Franz Eybl
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Franz Eybl (* 1. April 1806 in Wien; † 29. April 1880 ebenda) war ein österreichischer Maler.
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[Bearbeiten] Leben
Eybl wurde in der Wiener Vorstadt Gumpendorf, Große Steingasse 136 (heute Stumpergasse 55) geboren. Bereits mit 10 Jahren besuchte er 1816 die Akademie der bildenden Künste Wien. Dort war er zunächst bei Josef Klieber in der Erzverschneidungs- und Kunstprofessionistenschule, 1817 dann bei Josef Mössmer in der Landschaftsklasse. Von 1820 bis 1823 belegte er Modellzeichnen nach der Antike bei Johann Baptist Lampi und Franz Caucig, ehe er schließlich bis 1828 bei Johann Peter Krafft die Klasse für Historienmalerei absolvierte. 1825 erhielt Eybl den Gundel-Preis und 1828 den Lampi-Preis. 1830 heiratete er Antonia Jordan. Seit 1843 war Eybl Mitglied der Wiener Akademie, ab 1853 Kustos an der Kaiserlichen Gemäldegalerie im Belvedere, ab 1867 auch Lehrer an der dortigen Restaurierwerkstätte. Franz Eybl starb in seiner Dienstwohnung im Schloss Belvedere und wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof bestattet. 1933 wurde der Eyblweg in Wien-Leopoldau nach dem Künstler benannt.
[Bearbeiten] Leistung
Franz Eybl widmete sich zunächst der Landschafts- und der Genremalerei sowie der Historienmalerei, wobei er sich seine Themen meist aus der bäuerlichen Welt suchte. Nach 1840 geriet er zunehmend unter den Einfluss von Ferdinand Georg Waldmüller, dessen Lichteffekte er aufgriff. Eybls größte Bedeutung liegt aber in seinen Porträts, wobei er darin neben Friedrich von Amerling zu den wichtigsten Porträtmalern des 19. Jahrhunderts in Österreich zählt. Neben zahlreichen Ölgemälden schuf er auch über 400 Porträtlithografien und ist in diesem Fach Josef Kriehuber vergleichbar. Mit diesem hat er zum großen Aufschwung und zur künstlerischen Blüte der Wiener Porträtlithografie in den Jahren 1830 – 1860 beigetragen.
[Bearbeiten] Werke
- Ein slowakischer Zwiebelverkäufer (Budapest, Szépmüvészeti Múzeum), 1835, Öl auf Karton, 25 x 29,5 cm
- Ramsauer Bäuerin am Spinnrad (Wien, Österreichische Galerie), um 1836, Öl auf Holz
- Bildnis Frau Nadassy (Wien, Österreichische Galerie), 1839, Öl auf Holz, 29 x 23 cm
- Selbstporträt mit Hut (Wien, Österreichische Galerie), um 1840, Öl auf Leinwand, 70 x 56 cm
- Selbstporträt vor rotem Grund (Wien, Österreichische Galerie), 1843, Öl auf Leinwand
- Bildnis einer Dame im Lehnstuhl (Wien, Österreichische Galerie), 1846, Öl auf Leinwand, 111 x 91 cm
- Karl Gustav Wittmann auf dem Totenbett (Wien Museum), 1847, Aquarell
- Das Innere einer Schmiede (Wien, Österreichische Galerie), 1847, Öl auf Leinwand
- Lesendes Mädchen (Wien, Österreichische Galerie), 1850, Öl auf Leinwand, 53 x 41 cm
- Ein alter Bettler (Wien, Österreichische Galerie), 1856, Öl auf Holz, 40 x 31 cm
- Graf Miklós Wesselényi der Jüngere (Budapest, Ungarisches Nationalmuseum), Öl auf Leinen, 94 x 75,5 cm
[Bearbeiten] Literatur
- Ulrich Thieme und Felix Becker: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart in 37 Bänden von 1907 bis 1950
- Dr. Ingrid Kastel; Franz Eybl 1806-1880; Dissertation an der geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, 1983
- Eybl, Franz. In Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaisertums Österreich. 4. Band. Wien 1858. Elektronische Version:[1]
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Eybl, Franz |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Maler |
GEBURTSDATUM | 1. April 1806 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 29. April 1880 |
STERBEORT | Wien |