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Forstenrieder Park – Wikipedia

Forstenrieder Park

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Forstenrieder Park, nahe Solln
Forstenrieder Park, nahe Solln

Das Gemeindefreie Gebiet des Forstenrieder Parkes ist ein Wald- und Erholungsgebiet südwestlich von München. Er stößt an die südliche Stadtgrenze sowie die Ortsgrenzen von Oberdill, Pullach, Gauting, Neuried, Leutstetten, Buchendorf, Baierbrunn und Hohenschäftlarn. Früher reichte sein Gebiet bis hin an den Hirschgarten im Norden, die Isar im Osten und den Starnberger See im Süden. Die Orte Buchendorf, Krailling, Planegg und Lochham waren damals noch Waldgebiet. Der Forstenrieder Park in seiner jetzigen Gestalt existiert seit 1853, als die Pullacher Privatwaldungen sowie der Buchendorfer Gemeindewald ausgeparkt wurden.

Seit dem 14. Jahrhundert befindet sich der Forstenrieder Park in Staatsbesitz.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Wildpark

Der Wildpark Forstenried ist ein gut 2.000 Hektar (Holzbodenfläche: 1.939,9 Hektar) großer, eingezäunter Waldteil des Forstenrieder Parks. Der Wildpark grenzt direkt an die südliche Stadtgrenze von München an und wird im Westen von der Autobahn München-Garmisch (A95) und im Osten durch die B11 München-Wolfratshausen eingegrenzt. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich die Stadtteile Solln, Forstenried und Fürstenried mit etwa 30.000 Einwohnern.

[Bearbeiten] Tiere

Neben den Waldtieren wie Hase, Fuchs, Dachs, Marder, Reh, Iltis und Eichhörnchen sind im Wildpark auch Rotwild, Damwild und Schwarzwild beheimatet. Im Gegensatz zu dem mehr als doppelt so großen Wildpark im Ebersberger Forst östlich von München, gibt es im Forstenrieder Park jedoch kein Muffelwild.

Insgesamt 56 Vogelarten wurden im Forstenrieder Park nachgewiesen, darunter Grauspecht, Grünspecht, Dorngrasmücke, Neuntöter und Feldsperling, aber auch einige auf der Roten Liste geführte Arten wie Habicht, Sperber, Kuckuck, Sperlingskauz und Rauhfußkauz. Zu den im Park heimischen Amphibien zählt unter anderem die Erdkröte.

Für den Schutz vor Wildschäden wurde 1850 ein Zaun errichtet. Der westliche Teil des Parks wurde 1919 wieder ausgezäunt. Da es entlang der 1907 erbauten Straße zwischen München und Starnberg jedoch häufig zu Verkehrsunfällen durch Wildwechsel kam, wurde später an beiden Seiten dieser Straße ein neuer Zaun errichtet.

[Bearbeiten] Bäume

Im 18. Jahrhundert bestand der Forstenrieder Park noch hauptsächlich aus Laubbäumen wie Buche, Eiche, Birke und Hagebuchen. Ab dem Jahr 1810 wurden die Wiesen des Parks dann zunächst mit Ulmen, Ahorn und Eschen, ab 1837 mit Fichten und Wald-Kiefern aufgeforstet. Heute prägen die Nadelbäume das Bild des Parks, wobei die Fichte dominiert. Auch Weymouths-Kiefern finden im Park ihren Platz.

Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten des Forstenrieder Parkes zählt eine 400 bis 500 Jahre alte Eiche an der Römerstraße mit einem Stammumfang von 4,5 Metern. Des Weiteren findet sich im Park eine Buche mit einem Umfang von 4 Metern.

[Bearbeiten] Geologie

In der vierten und zugleich letzten Eiszeit (Würmeiszeit) transportierten Schmelzwässer aus den Alpen gewaltige Mengen abgerundete Schotter nach Norden, unter anderem in die Münchner Schotterebene, auf welcher der Park liegt. In dessen nördlichem Teil ist die obere Schotterdecke durchschnittlich 20 Meter dick. Im südlichen Teil liegen die Alt-Moränen der dritten Eiszeit, die wegen ihrer starken Verwitterung (höherer Anteil pflanzenverfügbarer Nährstoffe) mehr Laubwald tragen.

[Bearbeiten] Jagd

[Bearbeiten] Jagdhistorie

1399 wurde die Feste Baierbrunn zusammen mit dem Forst von Herzog Ludwig dem Gebarteten gekauft. Von dieser Zeit an war der Forstenrieder Park das bevorzugte Jagdgebiet der Wittelsbacher und genoss daher über Jahrhunderte einen besonderen Schutz. Früher erstreckte sich der Wald weit über seine heutigen Grenzen hinaus, bis zum Schloss Fürstenried, welches seinerzeit Kurfürst Max Emanuel als Jagdschloss mitten in dem damals genannten "Hirsch-Jagdpark" erbauen ließ. Es diente zur Unterbringung der Jagdgesellschaften für Bankette, Feste und Bälle. Sein Nachfolger Kurfürst Karl Albrecht ließ 1734/35 vier weitere Jagdhäuser im Park errichten, das so genannte gelbe, blaue, rote und grüne Haus. Es war dies die Zeit der großen Parforce-Jagden. Aus Anlass der Ernennung Bayerns zum Königreich fand am 6. Januar 1806 eine Hofjagd mit Napoleon I. im Forstenrieder Park statt. Im Jahr 1810 gab es die erste Forsteinrichtung und anstelle der alten Jagdschneisen wurden die Geräumte (zum Behuf der Jagd in den Wald gehauene Wege) angelegt. Mitte des 19. Jahrhunderts fanden im Park unter König Max II. die großen Zeugjagden mit anschließenden festlichen Hofjagdtafeln in Fürstenried statt. Für diese Jagden wurden auf einem Gelände von etwa 60 Tagewerk Tücher und Netze aufgezogen und das Wild durch nächtliche Feuer, Treiber und Hunde hineingejagt. Von einer nahestehenden Tribüne schossen dann die "Jäger" das heranstürmende Wild ab. Wegen zu hoher Kostspieligkeit wurden diese Jagden, bei welchen an die 100 Edel- und Damhirsche, 100 Wildschweine, 20 Rehböcke und zahllose Hasen und Füchse fielen, aber wieder abgeschafft. Über 500 Jahre lang hatten die Wittelsbacher im Wald, Schlössern und der Landschaft ihre Wurzeln gelegt. Im Jahre 1918 kurz vor dem Ende der Monarchie erlegte König Ludwig III dann den letzten bayerischen „Königshirsch“.

Für viele Jäger bietet der Forstenrieder Park auch heute noch eine günstige und reizvolle Gelegenheit zur Schalenwildjagd.

[Bearbeiten] Jagdkonzept

Die Bedeutung der Jagd hat sich im Laufe der Zeit gewandelt. Sie dient heute vor allem dazu, ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Wild und Wald sicherzustellen. So soll der Wald einerseits artenreich aufwachsen, andererseits aber auch seinen zahlreichen Besuchern zur Erholung dienen und Naturliebhaber zur Wildtierbeobachtung einladen, wozu spezielle Beobachtungspunkte eingerichtet wurden. Damit die Jagd einen artgerechten Wildbestand sichert, müssen genaue Vorschriften beachtet und ein Jagdkonzept erstellt werden.

Zwei Wildruhezonen, welche nicht betreten werden dürfen, sollen speziell dem Dam- und Rotwild die Möglichkeit bieten, ungestört Nahrung aufzunehmen. An die Menschen am Rande der Ruhezone hat sich das Wild gewöhnt und zeigt daher keine Scheu mehr. Die Anzahl der zu erlegenden Tiere errechnet sich aus dem stets schwankenden Zuwachs. Im Jahr 1988 beschloss der Stadtrat, dass der Bestand an Rot- und Damwild zusammen 1,5 Stück je 100 Hektar (d.s. insgesamt 30 Stück) nicht überschreiten soll.

[Bearbeiten] Ereignisse

Nach der Überlieferung herrschte zwischen 1640 und 1650 eine große Wolfsplage im Forstenrieder Park.

Der Park wurde auch von mehreren Waldbränden heimgesucht, unter anderem in den Jahren 1747, 1815, 1912, 1915, 1920, 1921 und 1926. Viele dieser Brände waren durch unvorsichtiges Handeln entstanden. In der Neuzeit blieb der Wald dank der verbesserten Infrastruktur und der Umsicht seiner Besucher von Bränden verschont.

Zwischen 1889 und 1892 vernichteten Nonnenraupen einen erheblichen Teil des Baumbestandes im Osten des Parks. Rund 550.000 Festmeter Holz mussten seinerzeit geschlagen werden. Anschließend wurde der Park in diesem Bereich neu aufgeforstet.

Gegen Ende des Krieges wurden etwa 400 Hektar Wald durch Bombenwurf zerstört. Hierzu kam es, wenn bei einem Angriff auf München nicht sämtliche Bomben ausgeklinkt werden konnten und sich die Piloten auf dem Rückflug der restlichen Bomben über dem Münchner Umland entledigten.

[Bearbeiten] Besonderheiten

Im Süden des Parks an der Grenze zu Buchenhain befindet sich der anno 1962 in Betrieb genommene Hochzonenbehälter Forstenrieder Park, in dem reines, unbehandeltes Quellwasser für die Trinkwasserversorgung der Stadt München und ihrer Außenbezirke gespeichert wird. Das eingezäunte Areal umfasst 23 Hektar und ist durch zahlreiche Alarmeinrichtungen gesichert. Parkbesuchern ist der Zutritt untersagt, doch bieten die Stadtwerke München regelmäßig Betriebsbesichtungen für Schulklassen, Firmen oder Privatpersonen an. [1]

Eine weitere Besonderheit ist die etwa 50 n. Chr. erbaute Römerstraße, die auf ihrem Weg von Augsburg (Augusta Vindelicorum) nach Salzburg (Juvavum) auch durch den Park führt. In der Nähe der Gemeinden Baierbrunn und Oberdill sind zudem an einigen Stellen im Wald noch alte Hügelgräber nachweisbar.

Zur Zeit der Hofjagd kam es wiederholt zu Zusammenstößen zwischen Jägern und Wilderern mit Todesopfern auf beiden Seiten, woran noch heute einige Gedenktafeln entlang der Wege erinnern.

Das so genannte Hexenhäusl im Herzen des Forstenrieder Parks ist ein Kultgebäude, von dem man sich erzählt, dass früher Geister in ihm hausten. Heute dient es den Forstarbeitern als Unterkunft.

An der Grenze zur Gemeinde Unterdill befindet sich die 1926 erbaute Schießstätte Hubertus, die der Münchner Jägerverein e.V. für Schießveranstaltungen nutzt.

Durch den Park verläuft eine im Jahr 1925 angelegte Starkstromleitung in ost-westlicher Richtung.

[Bearbeiten] Sonstiges

Die 1965 gegründete "Schutzgemeinschaft Freunde des Forstenrieder Parks" mit über 500 Mitgliedern kümmert sich in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Forstamt München um die Belange und Erhaltung des Parks. Zu den vielen Aktivitäten zählt unter anderem die Organisation des seit 1997 alljährlich stattfindenden Sollner Wildsau-Festes.

Zweimal im Jahr hält der Sollner Reitverein Corona ein Jagdreiten im Park ab.

[Bearbeiten] Literatur

  • Ammer, U., Weidenbach, M., Beer, M., Hwang, Y-H. (1999): Landschafts- und erholungsplanerische Entwicklungsstudie für die Wildparke im Ebersberger Forst und im Forstenrieder Park. Link zum Gutachten


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