung von 1828
- Oberamtsbeschreibung von 1900
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Seite des Stadtteils
- Offizielle Seite der Ortschaftsverwaltung
- Private Seite mit historischen Informationen
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