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Flugabwehrraketengruppe 21 – Wikipedia

Flugabwehrraketengruppe 21

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen der FlaRakGrp 21
Wappen der
FlaRakGrp 21

Die Flugabwehrraketengruppe 21 (FlaRakGrp 21) ist eine Gruppe des Flugabwehrraketengeschwader 2 (FlaRakG 2).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte und Standorte

[Bearbeiten] Chronik

Die heutige Flugabwehrraketengruppe 21 wurde im Rahmen eines feierlichen Appells am 30. Juni 2004 in Sanitz als erster PATRIOT Verband in den neuen Bundesländern aufgestellt. Hierbei wurde das Personal der alten FlaRakGrp 21, welches an den Standorten Möhnesee und Bad Arolsen disloziert war, an den Standorten Sanitz / Prangendorf mit der dort befindlichen FlaRakGrp 12 zusammengeführt.

Die FlaRakGrp 21 ist somit aus der FlaRakGrp 21 (alt) und der FlaRakGrp 31/12 hervorgegangen. Beide Stränge der Geschichte des Verbandes werden hier in Form der Kurz-Chronik aufgezeigt.

[Bearbeiten] FlaRakGrp 21

Patriot-System der Bundeswehr
Patriot-System der Bundeswehr

Die Flugabwehrraketengruppe 21 hat ihren Ursprung im Flugabwehrraketenbataillon 21, das im April 1959 in Fort Bliss, Texas und auf dem Fliegerhorst Köln-Wahn in Dienst gestellt wurde. Köln-Wahn war der erste deutsche Aufstellungsort, aber bereits 1959 strebte man eine Dislozierung des Verbandes in den Räumen Iserlohn, Soest, Warendorf und Dülmen an. Als erster Verband der Luftwaffe wurde das neu aufgestellte Flugabwehrraketenbataillon 21 mit dem Waffensystem NIKE ausgerüstet. Im Sommer des Jahres 1959 wurden bereits Zwischenstandorte in Gelsenkirchen-Buer und Bocholt bezogen. Ein Einzug der besonderen Art war Ende 1959 die Übernahme der "Burg Erwitte", nachdem die Bundeswehr dieses Anwesen für stattliche 1,6 Mio. DM erworben hatte.

In den folgenden Jahren entstanden die Einsatzstellungen an den Standorten in Westkirchen (Münsterland, 1./21), Datteln (4./21) und Holzwickede (Ruhrgebiet, 3./21). Beim Bau der Einsatzstellungen orientierte man sich am damaligen FlaRak-Gürtel, der von der Nordsee bis nach Bayern verlief, um einen potentiellen Angriff aus dem Osten abzuwehren.

In den 80er Jahren kamen dann die Standorte in Lennestadt (Sauerland, 5./21) und Waldbröl (Bergisches Land, 6./21) aus dem Bereich des FlaRakBtl 22 dazu. Mit ihren nunmehr sechs Einzelstandorten galt die Flugabwehrraketengruppe 21 Ende der 1980er Jahre als der weiträumigst dislozierte FlaRak-Verband der Luftwaffe, wobei alle Standorte noch im Bundesland Nordrhein-Westfalen lagen.

Den Standort Möhnesee-Echtrop, wo sich Stab, Stabsstaffel, Verorgungsstaffel und die 2./- befanden, übernahm man erst 1970, nachdem die kanadischen Streitkräfte diese Liegenschaft geräumt hatten. Die als Fort York bezeichnetet Kaserne wurde 1973 in Graf-Yorck-Kaserne umbenannt, trotz Ähnlichkeit hatten beide Namen nicht das geringste miteinander gemeinsam.

Das Waffensystem NIKE prägte die Identität des Flugabwehrraketenbataillons 21 bis 1986. Zahlreiche Überprüfungen und der "Schichtdienst" waren für viele Angehörige des Verbandes fast 30 Jahre lang militärischer Alltag.

Daran konnte auch eine Umstrukturierung im Jahre 1987 nichts ändern, als das Flugabwehrraketenbataillon 21 kurzfristig zum Geschwader avancierte. Mit der Einführung des Waffensystems PATRIOT war 1990 das damalige FlaRakG 21 wiederum Pionier in Sachen Flugabwehr. Als erste Staffel wurde in Westkirchen die 1./21 mit dem neuen Waffensystem ausgerüstet. Bereits im Juli 1990 meldete die Flugabwehrraketengruppe 21 die Einsatzbereitschaft des 1. Halbgeschwaders (1./-, 2./- und 3./21) nach erfolgter Umrüstung. Eine Reorganisierung brachte schließlich 1993 die Flugabwehrraketengruppe 21 mit ihren sechs Standorten in NRW hervor, so wie sie bis zum Jahr 2002 existieren sollten.

Mit der weiteren Anpassung der Luftwaffenstruktur 5 bildete Bad Arolsen nur einen Übergangsstandort in der inzwischen über vierzig Jahre zählenden Geschichte der Flugabwehrraketengruppe 21. Im Januar 2004 wurde ein Vorauskommando am neuen Standort in Sanitz in Mecklenburg-Vorpommern aufgestellt. Soldaten aus den verschiedensten Bereichen bereiteten in Zusammenarbeit mit den Soldaten der aufzulösenden Flugabwehrraketengruppe 12 die Aufnahme des Waffensystems PATRIOT vor. Im April 2004 löste ein personell stark verstärktes Vorkommando das Vorauskommando ab. Mit einem großen Abschlussappell in Möhnesee-Echtrop endete am 25. Juni 2004 eine lange Ära der bodengebundenen Luftverteidigung in Nordrhein-Westfalen.

Die Flugabwehrraketengruppe 21 war bis zum 17. Dezember 2003 dem Flugabwehrraketengeschwader 4 (aufgelöst) in Burbach zusammen mit der Flugabwehrraketengruppe 25 unterstellt, danach zusammen mit der Flugabwehrraketengruppe 24 dem Flugabwehrraketengeschwader 2 in Bad Sülze.

Am 1. Juni 2004 wurde am Standort Sanitz in der Siebenbuchekaserne der Stab, die Stabsstaffel sowie die 1. und 2. Staffel, in der Kaserne Prangendorf die Versorgungsstaffel sowie die 4. und 5. Staffel neu aufgestellt. Für eine Übergangszeit bis zum 30. Juni 2006 wurde 3. Staffel in Bad Sülze in der Recknitztal-Kaserne aufgestellt. Die 3. Staffel wurde zu diesem Termin aufgelöst. Am 1. Juli 2006 wurde die 5. Staffel in 3. Staffel umbenannt. Somit war für die Flugabwehrraketengruppe 21 die Einnahme der Luftwaffenstruktur 5 abgeschlossen. Im Dezember 2006 wurde der Verband zusammen mit dem Flugabwehrraketengeschwader 2 und der Flugabwehrraketengruppe 24 im Rahmen einer Operational Evaluation durch die NATO für die NRF-9-Standby-Phase vom 1. Juli 2007 bis 18. Januar 2008 zertifiziert.

Am 27. Juni 2007 wurde die Kaserne Prangendorf im Beisein des ehemaligen Botschafters Graf Yorck von Wartenburg in Graf-Yorck-Kaserne umbenannt.

[Bearbeiten] Weblinks


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