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Feigenblatt – Wikipedia

Feigenblatt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Quellenangaben
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Dürer: Adam und Eva, 1507
Dürer: Adam und Eva, 1507

Das Blatt des Feigenbaums dient in der Vorstellungswelt des Alten Testaments der Überwindung des Schamgefühls, indem es die eigene Blöße bedeckt.

Als Metapher bezeichnet das Feigenblatt einen Gegenstand, der vor einen anderen Gegenstand gestellt ist, um diesen in der Absicht zu verbergen, dessen moralisch angreifbare Eigenschaft nicht gewahr werden zu lassen. "Jemandem oder etwas ein Feigenblatt umzuhängen" hat umgangssprachlich die Bedeutung der unvollständigen oder notdürftigen Verdeckung eines obszönen oder unschicklichen Sachverhalts. Vorzugsweise ist der Ausdruck abwertend gemeint im Sinne eines Ablenkungsmanövers, das den wahren Sachverhalt scheinheilig verschleiern soll und hat hierbei eine Nähe zu dem Ausdruck "einen Deckmantel umhängen".

[Bearbeiten] Biblisches Symbol

Das Feigenblatt wird in der biblischen Geschichte vom Sündenfall erwähnt. Nachdem Adam und Eva die Frucht vom Baum der Erkenntnis aßen, merkten sie, dass sie nackt waren und bedeckten ihre Blöße mit Feigenblättern (1. Mose 3, 7). Abgeleitet von diesem Text, wird das „Feigenblatt“ als bildlicher Ausdruck für die schamhafte Verhüllung gebraucht.

Nach dem Vorbild des Bibeltextes wurde in der bildenden Kunst des christlichen Abendlands bis in die Neuzeit hinein das Geschlechtsteil einer nackten Person mit einem Blatt oder einem anderen bedeckenden Gegenstand übermalt. Ein Beispiel hierfür ist die systematische Übermalung des Jüngsten Gerichts in der Sixtinischen Kapelle durch den so genannten "Hosenmaler" Daniele da Volterra, einem Schüler Michelangelos, die mit der letzten Restauration soweit wie möglich gemäß den ursprünglichen Intentionen des Werkschöpfers Michelangelo und mit Billigung der katholischen Kirche zurückgenommen wurde.

[Bearbeiten] Erscheinungsformen der Gegenwart

Natürlich werden in der sexualisierten Bildwelt der Medienöffentlichkeit schamerregende Bilder gegenwärtig nicht mehr mit Feigenblättchen überpinselt; man bedient sich zeitgemäß subtilerer Strategien. Trotz einer offensiv zur Schau gestellten, scheinbaren Enttabuisierung aller Lebensbereiche bleibt im Prinzip jedoch alles beim Alten. Die Praxis der Überdeckung durch Ablenkung mittels vielfältiger Eingriffe, teils symbolischer Art, wird bis in die Gegenwart fortgeschrieben, um die Obszönität eines Sachverhalts durch eine Verharmlosung oder inszenierte Verfremdung abzumildern und so der Zensur oder öffentlicher Kritik zu entgehen. So kann beispielsweise die lateinische Beschriftung der Organteile einer naturalistischen Darstellung des weiblichen Geschlechtsteils der notdürftigen Verdeckung des Obszönen dienen. Indem der Ersteller der Photographie eine entemotionalisierte, wissenschaftlich neutrale Sicht des Gezeigten einfordert, gibt er sich aufklärerisch und sieht darin die photographische Darstellung des Schamteils legitimiert. Unvollständig ist die Verdeckung, weil der hohe ästhetische Reiz des Naturalismus in der Darstellungsform weiterhin überwiegt und somit der Scham auslösende Affekt der nackten Tatsache nicht überwunden wird.

Ebenso dient die farbliche Veränderung des Abbilds mit dem männlichen Geschlechtsteil der ästhetizistischen Verfremdung, um die Obszönität des Gezeigten durch diesen emotionale Distanz erzeugenden Eingriff abzumildern. Das Bild erscheint so als durch einen Filter gesehenes, verkünstlichtes Produkt, wobei die inszenierte Künstlichkeit eine formale Nähe zur Kunst vortäuschen soll, die eine Darstellung des Geschlechtsteils legitimiert. Überdeckt wird in beiden Fällen die Möglichkeit, dass das Dargestellte der sexuellen Erregung dienen und somit pornographischen Charakter haben könnte.

Die letzte Seite einer jeden Ausgabe der Jenaer Studentenzeitschift Akrützel nennt sich in Anspielung auf hintergründigen Humor "Das Feigenblatt".


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