Franz Wilhelm Junghuhn
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Franz Wilhelm Junghuhn (* 26. Oktober 1809 in Mansfeld, damals im Königreich Westfalen, heute im Landkreis Mansfeld-Südharz, Sachsen-Anhalt; † 24. April 1864 in Lembang auf Java) war ein deutscher Arzt, Geologe und Botaniker. In besonderem Maße hat er sich um die Erforschung Javas und Sumatras verdient gemacht.
Einer der besten Kenner Indonesiens, Karl Helbig, hat Junghuhn als „größten deutschen Forscher auf malaiischem Boden“ bezeichnet.[1] Wir verdanken ihm die erste gründliche geografische, geologische und botanische Erforschung der Insel Java, des seinerzeit wichtigsten Kolonialgebietes der Niederländer, die erste zuverlässige topografisch/geologische Karte dieser Insel und die Entdeckung und Kartierung der südlichen Batakländer auf Sumatra. Nach Meinung des Geographen Oscar Ferdinand Peschel gehört Junghuhn „zu den Zierden deutscher Wissenschaft“ neben Alexander von Humboldt und Leopold von Buch.[2]
Junghuhns offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Jungh.“. Bereits in seiner ersten Abhandlung, die 1830 in der Linnaea veröffentlicht wurde, hat Junghuhn neue Pilzarten beschrieben. Zu seinen bekanntesten Entdeckungen zählt die Primula imperialis Jungh., die größte Primelart der Erde, auf dem Gipfel des über 3.000 Meter hohen Gunung Pangrango in Westjava.[3] Jahrzehntelang waren niederländische und deutsche Botaniker mit der Bearbeitung und Auswertung seiner Herbarien beschäftigt.
Inhaltsverzeichnis
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[Bearbeiten] Leben
[Bearbeiten] Jugend- und Studentenzeit, Festungshaft und Flucht
Junghuhns schon im Kindesalter vorhandene Zuneigung zur Natur wurde in seinem kleinbürgerlichen Elternhaus unterdrückt. Auf strikte Anordnung seines unnachgiebigen Vaters, eines undiplomierten „Bergchirurgus“, begab er sich im September 1825 nach Halle zum Studium der Medizin, wo er jedoch wegen zu jungen Alters zunächst abgewiesen wurde. Erst im April 1826 erfolgte seine vorläufige und im Juli 1827 seine endgültige Einschreibung. Unter dem Einfluss seines Jugendfreundes Hermann Burmeister vernachlässigte er jedoch bald sein Medizinstudium, widmete sich den heimischen Pilzen und schrieb darüber eine wissenschaftliche Abhandlung, die 1830 in der Linnaea veröffentlicht wurde.[4] Dies führte zu einem Bruch mit seinem Vater und zum Verlust seiner finanziellen Zuwendungen. In seiner Not verkaufte er seine persönliche Habe, darunter auch seine über alles geschätzte Büchersammlung, und verdiente sich seinen Unterhalt mit Gelegenheitsarbeiten. Erst nach einem misslungenen Selbstmordversuch, im Frühjahr 1930, nahm ihn sein Vater vorübergehend wieder auf.
Von 1830 bis 1833 war Junghuhn als Medizinstudent in Berlin eingeschrieben. Dennoch wurde er bereits im Frühjahr 1831 zum Militärdienst eingezogen. Bei einem Abschiedsfest in einer Berliner Restauration kam es zu einer gegenseitigen Beschimpfung mit einem schweizerischen Studenten namens Schwoerer, die am 1. September 1831 in einem Pistolenduell gipfelte. Junghuhn erhielt einen Schuss durch den linken Oberschenkel, Schwoerer dagegen blieb unverletzt.[5]
Diese Ehrenhandlung war seinerzeit ein schweres Vergehen. Das Königlich-Nassauische Ober-Kriminalgericht verurteilte Junghuhn zu zehn Jahren Haft. Der Strafvollzug wurde jedoch vorerst aufgeschoben, da seine Stationierung als Sanitäter in einer im Hunsrück stationierten Feldbatterie beschlossen war. Erst am 25. Dezember 1831 erhielt der Batteriekommandant Befehl, ihn festzunehmen und in die Festung Ehrenbreitstein zu überführen.
Am 1. Januar 1832 wurde Junghuhn in das dortige Militärgefängnis eingeliefert. Nach über zwölf Monaten Gefangenschaft simulierte er ein Brustleiden, worauf er am 20. Januar 1833 in das Koblenzer Garnisonslazarett überführt wurde. Seine Rückverlegung nach Ehrenbreitstein, die im Juli erfolgen sollte, konnte er durch Simulierung einer Geisteskrankheit verhindern.
In der Nacht vom 13. zum 14. September 1833 floh Junghuhn aus dem Garnisonslazarett. Über Trier eilte er nach Luxemburg, und am 22. September passierte er die französische Grenze. In Toulon meldete er sich als Arzt bei der Fremdenlegion, wurde aber nur als Soldat rekrutiert. Von Januar bis Juni 1834 war er in Algerien stationiert; danach wurde er vorzeitig wegen Dienstuntauglichkeit entlassen.
Ende Juli 1834 kam Junghuhn nach Paris. Als Antwort auf ein Immediatsgesuch erfuhr er von der dortigen Preußischen Gesandtschaft, dass er längst begnadigt war. Der Gnadenerlass wurde bereits am 14. September 1833 erteilt, wenige Stunden nach seiner Flucht aus dem Koblenzer Lazarett. Richtungsweisend für Junghuhns Forscherlaufbahn war die Begegnung mit dem niederländischen Mykologen Christian Hendrik Persoon, den er in Paris vor Antritt seiner Heimreise aufsuchte: Persoon riet ihm, die Pflanzenwelt des Indischen Archipels zu erforschen - ein Unterfangen, dass Junghuhn den größten Teil seines Lebens in Anspruch nehmen sollte.
Die Begebenheiten und Beobachtungen von seiner Festnahme und Gefangenschaft bis zu seiner Rückkehr in sein Heimatland schrieb Junghuhn 1834 in seinem Bericht „Reise nach Afrika“ nieder, der erst im Jahre 1909 mit dem Titel „Flucht nach Afrika“ veröffentlicht worden ist.[6]
[Bearbeiten] Erster Aufenthalt in Niederländisch-Ostindien
[Bearbeiten] Java
Für den mittellosen Junghuhn war Niederländisch-Ostindien nur mit einer Anstellung bei der dortigen Armee zu erreichen. Nach erfolgreicher Absolvierung eines medizinischen Examens am 27. Dezember 1834 in Utrecht erhielt er am 12. Januar 1835 eine feste Anstellung als Sanitätsoffizier dritter Klasse. Am 30. Juni 1835 ging der Dreimaster „Jacob Cats“ nach Java ab, und am Morgen des 13. Oktober 1835 betrat Junghuhn, 26 Jahre alt, den Landungsplatz in Batavia, dem heutigen Jakarta. Erst 13 Jahre später kehrte er – wenn auch nur vorübergehend – zur Wiederherstellung seiner Gesundheit nach Europa zurück.
Junghuhn leistete zunächst seinen Dienst als Arzt in den Militärhospitälern von Batavia und Semarang ab. Dass er in jeder freien Stunde botanisierte, die Berge in der erreichbaren Umgebung erstieg und seine Beobachtungen in Bild und Wort festhielt, erregte jedoch bald den Unwillen von Vorgesetzten und Kollegen und trug ihm zahlreiche Beschwerden wegen Pflichtversäumnis ein.
1836 wurde er nach Jogjakarta versetzt. Nachdem er das wegen seiner zahlreichen Kegelberge „Gunung Sewu“ („Tausend Hügel“) genannte Karstgebiet an der Südküste Javas besucht hatte, begann er im September mit seinen grundlegenden Untersuchungen des tätigen Vulkans Merapi. Mehrmals erstieg er diesen fast 3000 m hohen Berg und dokumentierte ihn in Wort und Bild bis in die kleinsten Einzelheiten. Die Höhen maß er mit einem selbst konstruierten Barometer, bestehend aus einem Bambusrohr und einer passend kalibrierten Glasröhre, das unterwegs beständig senkrecht gehalten werden musste. Er erzielte damit eine erstaunliche Genauigkeit.
1837 wurde er dem deutschen Arzt Dr. E. A. Fritze unterstellt. Dieser war Chef des Gesundheitswesens von Niederländisch-Indien und – als Leiter des Naturhistorischen Museums der „Bataviaasch Genootschap“ – selbst naturbegeistert. Fritze erkannte Junghuhns Neigungen und Fähigkeiten und nahm ihn als Adjutant auf zwei Inspektionsreisen mit. Die erste, vom 11. Juli bis zum 23. August 1837, führte durch West-Java. Der Patuha, der Tangkubanperahu, der Guntur, der Papandajan und andere Vulkane wurden bestiegen und vulkanische Erscheinungen erforscht. Die zweite, vom 12. April bis zum 15. August 1838, ging durch Mittel- und Ostjava. Der Lawu, der Sumbing, der Sindoro, der Wilis, das Tengger-Gebirge mit dem aktiven Bromo und Schlammvulkane bei Surabaja wurden untersucht.[7] Junghuhn beschäftigte sich vornehmlich botanisch, Fritze befasste sich mit der Geologie, sammelte Gesteine und berechnete die Höhen.
Nach Beendigung dieser Reisen bemühte sich Fritze darum, Junghuhn die Möglichkeit zu schaffen, ohne seine Begleitung weiterhin Naturforschung betreiben zu können. Seiner Empfehlung verdankte Junghuhn einen Auftrag der Naturkundlichen Kommission, naturwissenschaftliche Untersuchungen in Westjava durchzuführen. Daraufhin besuchte Junghuhn mehrmals das Vulkanmassiv Gede-Pangrango südöstlich der Stadt Bogor (damals Buitenzorg). Die dabei gewonnenen vielseitigen Beobachtungen hielt er im letzten Abschnitt seines Werks „Topographische und naturwissenschaftliche Reisen durch Java“ fest.
[Bearbeiten] Sumatra
Der Tod seines Vorgesetzten und Gönners Dr. Fritze im Mai 1839 war für Junghuhn ein schmerzlicher Verlust. Noch immer stand er als Sanitätsoffizier in militärischen Diensten. Sein Wunsch nach einer Fortsetzung seiner Tätigkeit bei der Naturkundlichen Kommission wurde abgelehnt. Im März und April 1840 erforschte er noch das vulkanische Diëng–Plateau in Mitteljava. Danach wurde er nach Batavia beordert, zum „Chirurgus Zweiter Klasse“ ernannt und im Juli 1840 zum Sanitätsdienst in Padang an der Westküste Sumatras abkommandiert.
Die folgende zufällige Begebenheit war nicht nur für Junghuhn selbst, sondern vor allem für die geographische Wissenschaft von Nutzen. Wegen Krankheit versäumte er die Überfahrt nach Padang. Auf dem nächsten Schiff begegnete er Pieter Merkus, der als Regierungskommissar nach Sumatra unterwegs war, um die Verwaltung der Niederlassungen an der Westküste zu organisieren; zwei Jahre später wurde er zum Generalgouverneur von Niederländisch–Ostindien ernannt. Von Merkus erhielt Junghuhn den gefahrvollen Auftrag, die unbekannten Länder der Battas (Batak) zu erforschen. Dankbar nahm Junghuhn diesen Auftrag an, war er doch damit von Sanitätsdiensten befreit. Als Assistent wurde ihm der Naturwissenschaftler Hermann von Rosenberg zugeteilt.
Der direkte Zugang durch das Hinterland von Padang war den beiden Forschern wegen eines zuvor unterdrückten Aufstands verwehrt.[8] Daraufhin fuhren sie auf dem Kauffahrersegler „Justina“ entlang der Westküste Sumatras nach Norden. Am 2. Oktober 1840 ankerte das Schiff in der Bucht von Tapanuli vor einen holländischen Außenposten, der aus strategischen Gründen auf einer vorgelagerten Insel errichtet worden war. Hier trafen sie ihre letzten Vorbereitungen. [9]
Wenige Tage nach ihrem Aufbruch in das urwaldüberzogene Westsumatra, am 14. Oktober, verirrte sich Hermann von Rosenberg bei einem Jagdausflug, konnte jedoch von Junghuhn gerettet werden. Als Folge dieses für ihn schockierenden Ereignisses bekam von Rosenberg einen so heftigen Fieberanfall, dass er die Begleitung und Assistierung Junghuhns quittieren musste.[10]
Auf sich allein gestellt, setzte Junghuhn seine Forschungen in den südlichen Battaländern fort. Die Durchdringung und Vermessung dieser unerschlossenen Gebiete stellte höchste Anforderungen an seine physische und psychische Leistungsfähigkeit. Bedrohungen durch misstrauische Einheimische, die wenige Jahre vor Beginn seiner Forschungen von kriegerischen Malaien heimgesucht worden waren, behinderten Junghuhn bei seinen Arbeiten erheblich und vereitelten ein weiteres Vordringen nach Norden.
Welche Hindernisse sich Junghuhn auf seinen Reisen entgegenstellten, geht aus seinen folgenden Worten hervor:
„In Tobah, wo es weite, völlig flache Räume gibt, wurde mir das Abmessen von Standlinien unter Drohungen verweigert, weil man dies für eine Landesaufnahme für anzulegende Festungen hielt ! – Aus ähnlichen Gründen konnte ich in Hurung meine Beobachtungen nur aus dem Gebüsch, versteckt und heimlich machen, – in Silindong wurde mir das Messen von Sonnenhöhen in einem künstlichen Horizont bestimmt untersagt, weil dies pure Zauberei sei; ich wurde dringend gebeten, meinen Sextanten ein– und mich selbst aus dem Lande zu packen. – Dazu kommt die gebirgige Unwegsamkeit des Landes; man kann keinen Schritt weit anders, als zu Fuss kommen; – in einem Tage muss man zuweilen 30 bis 40 Bäche, wovon einige (in der Thalsohle ausgetretene) sehr warm, und andere gleich darauf (dicht am Bergfusse fliessend) eiskalt sind, durchwaten und, wenn man bis an die Achseln im Wasser steht, seine Instrumente über dem Kopf emporhalten. – In den Wäldern ist man über Tag von kleinen Springblutegeln geplagt, die sich zu 20–30 an alle Theile des Körpers zugleich ansaugen und durch die Fusskleider hindurchstechend schmerzhafte Geschwüre erregen, und des Nachts von Moskiten. Endlich muss man bei allem diesen noch stets Sorge auf persönliche Sicherheit verwenden, und selbst des Nachts in Hütten, wo man ein hartes Lager mit etwas Mais und Bataten findet, wenigstens sechs Gewehre geladen und mit seinen Bedienten abwechselnd Wache halten, um die Eingebornen durch Furcht zu verscheuchen …“
– Junghuhn, 1847 [11]
Zunächst wählte Junghuhn in diesem unerschlossenen Gelände zwei markante Hauptpunkte, ermittelte deren geographische Lage durch astronomische Breiten- und Azimutbestimmungen und errechnete daraus ihren Abstand, auf das heutige Maßsystem umgerechnet, auf 14,3 Kilometer. Auf dieser Basis schuf Junghuhn durch Winkelmessungen und Polhöhenbestimmungen ein geodätisches Vermessungsnetz. Mit dieser Leistung, die nach Montigel zu „den größten Taten menschlicher Willenskraft“ gerechnet werden muss,[12] hat Junghuhn sich das Verdienst erworben, die erste Triangulation in Niederländisch-Ostindien ausgeführt zu haben. Bemerkenswert ist dabei die Tatsache, dass diese vermessungstechnische Pionierleistung nicht auf der wesentlich besser erschlossenen Insel Java, sondern unter schwierigsten Bedingungen in den unbekannten urwaldüberzogenen Gebirgen Westsumatras erbracht worden ist. Erst 50 Jahre später gelang es der Niederländischen Kolonialregierung, dieses schwer zugängliche Gebiet endgültig zu unterwerfen.
Die nachfolgenden Kartenausschnitte, die auf den annähernd gleichen Maßstab gebracht worden sind und somit auch annähernd das gleiche Gebiet darstellen, sollen die geografisch-topografischen Fortschritte veranschaulichen, die von Junghuhn in den Battaländern erzielt worden sind. Zum Vergleich wurde eine Übersichtskarte aus den 1930er Jahren hinzugefügt, die noch immer den heutigen Wissensstand zeigt.
Die beste Karte von Sumatra vor Junghuhns Erkundungen ist diejenige des englischen Historikers und Orientalisten William Marsden, der als Sekretär im seinerzeit britischen Bencoolen, dem heutigen Bengkulu, an der Westküste stationiert war. Acht Jahre lang sammelte Marsden alle mündlichen und schriftlichen Nachrichten über Sumatra und verfasste daraus seine Monografie „The History of Sumatra“. Der unten abgebildete Ausschnitt wurde von jener Karte abgelichtet, die sich in der 1811 erschienenen maßgeblichen dritten Auflage dieses Werkes befindet. Auf dieser Karte sind die Bergketten so dargestellt, wie sie vom Schiff aus beim Passieren der Westküste gesehen werden konnte; die dahinter eingezeichneten Ketten entstammen der Phantasie.
Demgegenüber enthält die „General-Karte vom mittleren Sumatra“ in Junghuhns Werk „Die Battaländer“ eine Fülle von neuen Erkenntnissen. „Es war ein mühseliges Werk, mit primitiven Hilfsmitteln dieselbe herzustellen; sie ist für die damalige Zeit eine wesentliche Verbesserung des Bekannten und gibt zum ersten Mal über breite Strecken unbekannten Landes ein zutreffendes Bild“ (Wilhelm Volz).[13] Wegbereitend für spätere Reisende, sowohl für die mutige Wienerin Ida Pfeiffer als auch für die ersten Missionare, von denen einige ihr Vordringen mit dem Leben bezahlen mussten, war die Darstellung des Paralleltals „Mandaheling“, dessen nördliche Fortsetzung „Nieder-Ankola“ vom erloschenen Vulkan „Lubu Raja“ abgeschlossen wird (die heutigen Bezeichnungen lauten „Mandailing“, „Angkola“ und „Dolok Lubuk Raja“). Darüber hinaus enthält diese Karte die früheste Darstellung des Tobasees, wenn auch nur andeutungsweise nach Berichten von Einheimischen, von Junghuhn „Eik Daho“ beziehungsweise „Laut Sinkara“ genannt. Erst 1853 wurde dieser See von dem niederländischen Sprachgelehrten Herman Neubronner van der Tuuk entdeckt.[14]
Alle Karten können in gleich hoher Auflösung betrachtet werden, wobei die Karte von Marsden in der höchsten Auflösung wegen starker Vergrößerung sehr grob erscheint. Die Junghuhnsche Karte ist dagegen so fein gestochen, dass sie nur in einer noch höheren Auflösung lesbar ist:
[Bearbeiten] Java
Am 29. Juni 1842, nach zwanzig Monaten entbehrungsreichen Entdeckungsreisen auf Sumatra, kehrte Junghuhn nach Batavia zurück. Bis August 1844 war er im Auftrag der niederländisch-indischen Regierung mit der topographischen Aufnahme Westjavas, danach mit derjenigen Ostjavas tätig. Als Grundlage für seine Landesaufnahme benutzte er zwei durch astronomische Ortsbestimmungen festgelegte Punkte an der Nordküste Javas. Ausgerüstet mit einer Schmalkalderbussole und einem Sextanten, den er später durch einen Bussolentheodolit ersetzte, peilte er insbesondere von den Gipfeln der Vulkane alle erkennbaren Punkte an.[15]
Der Zusammenbruch der Vereinigten Ostindischen Kompagnie im Jahre 1798 lenkte die Aufmerksamkeit der Engländer auf Niederländisch-Ostindien, und nachdem bereits 1800 eine englische Flotte drei Monate lang den Hafen von Batavia blockierte und 1807 die holländische Seemacht bei Surabaja vernichtet wurde, befahl im Jahre 1808 der niederländische Marschall Herman Willem Daendels aus strategischen Gründen die schnellstmögliche Anfertigung einer Übersichtskarte von Java. Erst 1812, nachdem die Insel für kurze Zeit in den Besitz der East India Company überging, wurde diese Karte von Thomas Stamford Raffles zu Ende geführt und 1817 in seinem Werk „The History of Java“ veröffentlicht. Da sie jedoch keine trigonometrische Grundlage besaß, war ihre Genauigkeit mangelhaft. Erst die Karte des amerikanischen Naturforschers Thomas Horsfield brachte eine Verbesserung: Sie wurde unter Verwendung der Längs- und Querprofile in Junghuhns 1845 erschienenem Werk „Topographischer und naturwissenschaftlicher Atlas zur Reise durch Java“ gezeichnet.
Vor diesem Hintergrund waren Junghuhns Ergebnisse geradezu bahnbrechend. Durch seine Aufnahmen wurden die topograpisch-orographischen Kenntnisse Javas auf eine völlig neue Grundlage gestellt. Die nachfolgend wiedergegebene Darstellung des Diëng-Plateaus zeigt, mit welcher Sorgfalt er seine Untersuchungen in Karte gebracht hat.
Hinzu kamen die seinerzeit für tropische Gebiete ungewöhnlich präzisen Detailaufnahmen von Vulkangipfeln und Bergmassiven. Die nachfolgenden Kartenausschnitte zeigen zwei Beispiele: Das Tengger-Gebirge mit dem aktiven Vulkan Bromo und das Vulkanmassiv Gede–Pangrango mit dem ebenfalls aktiven Gede. Zum Vergleich wurden Karten der 1920er Jahre beigefügt, die auf der Grundlage von Geländeaufnahmen des Topographischen Dienstes gefertigt worden sind.
Schroff im persönlichen Umgang und polemisch in seinen Veröffentlichungen, soweit sie personenbezogene Themen betrafen, schuf sich Junghuhn viele Feinde. Obgleich überzeugter Anhänger des Kolonialsystems, kritisierte er dessen Missstände mit oft beißendem Spott. 1845 erlaubte er sich in einem Artikel unziemliche Bemerkungen über einen einheimischen Fürsten, mit dem die Kolonialregierung, um Aufstände zu verhindern, einen diplomatischen Umgang pflegen musste. Er wurde zu einer Audienz beim Generalgouverneur Rochussen zitiert. Junghuhn gelang es, Rochussen umzustimmen, so dass dieser, statt ihn zu entlassen, ihn mit Gehaltserhöhung aus dem medizinischen in den naturwissenschaftlichen Dienst versetzte und ihn mit der Suche nach Kohlenvorkommen auf Java beauftragte. Ehrenvoll wurde er aus dem Militärdienst entlassen und als Wissenschaftler bei der Naturkundlichen Kommission angestellt.
Damit war Junghuhn, erst 36 Jahre alt, die ihm vom Vater einst aufgezwungene medizinische Laufbahn los. Der von Rochussen erteilte Regierungsauftrag versetzte Junghuhn in die Lage, mit bestmöglicher Unterstützung Java in geologischer, botanischer und paläontologischer Hinsicht zu erforschen. Die Ergebnisse dieser Erkundungen hielt er im dritten Band seines großen Java-Werks fest.
[Bearbeiten] Genesungsaufenthalt in Holland
Gesundheitlich geschwächt durch seine strapazenreichen Exkursionen, reiste Junghuhn im August 1848 mit der sogenannten „Englischen Überlandpost“[16] zu einem Genesungsurlaub nach Europa. Aus seinen handschriftlichen Notizen über den Verlauf dieser Reise geht hervor, dass er zunächst in seine Heimatstadt Mansfeld fuhr. Von seinen Eltern war nur noch die Mutter am Leben; sein Vater war 1844 verstorben.
Seinen Wohnsitz nahm Junghuhn im niederländischen Leiden, das mit seiner Universität nebst reichhaltiger Bibliothek, seinem Botanischen Garten und seiner Pflanzensammlung „Rijksherbarium“ für ihn die besten Arbeitsmöglichkeiten bot. Hier konnte er einen beträchtlichen Teil seiner in Java gesammelten Pflanzen in Leiden ansässigen Botanikern zur Bearbeitung übergeben. Er selbst wertete seine eigenen Aufzeichnungen über Java aus. Das Resultat ist sein Hauptwerk, „das eigentliche Werk seines Lebens“[17], das in der ersten Ausgabe ab 1849 mit dem Titel „Java, deszelfs gedaante, bekleeding en inwendige struktuur“, als zweite, wesentlich verbesserte Ausgabe 1850–54 mit dem Titel „Java, zijne gedaante, zijn plantentooi en inwendige bouw“ erschien. Fast gleichzeitig mit der als maßgeblich geltenden zweiten Ausgabe und auf dessen Grundlage folgte 1852–54 die deutsche Übersetzung „Java, seine Gestalt, Pflanzendecke und innere Bauart.“ Den Druck des zweiten Abschnittes im ersten Band dieses Werkes, der den Landschafts– und Vegetationscharakter Javas beinhaltet, schob Junghuhn bis zuletzt hinaus, um die bis dahin erfolgten Pflanzenbestimmungen der Leidener Botaniker einarbeiten zu können. Die wissenschaftlichen Ergebnisse der Bearbeitungen seiner Herbarien wurden ab 1851 unter dem Titel „Plantae Junghuhnianae“ und ab 1908 unter dem Titel „Plantae Junghuhnianae Ineditae“ veröffentlicht.
Am 23. Januar 1850 heiratete Junghuhn die in Leiden wohnhafte 22-jährige Offizierstochter Johanna Louisa Frederica Koch. Am 30. September 1852 nahm er die niederländische Staatsbürgerschaft an. Es schlossen sich ausgedehnte Reisen in fast alle Länder Nord– und Mitteleuropas an, in die Pyrenäen, in die Alpen, nach Schweden und in den Kaukasus. Veröffentlichungen hierüber existieren nicht: Viel zu sehr war Junghuhn mit der Fertigung einer großen Java-Karte beschäftigt, die er im Schlusskapitel seines Java-Werks bereits in Aussicht gestellt hatte.
Im Mai 1855 war diese Karte vollendet. Ihr Titel: Kaart van het Eiland Java. ... door Dr. F. Junghuhn. Te zamengesteld uit de waarnemingen en opmetingen door hem gedaan gedurende zijne onderzoekings reizen op dat eiland in de jaren 1835 tot 1848. Op steen gebragt te Breda bij A. J. Bogaerts 1855. Schaal van 1: 350000.
Drei Jahre lang arbeitete Junghuhn an der Zeichnung dieser Karte. Mit plastischer Reliefschraffendarstellung ist sie in vier großen Folio–Blättern vom Stein gedruckt worden. Die Gesamtgrösse dieser Karte beträgt 79 × 308 cm. Auf 16 Nebenkarten sind die bedeutendsten Berggipfel und – in Erfüllung des seinerzeit von Rochussen erteilten Auftrags – die an der Südküste Javas entdeckten Kohlenlager dargestellt. Unkoloriert war sie als topographische Karte, mit Flächenkolorit als geologische Karte im Handel; erstere war die bis dahin bei weitem genaueste, letztere die erste geologische Karte Javas. Welche Wirkung in Fachkreisen das große Java-Werk nunmehr erzielte, nachdem es nicht nur mit einem prächtigen „Landschaften-Atlas“, sondern von nun an auch mit einer hervorragenden Karte ergänzt werden konnte, lässt sich heute nur schwerlich vorstellen: Ein zuvor nur unzureichend und lückenhaft bekanntes Land, überdies noch das wichtigste Kolonialgebiet der Niederlande, lag erstmals in einer vollständigen detaillierten Beschreibung mit kartographisch weitgehend richtiger Darstellung vor. „Es ist dies das erste Mal in der Geschichte der Entdeckungen, dass ein Land allseitig und eingehend durchgearbeitet wurde! Und das dürfte ewig denkwürdig bleiben.“ (E. Banse).[18]
1860 erschien auf der Grundlage von Junghuhns großer Java-Karte eine vereinfachte Karte im Maßstab 1 : 2.600.000, mit der erstmals die orographisch-physikalischen Verhältnisse Javas einer breiteren Öffentlichkeit weitgehend richtig vermittelt werden konnten. Obwohl in dieser vereinfachten Karte das Gelände nur mit farbigen Höhenschichten dargestellt ist, zeigt ein Vergleich dieser Karte mit einer Reliefkarte nach Satellitenaufnahmen die Exaktheit und Genauigkeit der Junghuhnschen Messungen.
[Bearbeiten] Zweiter Aufenthalt in Niederländisch-Ostindien
1855 ging Junghuhns Genesungsurlaub zu Ende. Zum Inspektor für naturkundliche Untersuchungen auf Java ernannt, kehrte er zum Jahresende mit seiner Gattin nach Java zurück. In seinem neuen Wohnsitz in Lembang, in kühler Höhenlage nördlich von Bandung, wurde am 24. August 1857 sein Sohn geboren, der als holländischer Staatsbürger die Vornamen Frans Lodewyk Christiaan erhielt.
[Bearbeiten] Aufzucht von Chinarindenbäumen auf Java
Seit 1854 betrieb die holländische Kolonialregierung auf Java den Anbau von Cinchonabäumen, deren Rinde das gegen Malaria wirksame Chinin enthält. Der deutsche Botaniker Justus Karl Haßkarl hatte im Regierungsauftrag auf nicht ganz legale Weise die ersten Cinchonapflanzen aus ihrer Heimat Südamerika nach Java gebracht und Plantagen eingerichtet. Sie verkümmerten, und Haßkarl gab 1856, gesundheitlich geschwächt, auf.
An seine Stelle als Direktor für die Cinchonapflanzungen trat Junghuhn. Auch ihm blieb der Erfolg versagt. Die Rinde der von ihm favorisierten Art Cinchona pahudiana war nicht chininhaltiger als die von Haßkarl eingeführte Cinchona calisaya. Dennoch sind Junghuhns Verdienste um die Chiningewinnung bahnbrechend. Sofort nach seiner Amtsübernahme hatte er Haßkarls Pflanzungen an die höher gelegenen schattigen Berghänge des Malabar südlich und des Tangkubanperahu nördlich von Bandung verlegt. Dieser Standortwechsel trug entscheidend dazu bei, dass Niederländisch-Ostindien zum größten Chininproduzenten der Welt aufstieg und bis zum Ende der Kolonialzeit Riesenprofite mit dessen Handel erzielte.[19] Der Durchbruch kam 1865, ein Jahr nach Junghuhns Tod, mit der von Charles Ledger eingeführten Art Cinchona ledgeriana.
[Bearbeiten] Besuch von Mitgliedern der Novara-Expedition
Vom 5. bis 29. Mai 1858 ankerte die österreichische Fregatte „Novara“ auf der Reede von Batavia. Der Kurs ihrer berühmt gewordenen Weltumsegelung war im wesentlichen von Alexander von Humboldt’s „Physikalischen und geognostischen Erinnerungen“ bestimmt. Zwei Wissenschaftler dieser Expedition, der geographisch-statistische Schriftsteller Karl von Scherzer und der Mineraloge und Geologe Ferdinand von Hochstetter, wurden am 17. Mai 1858 von Junghuhn in seinem Wohnsitz in Lembang empfangen.
Ein Brief von Ferdinand von Hochstetter an Alexander von Humboldt enthält aufschlussreiche Einzelheiten über diese Begegnung.[20] Die von vielen Biographen verbreitete Darstellung, wonach Junghuhn sich zu dieser Zeit nur noch mit der Kultivierung der Chinarindenbäume beschäftigt hat, wird mehrfach widerlegt: Fast druckfertig legte Junghuhn den Forschern der Novara-Expedition geologische, meteorologische und physikalische Manuskripte und Spezialkarten zur Vervollständigung der großen Java-Karte vor. Von geologischem Material war von besonderem Interesse eine Sammlung von fossilen Knochen und Zähnen, ausgegraben am Fusse des Gunung Murjo in einer auf Java bis dahin noch unbekannten Diluvialformation. Am Südostfuß des Gunung Galunggung untersuchte Junghuhn zum wiederholten Mal die merkwürdigen „10.000 Hügel“, wie er sie nannte; die dabei gewonnenen neuen Erkenntnisse hielt er in Ansichts- und Profilskizzen und in einer detaillierten Karte fest. - Eine Veröffentlichung dieser Arbeiten fand nicht mehr statt.
Als weitere Zeugnisse seiner Forschertätigkeit wurden von Junghuhn fotografische Aufnahmen von Landschaften und Pflanzenformationen vorgelegt. Zu seinen wichtigsten Motiven zählten die Krater des Tangkubanperahu und die Chinarindenplantagen in seiner näheren Umgebung. Junghuhn war einer der ersten Naturwissenschaftler, die gezielt mit den Mitteln der Fotografie arbeiteten. Wie wenig zu dieser Zeit dieses neue Medium bekannt war, geht aus Hochstetters Mitteilungen an Alexander von Humboldt hervor: „Viel versprechend sind die photographischen Versuche Junghuhn's, ein neues Feld, auf das er sich geworfen hat. Ich musste staunen über die neuen Resultate, welche Junghuhn ohne alle Anleitung, fast ohne alle nothwendigen Hilfsmittel zur Zeit meines Besuches bereits erzielt hatte, und würde mich glücklich schätzen durch die Mittheilung einiger Kunstgriffe, so wie einer Anzahl erprobter Vorschriften und Recepte ...“ [21]
In seinen letzten Lebensjahren fertigte Junghuhn auch fotografische Aufnahmen aus entfernteren Gebieten an, wie beispielsweise vom Candi Dåråwati, einem Hindutempel auf dem Dieng-Plateau, und vom Gunung Kambing, einem Kalkmassiv in Zentraljava. Viele dieser Aufnahmen haben historischen Wert: Der Hindutempel ist längst eingestürzt, das Kalkmassiv fast vollständig durch Erosion abgetragen.
Das Fotoarchiv des Koninklijk Instituut voor Taal-, Land- en Volkenkunde in Leiden bewahrt eine Sammlung von Junghuhns Fotografien. Darunter befinden sich stereoskopische Bilder und Aufnahmen mit einem selbst konstruierten Fernauslöser. Einige dieser Aufnahmen befinden sich im „Gedenkboek Franz Junghuhn“ und in Nieuwenhuys und Jaquets Buch „Java’s onuitputtelijke natuur.“
[Bearbeiten] Reise in Westjava mit Ferdinand Freiherr von Richthofen
Von September bis Oktober 1861 besuchte Ferdinand Freiherr von Richthofen Java. Einen Monat lang führte Junghuhn diesen erst später durch seine China-Reisen berühmt gewordenen Forscher auf einer sorgfältig gewählten Route durch den Westen der Insel. Während dieser Exkursion lehrte er dem noch jungen Geologen die vielseitigen Möglichkeiten der Beobachtung im Gelände; er legte damit in von Richthofen „den Grund zu dessen kommendem Übergang von der reinen Geologie zur vielseitigen Geographie“ (Banse).[22] Dankbar bekannte sich von Richthofen als Junghuhns bleibenden Schuldner. Das große Java-Werk fand er so trefflich, dass er zur Erweiterung der Kenntnis nichts hinzuzufügen vermochte. „Welch unendlicher Reichthum an Material, welche Fülle an mühsam errungenen Beobachtungen in diesem Meisterwerk enthalten sind, das wird erst klar, wenn man selbst einen Theil des Landes sieht und auf jedem Schritt bis in die entlegensten Gegenden nur ein Abbild jener genauen Beschreibungen erblickt“.[23]
[Bearbeiten] Junghuhns letzte Lebensjahre
Besuche wie diejenigen Richthofens, des Völkerkundlers Fedor Jagor und den Naturforschern der Novara-Expedition bildeten Glanzpunkte in Junghuhns letzten Lebensjahren, die im übrigen – des Chinchona-Anbaus wegen – von Auseinandersetzungen mit Botanikern und Regierungsstellen getrübt waren. Äußerlich ging es Junghuhn glänzend: Als leitender Kolonialbeamter verfügte er über ein gutes Gehalt, was ihm einen relativ luxuriösen Lebensstil ermöglichte.
Auf seiner Reise durch Westjava mit Ferdinand von Richthofen zog sich Junghuhn einen Dysenterieanfall zu, von dessen Folgen er sich nie wieder vollständig erholte. Zu Beginn des Jahres 1864 wurde ihm ein Genesungsurlaub in Europa bewilligt, den er wegen eines Leberabszesses jedoch nicht mehr antreten konnte. Am 20. April 1864 verschlimmerte sich sein Zustand, und am 24. April, gegen 3 Uhr morgens, starb er im Alter von 54 Jahren im Studierzimmer seines Hauses in Lembang. Unmittelbar vor seinem Tod bat er seinen Hausarzt, der an seinem Bett saß: „Kannst du das Fenster öffnen? Ich will meinen geliebten Bergen Lebewohl sagen. Ich will zum letzten Mal den Urwald sehen. Ich will die reine Bergluft noch einmal einatmen.“.[24]
Sein Grab, 1993 restauriert und von der Deutschen Botschaft in Jakarta gepflegt, wird von einem stattlichen Obelisk überragt, den seine Witwe auf eigene Kosten errichten ließ. Die Lage seiner letzten Ruhestätte, im Angesicht seines „Hausberges“ Tangkubanperahu, hat Junghuhn sich zu seinen Lebzeiten selbst festgelegt. Während sein Sohn bereits 1888 auf einer Tabakplantage in Nordsumatra verstarb, kehrte seine Witwe nach Europa zurück und überlebte ihn um fünf Jahrzehnte.
Bis heute blieb Junghuhn in ehrenvoller Erinnerung, nicht nur in den Niederlanden, sondern auch in seiner Heimatstadt. In Mansfeld wurde die Straße hinter der Sankt-Georg–Kirche, an der sein Geburtshaus einstmals stand, am 27. September 1897 in „Junghuhnstraße“ umbenannt. Am 10. Juli 1910, anlässlich der hundertsten Wiederkehr seines Geburtstags, wurde auf Beschluss der Koninklijk Nederlandsch Aardrijkskundig Genootschap (Königlich Niederländische Gesellschaft für Erdkunde) über der Eingangstür des Geburtshauses eine Gedenktafel angebracht, in die eine Danksagung für seine Leistungen in niederländischer Sprache eingemeißelt ist. Das Geburtshaus wurde 1979 wegen Baufälligkeit abgerissen. Die Gedenktafel wurde aufbewahrt und drei Jahre später in einen Steinsockel eingemauert, der seitlich am Straßenrand auf dem geräumten Grundstück errichtet worden ist.
[Bearbeiten] Mitgliedschaften und Ehrungen
- 11.01.1837: Königliche Botanische Gesellschaft zu Regensburg
- 29.03.1837: Bataviaasch Genootschap van Kunsten en Wetenschappen (Bataviasche Gesellschaft der Künste und Wissenschaften) in Batavia
- 03.08.1839: Leopoldina (Kaiserlich Leopoldinisch-Carolinische Deutsche Akademie der Naturforscher in Halle)
- 10.07.1843: Genootschap van Kunsten en Wetenschappen (Gesellschaft der Künste und Wissenschaften) zu Utrecht
- 02.11.1844: Natuurkundige Commissie (Naturkundige Kommission) in Batavia
- 08.06.1848: Naturforschende Gesellschaft zu Halle
- 22.03.1849: Gesellschaft zur Beförderung der gesamten Naturwissenschaften in Marburg
- 19.07.1851 (korrespondierend): Vereeniging voor de Flora van Nederland en deszelfs Overzeesche Bezittingen (Verein für die Flora der Niederlande und dessen überseeischen Besitzungen)
- 17.02.1852 (korrespondierend): Koninklijke Natuurkundige Vereeniging in Nederlandsch-Indië (Königlicher naturkundlicher Verein in Niederländisch-Indien) zu Batavia
- 19.03.1853: Kaiserliche Gesellschaft der Naturforscher zu Moskau
- 12.11.1854: Ernennung zum „Ridder in de Orde van de Nederlandse Leeuw" (Ritter im Orden des Niederländischen Löwen)
- 14.02.1855: In Würdigung seiner wissenschaftlichen Verdienste wird Junghuhn eine goldene Schnupftabaksdose mit dem Porträt des Prinzen Frederik der Niederlande überreicht
- 05.03.1855: Verleihung des Preußischen Roten Adlerordens 3. Klasse
- 20.02.1856 (korrespondierend): Bataafsch Genootschap voor Experimentele Wetenschappen (Batavische Gesellschaft für experimentelle Wissenschaften) in Rotterdam
- 28.02.1856: Koninklijke Natuurkundige Vereeniging in Nederlandsch-Indië (Königlicher naturkundlicher Verein in Niederländisch-Indien) zu Batavia
- 13.10.1857: K. k. Geographische Gesellschaft zu Wien
- 26.12.1858 (korrespondierend): K. k. Geologische Reichsanstalt in Wien
- 08.04.1861: Verleihung des Goldenen Verdienst–Kreuzes mit der Krone durch den Kaiser von Oesterreich
- 16.03.1864: Übersendung der Medaille I. Klasse der Société Impériale Zoologique d’acclimatation zu Paris.[25]
[Bearbeiten] Werke
[Bearbeiten] Bücher
Junghuhns Gesamtwerk in Wort und Bild war wissenschaftlich herausragend. Seine Naturschilderungen können denen seines Vorbilds Alexander von Humboldt an die Seite gestellt werden. Überschwenglich äußerte sich hierzu Karl Helbig, einer der besten Kenner Niederländisch-Ostindiens, in Kaysers Buch „Die berühmten Entdecker und Erforscher der Erde“: „Wer Junghuhns Bücher gelesen, seine Karten bewundert, sich an seinem glänzenden Stil berauscht hat, muss zu dem Urteil kommen, dass es sich um einen ganz seltenen universalen Kenner wichtiger Erdräume und um eine begnadete Vereinigung von Forscher und Dichter gehandelt hat.“ Sachlicher äußerte sich Rüdiger Siebert, Autor zahlreicher Bücher zu Süd- und Südostasien und lange Jahre Leiter des indonesischen Programms der „Deutschen Welle“, in seinem Buch „Deutsche Spuren in Indonesien“: „Wer in seinen Büchern liest, staunt auch als Laie darüber, was ein einzelner Mann erforscht, erwandert, entdeckt hat zu Zeiten, da ein solcher Pionier ganz auf sich allein gestellt war, kaum über Hilfsmittel verfügte und sich auf keinen Apparat eines Instituts, einer Universität oder gar auf ein hochdotiertes Forschungsprogramm stützen konnte.“
Von seinen Büchern werden deshalb nicht nur die Titel genannt, sondern dieselben auch inhaltlich betrachtet.
[Bearbeiten] Topographische und naturwissenschaftliche Reisen durch Java,
von Dr. Friedrich [falsch; richtig: Franz] Junghuhn, Mitglied der Kaiserl. Leopold.=Carol. Akademie der Naturforscher. Für die Kaiserl. Leopold.=Carol. Akademie der Naturforscher zum Druck befördert und bevorwortet durch Dr. C. G. Nees von Esenbeck, Präsidenten der Akademie. Mit einem aus 38 Tafeln und zwei Höhenkarten bestehenden Atlasse. Magdeburg, 1845. Verlag von Emil Baensch. In Rotterdam bei A. Baedeker. In Amsterdam bei J. Müller. X, 518 S., ein nicht nummeriertes Blatt (Druckfehler und Verbesserungen). 8°.
Dazu ein Tafelband: Topographischer und naturwissenschaftlicher Atlas zur Reise durch Java [weitere Titelei wie vor]. Enthaltend: 38 lithographirte Tafeln und 2 Höhen-Karten. [Verlagsangaben wie vor]. 5 nicht nummerierte Blätter [1 Blatt Titel und 4 Blatt „Erklärungen der Tafeln des Atlasses zu Junghuhn’s Reisen durch Java.“, 3–spaltig], 38 lithographische Tafeln (darunter sieben Ansichten, die – ebenso wie alle anderen Tafeln – in Schwarzdruck und nur in wenigen Exemplaren handkoloriert herausgegeben wurden) und 2 mehrfach gefaltete lithographische Höhenkarten (mit einem Längsprofil und drei Querprofilen der Insel Java). Quer-Folio.[26]
Nach Henze ist dieses Werk „die lehrreichste und anschaulichste geographische Reisebeschreibung von Java, die erste überhaupt, die die begriffliche und bildliche Vorstellung der Insel scharf hat prägen können“.[27]
Schon in der Schilderung seiner Überfahrt von Holland nach Batavia erkennt man in Junghuhn einen außergewöhnlich begabten Beobachter der Naturerscheinungen. Historisch interessant ist seine Beschreibung des alten Batavia, von dessen einstigem Glanz in den hafennahen Vierteln nur verfallene und überwucherte Ruinen geblieben waren. Die Beschreibungen der Umgebungen von Jogjakarta, des Tausendgebirges und der zweimaligen Besteigung des tätigen Vulkans Merapi wurden an Gründlichkeit und Anschaulichkeit bis heute nicht wieder erreicht. „Sein Blick greift mit letzter Schärfe die Hang- und Kraterformen ab, hält jede Einzelheit des Pflanzenbestandes fest, die leisesten Veränderungen im Landschaftsbild, die ständig wechselnden Aussichten. Seine Eindrücke übergibt Junghuhn frisch und allabendlich seinem Tagebuch.“[28] In Begleitung Dr. Fritzes besuchte Junghuhn die Wynkoops-Bai an der Südküste Javas, erstieg fast alle Vulkane dieser Insel und untersuchte auch Erscheinungen vulkanischen Ursprungs wie beispielsweise den Kratersee Telaga Bodas. Ein Höhepunkt seiner „Reise durch die östlichen Provinzen“ war die Untersuchung des Tengger- („Tingger-“) Gebirges mit dem tätigen Bromo.
Im Jahr 1836 schrieb Junghuhn an seinen Koblenzer Freund Philipp Wirtgen: „Ich lasse es mir besonders angelegen sein, Naturschilderungen zu entwerfen, bei denen mir Herrn A. von Humboldts Ansichten der Natur als, freilich unerreichbares, Muster dienen. Ich bemühe mich darin, das Eigenthümliche Javanischer Landschaften nach allen Richtungen hin aufzufassen und besonders die Physiognomie der Vegetation, von den Palmenwäldern der Dörfer, die Bambusgebüsch umzäumt, bis zu den Casuarinenwäldern des Merapi oder der Schlingvegetation des Gunung Kambing, die gleich einem Teppich die höchsten Felsen umrankt, dar zu stellen.“[29] Mit dieser anspruchsvollen Zielsetzung entstand der letzte Abschnitt „Streifzüge durch die Waldgebirge G. Panggerango, Manellawangie und Gede“, der gemeinsam mit den angehängten meteorologischen Beobachtungen als ein mustergültiges Beispiel für eine gründliche Landschaftsbeschreibung gilt.
Auszüge aus diesem Werk in: Die Insel der Vulkane. Reisen und Wanderungen durch Java. VEB Brockhaus, Leipzig 1950. 193 Seiten. Mit 1 Kartenskizze und 52 Textzeichnungen. – 8°.
[Bearbeiten] Die Battaländer auf Sumatra.
Im Auftrage Sr. Excellenz des General-Gouverneurs von Niederländisch-Indien Hrn. P. Merkus in den Jahren 1840 und 1841 untersucht und beschrieben von Franz Junghuhn. Aus dem holländischen Original übersetzt vom Verfasser. Berlin, Druck und Verlag von G. Reimer. 1847.[30] 2 Bände, 8°.
Band 1: Erster Theil. Chorographie. VIII, 300 S. Mit 10 lithographierten Tafeln: 6 mehrfach gefalteten tlw. zusammensetzbaren Karten, 3 Tafeln mit Ansichtsskizzen und einem „Situationsplan“ sowie 1 doppelblattgroße lithographische Tafel „Ansicht des Dorfes Gudarim baru und der umgebenden Gebirge in den Battaländern (Landschaft Hurung.)“.
Band 2: Zweiter Theil. Völkerkunde. X, 388 S., 1 nicht nummeriertes Blatt. Mit 9 lithographischen Tafeln: 8 (1 doppelblattgr.) Tafeln Faksimiles der Battaschrift und eine mehrfach gefaltete Tafel „Das Batta-Alphabet“.
Auch wenn dieses Werk nicht vollendet wurde – es fehlen die im Band 1 erwähnten geologischen, klimatischen und botanischen Ergebnisse – blieb es bis zum Ende des 19. Jahrhunderts die wichtigste Quelle über die südlichen Batak-Länder. Noch im Jahre 1909 wertete Wichmann die „Battaländer“ zwar als veraltet, doch fehle es an einem Werk, das sich demjenigen Junghuhns an die Seite stellen lasse.[31]
Der erste Teil (Chorographie) beginnt mit einer topographischen Übersicht Sumatras, unterstützt von Ansichts- und Profilskizzen. Als Erster beschrieb Junghuhn die über weite Strecken parallel hintereinander gestaffelten Bergzüge Westsumatras, die große teilweise trogartige Längstäler einfassen. Junghuhn hat damit „dasjenige geographische Bild dieser merkwürdigen Insel gezeichnet, welches für allezeit gewissermaßen den Grundplan für ihre wissenschaftliche Betrachtung abgeben wird.“[17] Am gründlichsten wurden die Provinzen Tapanuli, Silindong, Sipirok und Angkola erforscht; ihre Beschreibung umfasst mehr als vier Fünftel des Bandes. Den Tobasee konnte Junghuhn zwar nicht erreichen, jedoch lieferte er aus einer sorgfältig gewählten Auswahl von einheimischen Informationen die ersten sich später als zutreffend erwiesenen Nachrichten über diesen See. Seine Feldmessungen erhoben ihn zum Begründer der Triangulation Sumatras. Von den beigegebenen Karten sind diejenigen über die nördlichen Gebiete am wertvollsten, da sie ausschließlich auf seine eigenen Feststellungen beruhen und bis dahin noch unbekannte Gebiete darstellen; für die Karten über die südlicheren Gebiete wurden auch Ergebnisse anderer Forscher herangezogen.
Die Beschreibung der „Battaer“ (Batak) im zweiten Band wurde von Ratzel als „mustergültig" bezeichnet.[17] Es ist ein verdienstvoller, aber nicht in allen Teilen gelungener Versuch, ein alles umfassendes Bild zu liefern: Über Rasse, Ursprung und Abstammung, Dörfer, Häuser und Hausgeräte, Alltagsleben, Kleidung und Schmuck, Regierungsform, Verfassung und politische Verhältnisse, Sitten und Gebräuche, Einrichtungen und Gesetze, Sklaverei und Kannibalismus, Kriegführung und dessen Ursachen und Folgen, Ergötzungen, Spiele und Musik, Kulturpflanzen und Haustiere, Handel und Industrie und über das psychische Leben dieses Volkes. Ein Rückblick auf die Battaer und eine „vergleichende Uebersicht der Nationen des Sunda-Archipels“ bilden den Schluss. Als die hervorstechendsten Eigenschaften der Battaer werden Spielsucht, Rachsucht und Grausamkeit, aber auch Gastfreiheit, Gutmütigkeit und Offenherzigkeit genannt.
Stets war Junghuhn darauf bedacht, auf gleichem Niveau mit den Battaern umzugehen und nicht als überheblicher Kolonialbeamter aufzutreten. Nur auf diese Weise, so glaubte er, sei er am besten im Stande gewesen, „… dieses Volk in einer größeren Nähe zu betrachten und dessen wahres Kolorit ungeschminckt und ungetrübt zu erkennen.“[32]
Junghuhn gebührt das hoch anzurechnende Verdienst, die bis dahin ausführlichste Darstellung der Battaer geliefert zu haben. Von seinen Nachfolgern aber wurden seine Ausführungen zum Teil heftig kritisiert: Infolge mangelhafter Sprachkenntnisse wurde vieles von Junghuhn falsch interpretiert, was er aus Gesehenem und Gehörtem zusammengetragen hatte. Das „Gedenkboek Franz Junghuhn. 1809–1909.“ enthält eine ausführliche Buchbesprechung von Wilhelm Volz. Darin heißt es im letzten Satz: „Wenn wir auch dem Buch nicht immer unsere einwandfreie Anerkennung schenken können und manchmal an seinem wissenschaftlichen Wert Kritik üben müssen, es bleibt eine Leistung, die für sich allein genügen würde, Junghuhn einen Platz unter den besten Erforschern des malaiischen Archipels dauernd zu sichern.“
[Bearbeiten] Java seine Gestalt, Pflanzendecke und innere Bauart.
Von Franz Junghuhn. Nach der zweiten, verbesserten Auflage des holländischen Originals in's Deutsche übertragen von J. K. Hasskarl. 1. Auflage: Leipzig, Arnoldische Buchhandlung. 1852 (1. Band) und 1854 (2. und 3. Band). 2. (unveränderte) Auflage: Leipzig, Arnoldische Buchhandlung. 1857. 3 Bände, 8°.
Band 1: Erste Abtheilung. Die Gestalt und Bekleidung des Landes. 8 nicht nummerierte Seiten, VI Seiten Inhaltsübersicht, S. (9)–483. Mit einem doppelblattgroßen Titelbild in Farblithographie („Gunung-Lamongan am 5ten Juli 1838“), einer xylographischen Titelvignette, 12 Höhenprofilen auf 6 mehrfach gefalteten lithographischen Tafeln und 52 xylographischen Textabbildungen.
Band 2: Zweite Abtheilung. Die Vulkane und vulkanischen Erscheinungen. XII, 964 S. Mit 39 meist mehrfach gefalteten lithographischen Tafeln und 61 xylographischen Textabbildungen (überwiegend Profile und Kartenskizzen).
Band 3: Dritte Abtheilung. Die neptunischen Gebirge. X, 316 S. Mit 5 mehrfach gefalteten lithographischen Tafeln.
Dazu ein Tafelband in Quer-Folio:
1. Auflage: Landschaften-Atlas zu Java seine Gestalt, Pflanzendecke und innere Bauart. – Nach anderer Quelle auch mit dem Titel: „Fr. Junghuhn: Elf (lithochrom.) Landschafts-Ansichten von Java nach der Natur gezeichnet. Mit 1 (Bl.) erklärendem Texte.“ Leipzig, 1853. Arnoldische Buchhandlung.[33]
2. Auflage: Java-Album. Landschafts-Ansichten von Java. Nach der Natur aufgenommen von Franz Junghuhn. In Farbendruck ausgeführt von den Herren Winckelmann & Söhne und Gebrüder Delius in Berlin. Leipzig, Arnoldische Buchhandlung, 1856.
„Humboldt von Java“ und „Erbauer von Indien“ sind nur einige der zahlreichen Ehrenbezeichnungen, die Junghuhn nach dem Erscheinen dieses Werkes erhielt. Unzweifelhaft steht dieses Werk an der Spitze der deutschsprachigen geographischen Literatur Indonesiens, „es ist … dem Plan und Gehalt nach eines der vollendetsten Werke dieser Art, sei es über europäische oder außereuropäische Gegenden, in der deutschen oder außerdeutschen Litteratur.“ (Friedrich Ratzel).[17]
Der erste Band beginnt mit einem Vergleich der „körperlichen Gestalt der Inseln Java und Sumatra“, unterstützt von 12 lithographischen „Höhenkarten“ (Längs- und Querprofile) mit ausführlichen Erläuterungen. Um die horizontale Ausdehnung der Höhenstufen Javas zu veranschaulichen, wird die Insel stufenweise unter das Niveau des Meeresspiegels abgesenkt und die jeweils noch verbleibende Landfläche umrissen. Am wertvollsten in diesem Band ist der 350 Seiten umfassende zweite Abschnitt über das Pflanzenreich Javas, seinerzeit die umfangreichste pflanzenphysiognomische Monographie eines Tropenlandes überhaupt. Vorbildlich für zahlreiche Nachfolger Junghuhns war die vertikale Gliederung des Pflanzenreiches in eine heiße, gemäßigte, kühle und kalte Region mit der Darstellung der in diesen Regionen vorhandenen Natur- und Kulturgewächse. Wahre Köstlichkeiten für den Naturliebhaber sind die eingestreuten „örtlichen Betrachtungen“: In meisterlichen Worten verfasste regionaltypische Landschaftsbilder von kaum mehr zu überbietender Anschaulichkeit.
Der zweite Band behandelt den Vulkanismus der Insel Java, wobei die Reiseschilderungen über den Osten der Insel aus den 1845 erschienenen „Topographischen Reisen“ teilweise unverändert übernommen worden sind. 45 Vulkane wurden von Junghuhn erstiegen, einige zum ersten Mal. Dem Leser werden die klimatischen Veränderungen mit zunehmender Höhe, die allmählichen Übergänge in Flora und Fauna, die Beschaffenheit des Bodens und die Neigung der Hänge mit ihren divergierenden Rippen in kleinsten Nuancen dargelegt. Die Beschreibungen der aktiven Vulkane waren so genau, dass sie den Wissenschaftlern des Vulkanologischen Dienstes von Niederländisch-Indien für die Feststellung von Veränderungen nach erneuten Eruptionen als wichtige und oft einzige Quellen dienten. Die Geschichte ihrer Ausbrüche, soweit sie sich aus alten Berichten erfassen ließ, wurde mit größtmöglicher Vollständigkeit abgehandelt. Vorangegangene Untersuchungen anderer Forscher sind korrekt mit Namen und Datum genannt. Eingehend widmete sich Junghuhn auch den Solfataren, Schlammquellen, Stickgrotten und anderen „Erscheinungen, die mit den Vulkanen in ursächlichem Zusammenhang stehen.“ Mit dem Ziel, den Vulkanismus des Malaiischen Archipels insgesamt darzustellen, hat Junghuhn auch alle ihm aus mündlichen und schriftlichen Quellen bekannt gewordenen Vulkane außerhalb Javas beschrieben. Die nach Berichten von Sir Stamford Raffles verfasste Schilderung des 1815 erfolgten Ausbruchs des Tambora verdient hier besonders erwähnt zu werden.
Der dritte Band befasst sich mit geologischen Themen. Hervorzuheben ist die Klassifizierung der Landformen in „Zwölf Typen von Land- und Bergbildung“, die Studien über die Bildung der Täler und alten Seebecken sowie der posttertiären und jetzigen Formationen und deren ständigen Veränderungen durch die unablässig wirkenden Kräfte der Natur. Als Erster hat Junghuhn nachweisen können, dass Java nicht ausschließlich aus vulkanischem Material besteht, wie seinerzeit allgemein angenommen worden war. Seine Feststellung, dass mehr als 3/5 dieser Insel dem Tertiär angehört, wurde erst 34 Jahre später von den Geologen R. Vennema und R. D. M. Verbeek im wesentlichen bestätigt.[34]
Das Werk wird ergänzt durch die 1855 veröffentlichte Java-Karte. Darüber hinaus bezieht sich Junghuhn an zahlreichen Stellen auf den unter „Kleinere Schriften“ aufgeführten „Catalog der geologischen Sammlung von Java.“, der einen Teil seiner Gesteins- und Fossiliensammlungen enthält.
[Bearbeiten] Rückreise von Java nach Europa
mit der sogenannten englischen Überlandpost im September und October 1848 von Franz Junghuhn. Aus dem Holländischen übertragen von J. K. Hasskarl. Mit 4 Ansichten und 2 Karten. Leipzig, Arnoldische Buchhandlung. 1852. 3 nicht nummerierte Blätter (Titel, Vorwort, Inhalt), 186 S. Mit 4 farbig lithographierten Tafeln, zwei Textabbildungen und zwei mehrfach gefalteten lithographischen Tafeln. 8°.[35]
Am 28. August 1848, gesundheitlich geschwächt nach mehr als zweimonatigem Warten im heißen Batavia, begab sich Junghuhn an Bord des Kriegsdampfers „Etna“, der am darauffolgenden Morgen nach Singapur abging. Entlang den „Tausend-Inseln“ und der Südostküste Sumatras wurde zunächst Muntok auf Bangka angelaufen. Ab Singapur verlief die Reise über Aden nach Suez und von dort mit der „englischen Überlandpost“ nach Kairo. Im Hafen von Alexandria ging Junghuhn an Bord des deutschen Dampfschiffes „Germania“, das am 28. Oktober, auf den Tag genau zwei Monate nach seiner Abfahrt von Batavia, auf der Reede von Triest vor Anker ging. Nach einer gefahrvollen mehrtägigen Postkutschenfahrt über tief verschneite Alpenpässe wurde am 6. November 1848 Salzburg erreicht. In München, wo Junghuhn am 9. November erstmals in seinem Leben eine Eisenbahn sah, endet seine Reisebeschreibung; seine Heimkehr nach Mansfeld hat er nicht erwähnt.
„Auch in dieser anspruchslosen Erzählung verleugnet sich der scharf beobachtende Naturforscher und der formgewandte Darsteller auf keiner Seite. Das Werkchen gewinnt gerade dadurch ein besonderes Interesse, daß man erkennt, wie Beobachten und Schildern dem natur- und schriftkundigen Mann gleichsam zur Nothwendigkeit geworden war.“
– Friedrich Ratzel[17]
[Bearbeiten] Licht- und Schattenbilder aus dem Innern von Java.
Ueber den Charakter, den Bildungsgrad, die Sitten und Gebräuche der Javanen; über die Einführung des Christenthums auf Java, die Freigebung der Arbeit und andere Fragen der Zeit. Erzaehlungen und Gespraeche, gesammelt auf Reisen durch Berge und Wälder, durch die Wohnungen der Armen und Reichen, zwischen den Gebrüdern Tag und Nacht, mitgetheilt von Dr. F. Junghuhn. Nach der Vierten Holländischen Auflage übersetzt von *** [anonym]. Amsterdam, Verlag von F. Gunst. 1866 [falsch; richtig: Günst]. VIII, 384 S. Mit einem lithographischen Frontispiz (Porträt des Verfassers). 8°. – Diese Ausgabe gilt als die maßgebliche und wird am häufigsten genannt.
Die erste deutsche Ausgabe erschien bereits im Jahr der holländischen Erstausgabe: Licht– und Schattenbilder aus dem Innern von Java. … (wie vor). Von den Gebrüdern Tag und Nacht, mitgetheilt vom Ersterem. Aus dem Holländischen übersetzt von *** [anonym]. Amsterdam, Verlag von F. Günst. 1854.[36]
Die zweite deutsche Ausgabe, Amsterdam 1855, blieb unvollständig. Im Karlsruher virtuellen Katalog wird ein Exemplar mit 192 Seiten angezeigt.[37]
Die dritte deutsche Ausgabe erschien mit dem Titel „Die Einführung des Christenthums auf Java. Von einem indischen Missionnair. Nach der zweiten verbesserten Auflage aus dem Holländischen übersetzt.“ Amsterdam, Verlag von F. Günst. 1858. VIII, 384 S. – Der Text beginnt auf Seite 1 mit dem Titel „Licht- und Schattenbilder, oder Erzählungen und Gespräche über die Einführung des Christenthums auf Java, sowie Ueber den Charakter, den Bildungsgrad, die Sitten und Gebräuche der Javanen.“
Neuauflage: Franz Wilhelm Junghuhn: Die Einführung des Christenthums auf Java. Herausgegeben von Esther von Krosigk. Edition Classic, VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2008. 400 S. ISBN 978-3-8364-3797-4.
Dieses seinerzeit sehr umstrittene Buch, aus dem Holländischen vom Amsterdamer Verleger Frans Christiaan Günst übersetzt, entstand unter dem Einfluss niederländischer antiklerikaler Gruppen. Am radikalsten waren die Brüder der Freimaurerloge „Post Nubila Lux“ (frei übersetzt: „Hinter den Wolken scheint das Licht“). Die pantheistischen Leitgedanken dieser Loge waren ganz im Sinne des Naturforschers Junghuhn, der schon in seiner Jugendzeit sich gegen die christlichen Lehren stellte. Zur Verbreitung seiner Ansichten gründete Junghuhn mit seinem gleichgesinnten Verleger die Monatsschrift „De Dageraad“, die erstmals am 1. Oktober 1855 erschien. Ihr Motto lautete: „Magna est veritas et praevalebit“ („Groß ist die Wahrheit, und sie wird siegen.“).
Einen wesentlichen Teil der „Licht- und Schattenbilder“ nehmen die Diskussionen zwischen den Gebrüdern „Tag“, „Morgenrot“, „Abendrot“ und „Nacht“ ein. Bruder „Tag“, stellvertretend für den in den ersten Auflagen anonym gebliebenen Junghuhn, ist überzeugt, dass die Natur allein der Brunnen aller Wahrheiten und die einzige göttliche Offenbarung ist. Entschieden wandte er sich gegen die Einführung des Christentums auf Java; diese würde sich nur störend auswirken auf das friedvolle Zusammenleben der Bevölkerung mit der Natur. „Nacht“ hält die strenge katechistische Lehre dagegen, sieht eine zivilisatorische Überlegenheit der christlichen Völker und bedauert die Javanen wegen ihres finsteren Aberglaubens.
Es ist hier nicht der richtige Ort, auf das Für und Wider dieser Thesen einzugehen. Im Folgenden werden deshalb nur noch einige geographisch-ethnologisch interessante Beiträge genannt. Das „Erste Stück“ beginnt mit einer eindrucksvollen Beschreibung einer Abendstimmung in einem entlegenen javanischen Dorf. Diese Idylle wird von einem eingedrungenen Tiger aufgeschreckt, der von Junghuhn glücklich erlegt werden konnte; mit Interesse liest man die dramatische Entladung des Hasses der wehrlosen Dorfbewohner auf das Tier. Die Instrumente eines Gamelan-Orchesters werden erläutert, und die Schilderungen seiner Erlebnisse mit seinen javanischen Begleitern geben Einblicke in die Mentalität der Bevölkerung. Ein Gegenstück zur Abendstimmung ist die ebenso eindrucksvolle Schilderung der Morgenstimmung. Im „Dritten Stück“ beschreibt Junghuhn ein brennendes Alang-Alang-Feld in mittäglicher Sonnenglut, ein Hochwasser („Bandjer“), dem man mit knapper Not entrinnen konnte, die Pflanzen- und Tierwelt unweit der Südküste, ein Küstendorf am Meeressaum mit tosender Brandung, das „Schlachtfeld“ am Strand mit Kadavern von Riesenschildkröten, ein javanisches Hochzeitsfest und eine Wanderung zum einsamen Bergsee Telaga Patengan. Alle geographischen Ortsbezeichnungen sind rückwärts geschrieben, wohl aus Gründen der Anonymität. Dennoch lässt die Brillanz dieser Schilderungen an der Identität des Verfassers keinen Zweifel aufkommen.
Mit diesem Buch entfachte Junghuhn in den Niederlanden einen derart heftigen Sturm von Entrüstungen, dass er nach der Herausgabe der ersten Lieferung sich einen neuen Verleger suchen musste.[38] Seine Ernennung zum „Ritter des Ordens des Niederländichen Löwen“ soll von der Regierung tief bedauert worden sein. Dennoch fand dieses Buch in den Niederlanden so viele Anhänger, dass bis zum Jahre 1883 sieben Auflagen ediert werden konnten. Von den deutschen Anhängern sei nur der Naturforscher Ernst Haeckel genannt: Obwohl dieses Buch „wegen der darin enthaltenen Schmähungen und Herabsetzungen des Christenthums“ in Österreich, Sachsen und anderen deutschen Staaten verboten war,[39] schrieb er in einer Fußnote auf Seite 255 seines Buches „Aus Insulinde. Malayische Reisebriefe“ (1. Auflage 1901): „Der Verfasser (…) zeigt einleuchtend, wie wenig die abstracten Lehren des Christenthums und die Dogmen seines Wunderglaubens geeignet sind, auf dem fremdartigen Boden des Malayischen Geisteslebens erfreuliche Früchte reifen zu lassen.“
[Bearbeiten] Chronologische Zusammenstellung von Junghuhns Schriften über Niederländisch-Ostindien
1838
- Goenoeng Salak (met illustratie). In: Tijdschrift voor Nederlandsch-Indië, 1e jaarg. 1838, deel II, S. 486–507.
1839
- Praemissa in floram cryptogamicam Javae Insulae. Fasc. I. Continent enumerationem fungorum, quos in excursionibus per diversas Javae regiones hucusque observavit Franciscus Junghuhnius (Accedunt tabulae lithographicae). In: Verhandelingen van het Bataviaasch Genootschap van Kunsten en Wetenschappen. Deel XVII, 1839, S. [1]–[86]. [Eine Fortsetzung ist nicht erschienen]
1840
- Gunong Salak, von Dr. Friedrich [sic!] Junghuhn. Aus dem Holländischen übersetzt. Mit einem Vorworte von Dr. C. G. Nees v. Esenbeck. In: Flora oder Allgemeine botanische Zeitung. ... im Auftrage der Königl. bayer. botanischen Gesellschaft zu Regensburg hrsgg. von Dr. David Heinrich Hoppe und Dr. August Emanuel Fürnrohr, XXIII. Jahrgang, II. Band, Nr. 29, Regensburg, 7. Aug. 1840, S. 449–460 und Nr. 30, Regensburg, 14. Aug. 1840, S. 465–477.
- Nova genera et species plantarum Florae Javanicae. Auctore Francisco Junghuhnio (mit Tafel). In: Tijdschrift voor Natuurlijke Geschiedenis en Physiologie. Uitgegeven door J. van der Hoeven en W. H. de Vriese. Zevende deel, 1840, S. 285–317.
1841
- Die menschenfressenden Battaken. Etwas aus Junghuhns Reise durch Java und Sumatra mitgeteilt von Nees v. Esenbeck, 1841. Herausgegeben von Max Schmidt. In: Max C. P Schmidt: Franz Junghuhn. Biographische Beiträge zur 100. Wiederkehr seines Geburtstages. Leipzig, Dürr, 1909. S. 315–326.
- Über Javan‘sche Balanophoreen. Von Dr. Fr. Junghuhn, Gesundheits-Offizier auf Java, M. d. A. d. N. Mit zwei Blättern Zeichnungen. (Abgesandt von Batavia im November 1837. Bei der Akademie eingegangen am 4. December 1839.) In: Nova Acta physico-medica Academiae Caesareae Leopoldino–Carolinae naturae curiosum (Verhandlungen der Kaiserlichen Leopoldinisch–Carolinischen Akademie der Naturforscher), Vol. XVIII, Suppl. prim. (1. Supplement). Breslau 1841. S. 201–228.
- Geognostische Bemerkungen über das Gebirge Di-eng auf Java (mitgetheilt von Herrn Prof. v. Schlechtendal). In: Monatsberichte über die Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, 2. Jahrgang: Mai 1840–41. Redigirt von Wilhelm Mahlmann. Berlin, Schropp et Comp., 1841. S. 167–174.
- Barometrische Höhenmessungen auf der Insel Java. In: Monatsberichte über die Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, 2. Jahrgang: Mai 1840–41. Redigirt von Wilhelm Mahlmann. Berlin, Schropp et Comp., 1841. S. 174–180. – Unter dem Titel „Barometrische Höhenmessungen auf Java“ auch in: Annalen der Physik und Chemie [= „Poggendorff's Annalen“]. Zweite Reihe. 22. Band, 1841, S. 345–348.
- Uitstapje naar de bosschen van de gebergten Malabar, Wayang en Tilu, op Java; door Fr. Junghuhn. Uit des Schrijvers aanteekeningen zamengesteld, door W. H. de Vriese. (Met afbeeldingen). In: Tijdschrift voor Natuurlijke Geschiedenis en Physiologie. Uitgegeven door J. van der Hoeven en W. H. de Vriese. Achtste deel, 1841, S. 349–412.
- De gematigde en koude streken van Java, met de aldaar voorkomende warme bronnen: uit een natuur-, aardrijks- en geneeskundig oogpunt beschouwd, als stellende een middel daar ter voorkoming en genezing van die ziekten, waaraan Europeanen, ten gevolge van hun lang verblijf in heete luchtstreken, gewoonlijk lijden, door F. Junghuhn. In: Tijdschrift voor Nederlandsch-Indië. 4e jaarg. 1841, dl. II, S. 81–121.
1842
- Abhandlungen in: Monatsberichte über die Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, 3. Jahrgang: Mai 1841-42. Redigirt von Wilh. Mahlmann. Berlin, Schropp et Comp., 1842.
- XX.: A. Klöden jun. las Herrn Dr. Fr. Junghuhn's Abhandlungen:
- A. Über die gegenwärtigen Bewohner des Gebirges Di-eng und die einheimischen Thiere. (S. 83–87).
- B. Pflanzenphysiognomie des Gebirges Di-eng. (S. 88–100).
- C. Mineralogische Notizen über das Gebirge Di-eng. (S. 100–102).
- XXII.: W. Mahlmann las Herrn Dr. F. Junghuhn's Bericht über seine
- 1) Reise nach Di-eng 1840. (S. 141–151)
- 2) Topographische (physikalisch-geogr.) Beschreibung des Gebirges Di-eng. (S. 151–180, mit Karte).
- 3) Abreise von Di-eng. (S. 180–186).
- XXVIII.: Wilh. Mahlmann: Bericht über Hrn. Dr. Junghuhn's (vorgelegtes) meteorologisches Beobachtungs-Journal auf einer Reise in's Innere von Java und dessen klimatologische Bemerkungen über das Gebirge Di-eng. (S. 187–190).
- XX.: A. Klöden jun. las Herrn Dr. Fr. Junghuhn's Abhandlungen:
- Hoogten boven de oppervlakte der zee van onderscheidene plaatsen in den Indischen Archipel, medegedeeld door F. Junghuhn. Eerste Afdeeling. Java. Waarnemingen, gedaan en berekend door F. Junghuhn. In: De Kopiïst. Een tijdschrijft, onder medewerking van Ned.-Indië's ingezetenen, uitgegeven door E. de Waal. le Jaarg. (Eerste twaalftal), deel 11, 1842, S. 68–76.
1843
- Bijdragen tot de geschiedenis der vulkaanen in den Indischen Archipel, door Dr. F. W. Junghuhn. Eerste afdeeling Java (met platen). In: Tijdschrift voor Nederlandsch-Indië, jaarg. 1843, deel I.
- I. Goenoeng Salak. – II. Goenoeng Pangerango (en Manellawangie). – III. Goenoeng Gedé. (S. 7–133).
- IV. Goenoeng Tankoebang Prauw. – V. Patoeha. – VI. Malabar. – VII. Waijang. – VIII. –IX. Goenoeng Goentoer. – X. Kawa Manok. – XI. Papandaijang. (S. 185–227).
- XII. Telaga Bodas. – XIII. Galoeng Goeng. (S. 257–280)
- XIV. Tjerimai (Berg van Cheribon). (S. 614–626).
- XV. Slamat (Berg van Tagal). (S. 745–763). [Fortsetzung siehe 1844]
- Hindoe-oudheden in de Preanger-Regentschappen, door. F. Junghuhn. In: De Kopiïst. Een tijdschrijft, onder medewerking van Ned.-Indië's ingezetenen, uitgegeven door E. de Waal. Tweede Twalftal, 2e afl., 1843, S. 228–231.
1844
- Bijdragen tot de geschiedenis der vulkaanen in den Indischen Archipel, tot en met jaar 1842, door F. Junghuhn. Eerste afdeeling Java (met platen). In: Indisch Magazijn, een Tijdschrift ter verzameling van opstellen en berichten over, en van belang voor de natuur-, volken- en staatkunde van Nederlandsch-Oost-Indië, uitgegeven onder medewerking van Indië’s ingezetenen door E. de Waal. Eerste twalftal, 1844.
- XVI. Radja Djampangang. (Nr. 4–6, S. 41–83.
- XVII. Het gebergte Diëng. (Nr. 4–6, 163–176).
- XVIII. Goenoeng Sindoro. (Nr. 4–6, S. 287–315).
- XIX. Goenoeng Soembing. (Nr. 7–9, S. 64–94).
- Reise durch die Insel Java. Ein Versuch, die Physiognomie der Natur Java's zu schildern. (Die Nordküste bei Batavia und Semarang etc.) Von Dr. Franz Junghuhn, mit Vorbemerkung von Dr. C. G. Nees von Esenbeck, Professor und Präsident der K. L. C. Akademie der Naturforscher zu Breslau. In: Zeitschrift für vergleichende Erdkunde. Hrsgg. von Johann Gottfried Lüdde. Magdeburg. Verlag von Emil Baensch. Zweiter Band (Jahrgang 1842. 7. bis 12. Heft.), S. 76–93; 137–174; 324–360; 435–464 (Hierzu Tafel I.: Die Süd-Ost-Seite des Auswurfskegels des Merapi vom äußern Rande der Kratermauer aus (um 10 Uhr) gesehen.; Tafel II.: Profile des Vulkans Merapi). Dritter Band (Jahrgang 1843, 1. bis 6. Heft, erschienen 1844), S. 55–75.
- Ein Wort zur Beurtheilung von Prof. Dr. Walter's Aufsatz über die Wasserergüsse der Vulkane in dieser Zeitschrift für vergl. Erdkunde Bd. 1 S. 503. Von Dr. F. Junghuhn auf Java, abgesandt von Java im Monat April 1843. In: Zeitschrift für vergleichende Erdkunde. Hrsgg. von Johann Gottfried Lüdde. Magdeburg. Verlag von Emil Baensch. Dritter Band (Jahrgang 1843, 1. bis 6. Heft, erschienen 1844), S. 481–491.
- Nieuwe gebeurtenissen in de natuur van Ned.-Indië. Jaar 1843. A. Voortgezette kronijk der vulkaanen, door F. Junghuhn. Goenoeng Goentoer (met plaat). Anhang: Oproeping en beleefd verzoek aan Nederlandsch-Indië’s ingezetenen door F. Junghuhn. In: De Kopiïst. Een tijdschrijft, onder medewerking van Ned.-Indië's ingezetenen, uitgegeven door E. de Waal. Tweede Twalftal, 3e afl., 1844, S. 332–362.
- Nieuwe gebeurtenissen in de natuur van Nederlandsch-Indië. Jaar 1843. A. Voortgezette kronijk der vulkaanen, Goenoeng Goentoer, enz. door F. Junghuhn. In: Indisch Magazijn, een tijdschrift ter verzameling van opstellen en berichten over, en van belang voor de natuur-, volken- en staatkunde van Nederlandsch-Oost-Indië, uitgegeven onder medewerking van Indië’s ingezetenen door E. de Waal. Eerste Twalftal, 1844, Nrs. 4–6, S. 84–100.
- Ruïnen van Java. Korte ontleeding der steenen gedenkteekenen, welke de Hindoes op Java hebben achtergelaten (met platen), door Fr. Junghuhn. In: Tijdschrift voor Nederlandsch-Indië. Jaarg. 1844, deel II, S. 341–381.
1845
- Chronologisch overzigt der aardbevingen en uitbarstingen van vulkaanen in Neĕrland’s Indië. (In vergelijkende zamenstelling met elkander). In: Tijdschrift voor Nederlandsch-Indië. Jaarg. 1845, deel I, S. 30–68.
- Schetsen; ontworpen op eene reis over Java, voor topographische en natuurkundige navorschingen, aan het einde van het jaar 1844; door Franz Junghuhn. (Met profielen en kaarten). In: Tijdschrift voor Nederlandsch-Indië. Jaarg. 1845, deel I, S. 69–92; 121–240; 315–350; deel II, S. 1–38; 203–250; 369–380. [Die zehnte „Skizze“ enthält die Beschreibung eines Tigergefechtes in Solo, eingeleitet mit spöttischen Bemerkungen über die Adeligen der unabhängigen „Vorstenlande“, wodurch er eine ernste Ermahnung vom Indischen Gouvernement erhielt: Sollte er sich nochmals in dieser Form äußern, würde er entlassen und des Landes verwiesen werden (Siehe Tijdschrift voor Nederlandsch-Indië. Jaarg. 1849, deel I, S. 29).]
- Topographische und naturwissenschaftliche Reisen durch Java, ... Magdeburg, Baensch, 1845. – Zu diesem Werk gehört: ''Topographischer und naturwissenschaftlicher Atlas zur Reise durch Java. ... Enthaltend: 38 lithographirte Tafeln und 2 Höhen-Karten. Magdeburg, Baensch, 1845. [Nicht in holländisch erschienen]
- Physiognomie van de flora der toppen van Javasche bergen benevens plantenbeschrijvingen. Met Aanhangsel: Diagnoses et adumbrationes stirpium nonvullarum vel non satis cognitarum Florae Javanicae Alpinae Indigenarum. In: Natuur- en Geneeskundig Archief voor Neerlands-Indie. 2e jaarg. 1845, S. 20–54.
1845-1846
- Journey through Java, description of ist Topography and Natural History. By Dr. Fr. Junghuhn. In: The Annals and magazine of natural history; zoology, botany, and geology; being a continuation of the Annals combined with Loudon and Charlesworth's Magazine of Natural History. London: Taylor and Francis, Ltd.. Vol. XVI, 1845, S. 329–332, 462–466 u. Vol. XVII, 1846, S. 46–48, 469–476.
- Wilh. Mahlmann: Über Dr. Junghuhn's Reisen in den Batta-Ländern. In: Monatsberichte über die Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. Redigirt von Dr. Wilhelm Mahlmann. Neue Folge: Dritter Band. Der ganzen Reihe 7. Jahrgang: Mai 1845–1846. Berlin, Simon Schropp und Comp., 1846. S. 259–269.
1847
- Die Battaländer auf Sumatra. ... Berlin, G. Reimer. 1847. [Nicht in holländisch erschienen]
1850-1854
- Java, deszelfs gedaante, bekleeding en inwendige structuur. Door Dr. Frans [sic!] Junghuhn. Te Amsterdam, bij P. N. van Kampen. Deel I: 1850. Deel II u. III: 1853. Deel IV: 1854. – Zweite verbesserte Ausgabe: Java, zijne gedaante, zijn plantentooi en inwendige bouw. Door Frans [sic!] Junghuhn. s'Gravenhage, bij C. W. Mieling. Deel I: 1853. Deel II bis IV: 1854. – Zu diesem Werk gehört: Atlas van platen, bevattende elf pittoreske gezigten. Behoorende tot het werk Java, zijne gedaante, zijn plantentooi en inwendige bouw. Door Fr. Junghuhn. Ohne Orts- und Jahresangabe [s'Gravenhage, C. W. Mieling, 1854]. Gr.-Folio.
1851
- Terugreis van Java naar Europa, met de zoogenaamde Engelsche overlandpost in de maanden September en October 1848, door Fr. Junghuhn (met kaarten en platen). In: Tijdschrift voor Nederlandsch-Indië. Jaarg. 1851, deel I, S. 193–238; 345–387; 425–463. – Mit gleichem Titel auch als Buch erschienen, vermehrt mit einer Vorrede vom Verfasser und 2 Seiten Errata, bei Zalt-Bommel, Joh. Noman & Zoon, 1851.
1852
- Reizen door Java, voornamelijk door het oostelijk gedeelte van dit eiland. Opgenomen en beschreven in het jaar 1844 door Dr. Fr. Junghuhn. Eerste Deel. Te Amsterdam, bij P. N. van Kampen. 1852. Met platen, kaarten en profielen. - Titel u. Vorrede S. I-VI, Text S. 1–366.
- Reizen door Java, voornamelijk door het oostelijk gedeelte van dit eiland, opgenomen en beschreven door Dr. Fr. Junghuhn, schrijver van de „Licht- en Schaduwbeelden“. Met kaarten en profielen. Tweede Deel. Te Amsterdam, bij P. N. van Kampen (ohne Jahr; nach P. A. Tiele [40] im Jahr 1852 erschienen.) Titelblatt S. I−II, Text S. 367−721. – Demzufolge wurde in diesem Titel das 1854 anonym erschienene Werk „Licht- en Schaduwbeelden uit de Binnenlanden van Java" ("Licht- und Schattenbilder aus dem Innern von Java“) bereits zwei Jahre vor seiner ersten Veröffentlichung der Name des Verfassers genannt. Der Zusatz "schrijver van de „Licht- en Schaduwbeelden“ gab jedoch zahlreichen Bibliographen Anlass zur Vermutung, dass dieser zweite Teil erst 1864, nach Junghuhns Tod, erschienen ist.
- Rückreise von Java nach Europa mit der sogenannten englischen Überlandpost im September und October 1848 ... Leipzig, Arnoldische Buchhandlung. 1852.
1852-1854
- Java seine Gestalt, Pflanzendecke und innere Bauart. ... Leipzig, Arnoldische Buchhandlung. 1852 (1. Band) u. 1854 (2. und 3. Band). Hierzu: Landschaften-Atlas zu Java seine Gestalt, Pflanzendecke und innere Bauart. Leipzig, Arnoldische Buchhandlung, 1853.
1854
- Catalog der geologischen Sammlung von Java. Oder Verzeichniss der Felsarten gesammelt zur Erläuterung des geologischen Baues dieser Insel, niedergelegt und geordnet im Reichs-muséum für Naturgeschichte zu Leiden. Von Fr. Junghuhn. 's Gravenhage, bei C. W. Mieling. 1854. III, 136 S., 1 S. Errata. [Nicht in holländisch erschienen]
- Het schaap onder de wolven. Weerklank op de schets, voorkomende onder den Titel „De Wolf onder de schapen“, in de mengelingen van het jaarboekje van het Koninklijk Zoologisch Genootschap te Amsterdam. – Satirische Flugschrift. Max C. P. Schmidt nennt eine deutsche Übersetzung mit dem Titel „Der Wolf unter den Schafen“ und dem Untertitel „Widerklang auf eine gleichlautende Skizze in den Miszellen des Jahrbuchs der Kön. Zoolog. Genossenschaft zu Amsterdam.“ [41]
- Licht- en Schaduwbeelden uit de Binnenlanden van Java. Over het karakter, de mate van beschaving, de zeden en gebruiken der Javanen; over de invoering van het Christendom op Java, het bezigen van vrijen arbeid en andere vragen van den dag. Verhalen en gesprekken verzameld op reizen door gebergten en bosschen, in de woningen van armen en rijken. Door de gebroeders Dag en Nacht. Medegedeeld door den eerstgenoemende. Te Leiden, bij Jacs. Hazenberg Corns.zoon (Erste Lieferung S. 1–60, vollendet bei F. Günst, Amsterdam). 1854.
- 2. unveränderte Auflage: Amsterdam, F. Günst, 1855;
- 3. und 4. durchgesehene Auflage: Amsterdam, F. Günst, 1862 und 1866;
- 5. und 6. durchgesehene und vermehrte Auflage: Amsterdam, F. Günst, 1867 und 1867;
- 7. durchgesehene und vermehrte Auflage: Amsterdam, C. L. Brinkman (1883)].
- Licht- und Schattenbilder aus dem Innern von Java ... (1. Auflage 1854, 4. und letzte Auflage 1866; Amsterdam, F. Günst).
1855
- Kaart van het eiland Java. Uitgegeven op last van en opgedragen aan Zijne Excellentie den Minister van Kolonien Chr. F. Pahud, ... door Dr. F. Junghuhn ... . Te zamengesteld uit de waarnemingen en opmetingen door hem gedaan gedurende zijne onderzoekingsreizen op dat eiland in de jaren 1835 tot 1848. Op steen gebragt te Breda bij A. J. Bogaerts. 1855. Schaal 1 : 350.000. Uitgegeven voor rekening van het Ministerie van Kolonien, bij den Heer C. W. Mieling te ‚s-Gravenhage (4 Blätter, Groß-Folio).
1856
- Java-Album. Landschafts-Ansichten von Java. ... Leipzig, Arnoldische Buchhandlung, 1856.
1857
- Java, seine Gestalt, Pflanzendecke und innere Bauart. (2. unveränderte Ausgabe). Leipzig, Arnoldische Buchhandlung, 1857.
- Over de fossiele zoogdierbeenderen te Patihajam, in de residentie Djapara, eiland Java [medegedeeld aan Dr. P. Bleeker], door F. Junghuhn. In: Natuurkundig Tijdschrift voor Nederlandsch-Indië, deel XIV, 1857, S. 215–219.
- Fr. Junghuhn's neueste Untersuchungen in Java. Aus einem Schreiben Fr. Junghuhn's an Herrn A. v. Humboldt, d.d. Tjiandjur 8 December 1856. In: Zeitschrift für Allgemeine Erdkunde. Hrsgg. von Dr. K. Neumann. Neue Folge. Zweiter Band. Berlin, Verlag von Dietrich Reimer, 1857. S. 506–517.
1858
- Toestand der aangekweekte kinaboomen op het eiland Java tijdens het bezoek van Zijne Excellentie den Gouverneur-Generaal Chr. F. Pahud, … in het laatst der maand Julij en het begin 1857, kort beschreven door Fr. Junghuhn, Inspekteur belast met natuurkundige onderzoekingen in Nederlandsch Indië en tijdelijk met de kinakultuur op Java. In: Natuurkundig Tijdschrift voor Nederlandsch-Indië, deel XV, 1858, S. 23–138.
- Der Zustand der angepflanzten Chinabäume auf Java zur Zeit des Besuches Sr. Excellenz des General-Gouverneurs von Niederländisch Indien Chr. F. Pahud, … zu Ende Juni und Anfangs Juli 1857, kurz beschrieben von Franz Junghuhn (Inspecteur, beauftragt mit naturwissenschaftlichen Untersuchungen in Niederländisch Indien und zeitweilig mit der Leitung der Chinacultur auf Java). In: Bonplandia. Zeitschrift für die gesammte Botanik. Officielles Organ der Kaiserl.-Car. Akademie der Naturforscher. Hrsgg. von Wilh. E. G. Seemann u. a.. Hannover, VI. Jahrgang, 15. März 1858, S. 70–107.
1859
- Voorloopige handleiding voor de proef-kina-kultuur, zamengesteld naar een oorsprongelijk geschrift van Dr. F. W. Junghuhn. Met vervolg: Aanteekeningen in verband staande met de voorloopige handleiding, enz. In: Natuurkundig Tijdschrift voor Nederlandsch-Indië, deel XVIII, 1859, S. 97–104.
1860
- De kinakultuur op Java, op het einde van het jaar 1859. Kort beschreven door Fr. Junghuhn en J. E. de Vrij (met plaat). In: Natuurkundig Tijdschrift voor Nederlandsch-Indië, deel XXI, 1860, S. 177–275.
1862
- Open brief van Dr. F. Junghuhn, aan de Heeren Directeuren der Natuurkundige Vereeniging in Ned.-Indië te Batavia. In: Java-Bode van den 6. en 10. Sept. 1862, no. 71 en 72. Batavia, H. M. van Dorp.
1863
- Staat aantoonende de vermeerdering der kinaplanten op Java en de onkosten daardoor veroorzaakt sedert primo Julij 1856 tot ultimo December 1862. Benevens toelichting van eenige tegenwerpingen, welke in gedrukte geschriften tegen de kinakultuur op Java zijn gemaakt. Door Fr. Junghuhn. In: Java-Bode, 1863, Nos. 19, 20 u. 21. Batavia, H. M. van Dorp.
Danach wurden nur noch in niederländischer Sprache jährliche Berichte über den Zustand der Chinakulturen auf Java, den Alkaloidgehalt der Rinden und Blätter der Chinchona-Pflanzen und über sogenannte „grüne Indigopflanzen“ (Rhamnus utilis und Chlorophorus) an den Generalgouverneur von Niederländisch-Indien gesandt und in der Natuurkundig Tijdschrift voor Nederlandsch-Indië veröffentlicht (1863, 1864 und – posthum – 1865).
[Bearbeiten] Veröffentlichungen anderer Wissenschaftler nach Junghuhns Forschungen und Sammlungen (Auswahl)
- Ernst Behm (anonym): Die orographisch-physikalischen Grundzüge Javas, nach den Forschungen des Dr. Fr. Junghuhn (Als erläuternde Bemerkungen zu Tafel 9.). In: Mittheilungen aus J. Perthes' geograph. Anstalt … v. Dr. A. Petermann. Jg. 1860, S. 188–191. Mit einer mehrfach gefalteten farbig lithographierten Karte.
- Ernst Behm (anonym): Bemerkungen zu den Karten von Java, Tafel 18. In: Mittheilungen aus J. Perthes' geograph. Anstalt … v. Dr. A. Petermann. Jg. 1866, S. 447–450. Die hierzu gehörende mehrfach gefaltete farbig lithographierte Tafel enthält in der oberen Hälfte die Verkehrswege und die administrative Einteilung von Java, in der unteren Hälfte eine „Kultur-Karte von Java, hauptsächlich nach Dr. F. Junghuhn“, mit Darstellung der heißen, gemäßigten, kühlen und kalten Region.
- S. Friedmann: Die Ostasiatische Inselwelt. 2 Bände. Leipzig, Spamer, 1868 (Malerische Feierstunden. Das Buch der Reisen und Entdeckungen. Asien IV. und V.). Erster Band: Das Tropen-Eiland Java (Die Naturbeschreibungen im 9. und 10. Kapitel wurden nach Junghuhns Hauptwerk „Java, seine Gestalt, Pflanzendecke und innere Bauart“ verfasst).
- Heinrich Robert Göppert: Zur Kenntnis der Balanophoren insbesondere der Gattung Rhopalocnemis Jungh. Mit fünf Steindrucktafeln. In: Novorum actorum Academiae Caesareae Leopoldino Carolinae Naturae Curiosorum, Breslau 1847. S. 117–158 (Auf der Grundlage von Junghuhns Sammlungen schrieb Göppert bereits 1842 eine Abhandlung über die anatomischen Verhältnisse mehrerer javanischer Balanophoren).
- Heinrich Robert Göppert: Die Tertiärflora der Insel Java, nach den Entdeckungen des Herrn Fr. Junghuhn beschrieben und erörtert in ihrem Verhältnisse zur Gesammtflora der Tertiärperiode. Mit 14 farbig gedruckten Tafeln. ’S Gravenhage, C. W. Mieling, 1854. 1 Bl., 169 S., 1 Bl. (Erste Beschreibung der ausgestorbenen Flora eines tropischen Landes).
- Ferdinand von Hochstetter: Schreiben an Alexander von Humboldt. In: Sitzungsberichte der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Mathematisch-naturwissenschaftliche Classe. Sechsunddreissigster Band. Wien. Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei. In Commission bei Karl Gerold’s Sohn, 1859. S. 121–142.[42]
- J. A. Herklots: Fossiles de Java. Description de restes fossiles d’animaux des terrains tertiaires de l’île Java, recueillis sur les lieux par M. Franz Junghuhn, publiés par ordre de S. M. le Roi des Pays-Bas. Leiden, E. J. Brill, 1854. IV, 24 S. Mit 5 Tafeln. Folio (Unvollendet; es erschien nur eine Lieferung über die Echinodermen).
- S. H. Koorders: Plantae Junghuhnianae ineditae. – 4 Teile: I. Opmerkingen over eenige javaansche soorten van eene in ’s Rijks Herbarium te Leiden aangetroffen collectie onbewerkt gebleven Junghuhn’sche planten. – II. Popyporandra Junghuhnii, een tot dusver nog niet beschreven in ’s Rijks Herbarium te Leiden aangetroffen soort van de familie der Icacinaceae. – III. Einige pflanzengeographische Bemerkungen über eine im Java’schen Hochgebirge wildwachsende Art von der Hamamelidaceen-Gattung Distylium Sieb. und Zucc. – IV. Beknopte Soorten-Opsomming der Phanerogamen van Java, welke aangetroffen zijn in een door Junghuhn onbewerkt nagelaten, voornamelijk in het tijdvak 1855–1863 door hem bijeengebrachte Herbarium-collectie. – Die ersten drei Teile in: Verslag van de gewone Vergaderingen der Wis- en Natuurkundige Afdeeling der Kon. Akademie van Wetenschappen te Amsterdam. Deel XVII, van 30 Mei 1908 tot 23 April 1909. S. 156–160, 780–782, 948–955. Der vierte Teil in: Gedenkboek Franz Junghuhn 1809–1909, 's Gravenhage, Martinus Nijhoff 1910, S. 153–198.
- Wilh. Mahlmann: Über Dr. Junghuhn's Reisen in den Batta-Ländern. (Erläutert durch die Original-Aufnahmen, Profile und pittoreske Ansichten, in Handzeichnungen.) In: Monatsberichte über die Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. Redigirt von Dr. Wilhelm Mahlmann. Neue Folge: Dritter Band. Der ganzen Reihe 7. Jahrgang: Mai 1845–1846. Berlin, Schropp u. Comp., 1846. S. 259–270.
- Karl Martin: Die Tertiärschichten auf Java. Nach den Entdeckungen von Fr. Junghuhn. Mit sechsundzwanzig lithographischen und zwei photographischen Tafeln, nebst geologischer Karte [farbige Faltkarte]. Leiden, E. J. Brill, 1879–1880. IX, 164, VI, 51, 6 Seiten. 4°.
- Carl Eduard Meinicke: Uebersicht der neuesten Entdeckungen in der Insel Sumatra. In: Zeitschrift für Allgemeine Erdkunde. Herausgegeben von T. E. Gumprecht. Berlin, Verlag von Dietrich Reimer, 3. Band 1854, S. 98–134 und 4. Band 1855, S. 1–35.[43]
- F. A. W. Miquel, W. H. de Vriese, J. H. Molkenboer, L. A. J. Burgersdyk, J. K. Hasskarl (u. a.): Plantae Junghuhnianae. Enumeratio plantarum, quas in insulis Java et Sumatra, detexit Fr. Junghuhn. (Fasc. I–IV), Lugduni-Batavorum [= Leiden, Niederlande], H. R. de Breuk ; Parisiis [= Paris] : J. B. Bailliére, 1851 (2. Ausgabe 1853)–1857. 570 S.[44]
- Karl Müller: Ein Blick auf Java nach Junghuhn’s Forschungen. Vortrag, gehalten im Gewerbevereine zu Halle am 3. April 1865. In: Die Natur. Zeitung zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntniß und Naturanschauung für Leser aller Stände. Herausgegeben von Dr. Otto Ule und Dr. Karl Müller von Halle. Vierzehnter Band. (Jahrgang 1865.) S. 201–204, 211–214, 251–253, 267–270, 275–278, 283–288. Mit 7 xylographischen Textabbildungen.
- Herr [Carl] Ritter: Göpperts Bericht über die Sammlungen des Herrn Junghuhn aus Java. - In: Monatsberichte über die Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. Redigirt von Dr. T. E. Gumprecht. Neue Folge: Achter Band. Der ganzen Reihe 12. Jahrgang: Mai 1850–1851. Berlin, Schropp u. Comp., 1851. S. 145–152.
- Willem Hendrik de Vriese: Über eine auf Sumatra von Dr. F. Junghuhn entdeckte Casuarina. In: Botanische Zeitung. Herausgegeben von H. von Mohl und D. F. L. von Schlechtendal. Berlin, bei A. Förstner, Zweiter Jahrgang 1844. S. 537–539.
[Bearbeiten] Junghuhns Bedeutung
Junghuhn stand, wie viele seiner zeitgenössischen Kollegen, im Schatten zweier Giganten, Alexander von Humboldt und Charles Darwin, und geriet dadurch unverdient in Vergessenheit. Mit seinem großen Java-Werk unternahm er noch einmal einen Versuch, als Einzelner etwas Ganzes zu erfassen, wie Humboldt ein „Naturgemälde“ in Wort und Bild zu entwerfen, zu einer Zeit, in der in den immer vielseitiger gewordenen Naturwissenschaften die Spezialisten an die Stelle der Generalisten traten. Viele seiner Beobachtungen waren zwar nach kurzer Zeit überholt, lieferten aber über Jahrzehnte hinweg richtungsweisende Anregungen für weiterführende Forschungen. Forbes und Wallace, Kükenthal und Haberlandt, Volz und Verbeek, Posewitz und Fennema und viele andere Erforscher der Malaiischen Inselwelt haben von Junghuhn profitiert. Manche seiner Beobachtungen waren seiner Zeit voraus, wie zum Beispiel seine Warnung vor einer ökologischen Katastrophe durch die Abholzung der Wälder und den daraus sich ergebenden klimatischen Veränderungen. Andere seiner Beobachtungen sind noch heute aktuell: Seine vertikale Gliederung der Insel Java in eine heiße, gemäßigte, kühle und kalte Region wird in den Schulen Indonesiens in der Sekundärstufe 2 gelehrt. Eine große neue Theorie zu formulieren, gelang Junghuhn nicht, das tat Darwin, dessen Schriften er in seinen letzten Jahren mit Interesse verfolgte.
[Bearbeiten] Literatur
[Bearbeiten] Bücher über Junghuhn
- Rob Nieuwenhuys und Frits Jaquet: Java’s onuitputtelijke natuur. Reisverhalen, tekeningen en fotografieën van Franz Wilhelm Junghuhn. Alphen aan den Rijn, A. W. Sijthoff, 1980. 150 S. Mit zahlreichen Faksimiles und Abbildungen aus niederländischen Archiven und aus Junghuhns Reisewerken. – Wichtig, weil im Original kaum auffindbar, sind die 11 Ansichten des »Atlas van platen, bevattende elf pittoreske gezigten; behoorende tot het werk Java …« (niederländische Ausgabe des „Landschaften-Atlas …“), die in annähernd originalgroßen farbigen Reproduktionen wiedergegeben sind. – ISBN 90-218-2611-9.
- Gedenkboek Franz Junghuhn. 1809-1909 (Herausgegeben von der Junghuhn-Commission). ’s-Gravenhage, Martinus Nijhoff, 1910. X, 361 S. Mit Beiträgen mehrerer Autoren in deutsch und holländisch. – In deutscher Sprache: „Franz Junghuhns Leben“ von Prof. Dr. M. Schmidt (S. 1–23), eine Rezension des Werkes „Die Battaländer auf Sumatra“ von Prof. Dr. Wilhelm Volz (S. 57–82) und „Junghuhns Ansichten über die versteinerungsführenden Sedimente von Java“ von Prof. Dr. K. Martin (S. 95–104). Unter den 16 Beiträgen in holländischer Sprache eine chronologisch geordnete „Junghuhn-Bibliographie“ von W. C. Muller (S. 309–356).
- Max C(arl). P(aul). Schmidt: Franz Junghuhn. Biographische Beiträge zur 100. Wiederkehr seines Geburtstages. Leipzig, Dürr, 1909. XIV, 374 S. Mit Titelbild (Junghuhn-Porträt), gefalteter Stammbaum-Tafel und 5 Abb. im Text.
- C. W. Wormser: Frans [sic!] Junghuhn. Tweede Druk („Bouwers van Indië“, Een serie levensbeschrijvingen uitgegeven in opdracht van het Koloniaal Instituut, V.). Deventer, o. J. (1944), W. van Hoeve. 247 S. (Rezension von Karl Helbig in Petermanns Mitteilungen, 90. Jg. 1944, S. 295).
[Bearbeiten] Artikel über Junghuhn (Auswahl)
- Anonym (Ohne Nennung des Verfassers): Franz Wilhelm Junghuhn. Nekrolog. In: Flora oder allgemeine botanische Zeitung, herausgegeben von der königl. bayer. botanischen Gesellschaft zu Regensburg. Neue Reihe XXII. Jahrgang, No. 30, Regensburg, 22. September 1864, S. 474–480.
- Ewald Banse: Franz Junghuhn (1809-1864). In: Große Forschungsreisende. Ein Buch von Abenteurern, Entdeckern und Gelehrten. München, Lehmann, 1933. S. 188–197 (mit Porträt).
- John Bastin und Bea Brommer: Nineteenth century prints and illustrated books of Indonesia. Utrecht u. Antwerpen, Het Spectrum, 1979. ISBN 90-274-9628-5.
- E. M. Beekman: F. W. Junghuhn (1809-1864): Elevating Tropical Nature. In: Troubled Pleasures. Dutch colonial Literature from the East Indies. Oxford 1996, S. 149–200.
- Bea Brommer: Reizen door Oost-Indië. Prenten en verhalen uit de 19e eeuw. Utrecht u. Antwerpen, Het Spectrum, 1979. S. 57–65. Mit 9 Abb., darunter 4 Abb. von Junghuhn (Textauszug aus Junghuhns Werk „Reizen door Java“, Amsterdam 1852). ISBN 90-274-9627-7.
- Thilo Habel: Von der Landschaftsstimmung zur Karte. Franz Junghuhns Studien auf Java. In: Vermessen: Kartographie der Tropen. Begleitbuch zur Ausstellung des Ethnologischen Museums, Berlin-Dahlem, 20.05. bis 27.08.2006. Hrsgg. v. Viola König, Red. Andrea Nicklisch, Anja Zenner. S. 38–42.
- Karl Helbig: Junghuhn. 1809-1864. In: Die berühmten Entdecker und Erforscher der Erde. Hrsgg. von Kurt Kayser. Köln, Aulis, 1965, S. 179–181 (mit Porträt).
- Dietmar Henze: Junghuhn, Franz Wilhelm. In: Enzyklopädie der Entdecker und Erforscher der Erde. Graz, Akadem. Druck- und Verlagsanstalt, 1975 ff. Band II, S. 721–726.
- Junghuhn (Franz Wilhelm). In: Encyclopaedie van Nederlandsch-Indië.
- 1. Auflage: 's-Gravenhage, Martinus Nijhoff; Leiden, E. J. Brill; 1895-1905. Band II (1899), S. 147–149.
- 2. Auflage: 's-Gravenhage, Martinus Nijhoff; Leiden, E. J. Brill; 1917-1939. Band II (1918), S. 223–226.
- Max Koernicke: Zur Erinnerung an Franz Junghuhn. Briefe Junghuhns an Ph. Wirtgen. Mit Geleitwort und Anmerkungen versehen und herausgegeben. In: Verhandlungen des Naturhistorischen Vereins der preußischen Rheinlande und Westfalens, 66. Jahrgang 1909, Bonn 1910, S. 277–326.
- Karl Müller: Franz Junghuhn. Vortrag, gehalten im Gewerbevereine zu Halle am 6. März 1865. In: Die Natur. Zeitung zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntniß und Naturanschauung für Leser aller Stände. Herausgegeben von Dr. Otto Ule und Dr. Karl Müller von Halle. Vierzehnter Band (Jahrgang 1865.). S. 137–139, 145–148, 153–156, 177–180, 190–192.
- Friedrich Ratzel: Junghuhn, Franz Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie. Band XIV, 1881, S. 712–718.
- Rüdiger Siebert: Der Humboldt von Java. Franz Wilhelm Junghuhn, Arzt und Naturforscher. In: Deutsche Spuren in Indonesien. Bad Honnef 2002. S. 45–64.
- Arthur Wichmann: Franz Wilhelm Junghuhn. 26. Oktober 1809 bis 24. April 1864. In: Petermanns Mitteilungen. Jg. 1909, S. 297–300 (mit Bildnis).
- Felicitas Hoppe: Franz Wilhelm Junghuhn: Eis und Schnee. In: Dies.: Verbrecher und Versager. Fünf Porträts. Marebuchverlag, Hamburg 2004, ISBN 3-936384-12-6 [Literarische Rezeption].
[Bearbeiten] Junghuhn in Berichten von anderen Reisenden (Auswahl)
- Fedor Jagor: Singapore–Malacca–Java. Reiseskizzen. Berlin, Springer, 1866 (S. 141).
- Otto Mohnike: Blicke auf das Pflanzen- und Thierleben in den Niederländischen Malaienländern. Münster, Aschendorff’sche Buchhandlung, 1883.[45]
- H. Morin: Unter der Tropensonne. Streifzüge auf Java, Sumatra und Ceylon. München, Isaria–Verlag, o. J. (1910). S. 36 und 49.
- Ferdinand Freiherr von Richthofen: Bericht über einen Ausflug in Java. (Briefliche Mittheilung an Herrn Beyrich d. d. Batavia den 26. Octbr. 1861.). In: Zeitschrift der Deutschen geologischen Gesellschaft. XIV. Band. Berlin, Wilh. Hertz (Bessersche Buchhandlung), 1862. S. 327−356 (siehe auch Richthofens China-Werk, 1. Band, S. 731).
- Karl Scherzer: Reise der Oesterreichischen Fregatte Novara um die Erde … unter den Befehlen des Commodore B. von Wüllerstorf-Urbair. Beschreibender Teil. 3 Bände. Wien, Karl Gerold’s Sohn, 1861–1862. – 2. Band, Kap. XII, S. 131–198: Java. Aufenthalt vom 5. bis 29. Mai 1858. (S. 172 ff.: Junghuhn wird von Dr. Hochstetter und Dr. Scherzer in Lembang besucht).
[Bearbeiten] Weblinks
- Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen für Franz Wilhelm Junghuhn bei IPNI.
- Koninklijk Instituut voor Taal-, Land- en Volkenkunde in Leiden (im Suchfeld Artist bitte Junghuhn eingeben)
- Deutsche Botschaft in Jakarta: Kurzbiografie von Junghuhn mit Bildern von Junghuhns Grabmal
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Siebert, Rüdiger: Deutsche Spuren in Indonesien. Bad Honnef, Horlemann, 2002. S. 58
- ↑ Vgl. Erich Mindt: Der Erste war ein Deutscher. Ebner u. Ebner, Berlin o. J. (1943), S. 115
- ↑ Später wurde diese Primelart auch im Himalaya gefunden
- ↑ Observationes mycologicae in species fungorum tam novas tam male cognitas. Auctore Francisco Junghuhnio. Med. Stud. (Cum II Tab.). In: Linnaea. Ein Journal für die Botanik in ihrem ganzen Umfange. Hrsgg. von D. F. L. von Schlechtendal. Berlin, Dümmler, V. Band 1830, S. 388-410.
- ↑ Vgl. Rüdiger Siebert: Deutsche Spuren in Indonesien. Bad Honnef, Horlemann, 2002. S. 47 f.
- ↑ In: Max C. P. Schmidt: „Franz Junghuhn. Biographische Beiträge zur 100. Wiederkehr seines Geburtstages.“ Leipzig, Dürr, 1909. S. 157–314.
- ↑ Einer dieser beiden Schlammvulkane wurde durch eine Erdölbohrung am 29. Mai 2006 zu einer noch heute andauernden Tätigkeit erweckt (siehe den Artikel Schlammvulkan auf Java)
- ↑ Die 1803 ausgebrochene militante islamische Reformbewegung der Padri in Westsumatra, die vielfach auch als „Minangkabau–Krieg“ bezeichnet wurde, konnte erst 1837 von der niederländisch-indischen Kolonialarmee gewaltsam unterworfen werden
- ↑ H. v. Rosenberg: Der Malayische Archipel, Leipzig, Weigel, 1878, S. 13
- ↑ H. v. Rosenberg: Der Malayische Archipel, Leipzig, Weigel, 1878, S. 14–16
- ↑ Franz Junghuhn: „Die Battaländer auf Sumatra“, Berlin 1847, Band I, S. 50–51.
- ↑ R. Montigel: Beiträge zur Triangulation von Java. In: Zeitschrift für Vermessungswesen, Jg. 1933, Heft 15, S. 4-5. Wittwer, Stuttgart 1933.
- ↑ Rezension des Werks „Die Battaländer“ im „Gedenkboek Franz Junghuhn“, ’S–Gravenhage, Martinus Nijhoff, 1910, S. 70)
- ↑ Stöhr, Waldemar: Die altindonesischen Religionen. Köln, Brill, 1975, S. 140.
- ↑ Vgl. R. Montigel: Beiträge zur Geschichte der Triangulation von Java. Zeitschrift für Vermessungswesen, Heft 15, S. 4. Wittwer, Stuttgart 1933. Unzutreffend ist Montigels Behauptung, dass Junghuhns Java-Karte nicht ausgeführt worden sei.
- ↑ Die „Englische Überlandpost“ ging, wie der Name besagt, nicht auf dem Seeweg um Afrika, sondern von Suez über Land durch das von England besetzte Ägypten zum Hafen Alexandria am Mittelländischen Meer
- ↑ a b c d e Friedrich Ratzel: Franz Wilhelm Junghuhn. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd. 14, Leipzig 1881, S. 714–718.
- ↑ Banse, Ewald: Franz Junghuhn (1809–1864). In: Große Forschungsreisende. München 1933. S. 193.
- ↑ Vgl. Siebert, Rüdiger: Deutsche Spuren in Indonesien. Bad Honnef 2002, S. 60 f.
- ↑ Veröffentlicht in: Sitzungsberichte der kaiserl. Akademie der Wissenschaften, Wien 1859, S. 124–130
- ↑ ebenda, S. 126 f.
- ↑ Ewald Banse: Große Forschungsreisende. S. 193
- ↑ Zeitschrift der Deutschen geologischen Gesellschaft, 1862, S. 327
- ↑ Vgl. Dr. Isaac Groneman: „Herinneringen aan Franz Wilhelm Junghuhn“. In: „Gedenkboek Franz Junghuhn“, ’S-Gravenhage, Martinus Nijhoff, 1910, S. 294 f.
- ↑ Vgl. die chronologische Zusammenstellung von Max C. P. Schmidt im „Gedenkboek Franz Junghuhn“, ’S-Gravenhage, Martinus Nijhoff, 1910, S. 3–7
- ↑ Die Tafeln sind wie folgt nummeriert: I bis XI, XIb, XII bis XXXVII; am Ende die beiden nicht nummerierten „Höhen-Karten“
- ↑ Dietmar Henze: Enzyklopädie der Entdecker und Erforscher der Erde, Graz, Akadem. Druck– u. Verlagsanstalt, 1975 ff., Band II, S. 723
- ↑ Henze II, S. 722
- ↑ Encyclopaedie van Nederlandsch Indiё, 1. Auflage (1899), 2. Band, S. 148
- ↑ Der Hinweis auf dem Titel „Aus dem holländischen Original übersetzt vom Verfasser“ ist unzutreffend. Nach Wichmann existiert nur ein aus dem Deutschen von Engelbertus de Waal übersetztes unveröffentlichtes Manuskript (vgl. Petermanns Mitteilungen, Jg. 1909, S. 297-300).
- ↑ Petermanns Mitteilungen, 1909, p. 300
- ↑ Vgl. F. Junghuhn: „Die Battaländer auf Sumatra“, 2. Band, S. 236
- ↑ Allgemeines Deutsches Bücher-Lexikon, Leipzig, F. A. Brockhaus, 5. Band 1858
- ↑ Petermanns Mitteilungen, Band 44, 1898, S. 27
- ↑ Holländische Erstausgabe: „Terugreis van Java naar Europa, met de zoogenaamde Engelsche overlandpost …“. Zalt-Bommel, Joh. Noman & Zoon, 1851
- ↑ Gedenkboek Franz Junghuhn, S. 338
- ↑ Nach Engelmann, Bibliotheca Geographica, Band I, S. 136, erschien nur das „1. u. 2. Stück“ (von insgesamt 3 Stück)
- ↑ Diee erste Lieferung, S. 1-60, erschien in Leiden bei Jacs. Hazenberg Corns. Zoon
- ↑ Gedenkboek Franz Junghuhn, S. 339
- ↑ Nederl. bibliographie van Land- en Volkenkunde, Amsterdam 1884, S. 139
- ↑ M. C. P. Schmidt: Franz Junghuhn. Biographische Beiträge zur 100. Wiederkehr seines Geburtstages. Leipzig, Dürr, 1909, S. 143
- ↑ datiert „In See den 25. October 1858.“ (an Bord der österreichischen Fregatte „Novara“).
- ↑ Junghuhn wurde für den zweiten Teil dieser Arbeit im 4. Band 1855 als Quelle benutzt (ab Seite 4; die hierzu gehörende Tafel 1 dieses Bandes ist ein unveränderter Nachdruck der „General-Karte vom mittleren Sumatra“ in Junghuhns Werk „Die Battaländer …“)
- ↑ Unvollendet; ohne allgemeinen Titel, Inhaltsverzeichnis, Einleitung etc.; der letzte Beitrag auf Seite 570 bricht ab mit einer Silbentrennung inmitten eines Wortes.
- ↑ Mohnike, der mit Junghuhn einige Tage auf dem Dieng-Plateau in Mitteljava verbrachte (siehe Fußnote S. 170), verweist in seinem Kapitel „Das Pflanzenleben“ mehrfach auf Junghuhns großes Java-Werk. Sein umfangreicher Abschnitt über die Verbreitung der malaiischen Dicotyledonen ist in ähnlicher Weise in Höhenstufen gegliedert wie Junghuhns vertikale Gliederung des javanischen Pflanzenreiches.
Personendaten | |
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NAME | Junghuhn, Franz Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Arzt und Naturforscher |
GEBURTSDATUM | 26. Oktober 1809 |
GEBURTSORT | Mansfeld, Preußen |
STERBEDATUM | 24. April 1864 |
STERBEORT | Lembang auf Java |
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