Friedrich Schmidt-Ott
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Friedrich Schmidt-Ott (* 4. Juni 1860 in Potsdam; † 28. April 1956 in Berlin) war ein deutscher Jurist, Politiker und Wissenschaftsorganisator.
Nach Jurastudium und Promotion wurde er Beamter im höheren Verwaltungsdienst und 1888 Mitarbeiter von Friedrich Althoff im Ministerium der geistlichen- und Unterrichtsangelegenheiten (Kultusministerium), dessen Nachfolger als Ministerialdirektor der Unterrichtsabteilung er 1907 wurde. Schmidt-Ott wirkte auf zahlreichen Gebieten der Wissenschafts- und Kulturpolitik, so bei den preußischen Museen und Bibliotheken oder der Gründung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft ab 1909. Vom 6. August 1917 bis November 1918 war er preußischer Kultusminister.
Schmidt-Ott regte 1920 zusammen mit Fritz Haber die Gründung der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft an und wurde ihr erster Präsident. Er wurde am 5. Mai 1930 zum Ehrenmitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften gewählt.
Am 23. Juni 1934 wurde Schmidt-Ott von den Nationalsozialisten als Präsident der Notgemeinschaft entlassen. Sein Nachfolger wurde der Physiker Johannes Stark. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Schmidt-Ott Ehrenpräsident der neu gegründeten Deutschen Forschungsgemeinschaft.
[Bearbeiten] Literatur
- Wolfgang Treue: Friedrich Schmidt-Ott. In: Wolfgang Treue, Karlfried Gründer (Hrsg.): Berlinische Lebensbilder. Bd. 3. Wissenschaftspolitik in Berlin. Colloquium-Verlag, Berlin 1987. S. 235–250. ISBN 3-7678-0707-6
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Friedrich Schmidt-Ott im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Presseerklärung der DFG über eine Schenkung der Familie Schmidt-Ott im Januar 2005
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Personendaten | |
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NAME | Schmidt-Ott, Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Wissenschaftsorganisator |
GEBURTSDATUM | 4. Juni 1860 |
GEBURTSORT | Potsdam |
STERBEDATUM | 28. April 1956 |
STERBEORT | Berlin |