Esmeralda (Schiff)
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Esmeralda ist ein Traditionsname für Schiffe der chilenischen Kriegsmarine
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[Bearbeiten] Korvette "Esmeralda"
Das Schiff (Esmeralda II) hatte einen Mischantrieb aus Besegelung und Dampfmaschine. Es nahm am Salpeterkrieg gegen Peru und Bolivien teil und wurde beim Seegefecht bei Iquique am 21. Mai 1879 von dem peruanischen Kriegsschiff "Huáscar" unter Admiral Miguel Grau Seminario versenkt.
[Bearbeiten] Schiffsdaten
- Baujahr: 1854
- Wasserverdrängung: 854 Tonnen
- Antrieb:
- Segel an 3 Masten
- Dampfmaschine
- Bewaffnung
- 2 12-pfündige Geschütze
- 20 32-pfündige Geschütze
[Bearbeiten] Rammkreuzer "Esmeralda"
Das Schiff (Esmeralda III), auch als Panzerdeckschiff bezeichnet, wurde 1882 nach Plänen von George Rendel auf der britischen Werft Armstrong gebaut. Er war das Typschiff der sogenannten Armstrong-Rendel-Kreuzer.
[Bearbeiten] Schiffsdaten
- Baujahr: 1882
- Wasserverdrängung: 3000 Tonnen
- Länge: 82,30 m
- Bewaffnung:
- 2 Geschütze Kaliber 25,40 cm
- 6 Geschütze Kaliber 15,00 cm
[Bearbeiten] Segelschulschiff "Esmeralda"
Das Schiff (Esmeralda VI) wurde als Don Juan de Austria im Auftrag der spanischen Marine auf Kiel gelegt, und sollte seine Jungfernfahrt als spanisches Segelschulschiff absolvieren. Durch einen Brandschaden auf der Werft wurde das Schiff vollständig zerstört, die Werft war somit Bankrott und die Spanische Regierung übernahm die Finanzierung des Wiederaufbaus. Schließlich wurde sie für die chilenische Marine als Esmeralda fertig gebaut und in Dienst gestellt, weil Spanien die angehäuften Schulden für Salpeterlieferungen aus Chile nicht zurückbezahlen konnte, und dafür Warenlieferungen als Kompensation vorschlug. Das Schiff ist das sechste Schiff der chilenischen Marine dieses Namens (nach einer Fregatte, einer Korvette (s.o., zwei Kreuzern, einer weiteren Fregatte). Sie unternahm zahlreiche Ausbildungsfahrten (span. "Cruceros de Instrucción"), die es zu Häfen in allen Erdteilen führte (2008: Nummer 53). Außerdem nahm die Esmeralda auch an mehreren Großseglerregatten teil.
Nach dem Militärputsch von 1973 gegen die Regierung von Salvador Allende wurde das Segelschulschiff von der Marineführung im Hafen Valparaíso als Gefängnisschiff für Regimegegner missbraucht. Später wurde das Schiff von der Pinochet-Regierung wieder in Fahrt gebracht. Auf Grund der Verwendung als Gefängnisschiff, auf dem nachweislich auch gefoltert und getötet wurde, verweigerten zahlreiche Regierungen dem Schiff in der Folge das Befahren ihrer Hoheitsgewässer. Nach dem Ende der Militärdiktatur in Chile ist die Esmeralda aber wieder gern gesehener Gast in den Häfen der Welt.
Sie ist das Schwesterschiff des spanischen Viermasttoppsegelschoners Juan Sebastián de Elcano. Im Unterschied zu diesem, der vier Großgaffelsegel führt, hat die Esmeralda seit ~1970 am Fockmast nur Rah- und Stagsegel, kein Schonergaffelsegel mehr, weswegen sie als Viermastbarkentine zu bezeichnen ist, obgleich der Fockmast mit den drei Rahtoppsegeln und dem Breitfock eher an den eines Rahschoners erinnert, der sie einmal war.
[Bearbeiten] Schiffsdaten
- Viermastbarkentine (vorher: Viermasttoppsegelschoner)
- Kiellegung: 1946
- Stapellauf: 1952 auf der Werft Echevarrieta in Cádiz (Spanien)
- Marine-Kenn-Nummer: 43
- in Dienst: 1954
- Wasserverdrängung: 3673 Tonnen
- Länge: 113,00 m
- Breite: 13,00 m
- Tiefgang: 6,70 m
- Antrieb:
- Segelfläche: 21 Segel mit 2935 m² an 4 Masten (6 Vor- (5 Klüver + Vorstengestagsegel), 5 Stag-, 3 Gaffelgroß-, 3 Gaffeltopp-, 4 Rahsegel)
- Dieselmotor mit 1500 PS / 1118 kW auf 1 Schraube
- Geschwindigkeit:
- unter Segeln: 17,5 Knoten / ca. 32,5 km/h
- mit Maschine: 9,5 Knoten / ca. 17,5 km/h
- Reichweite: 13000 Seemeilen / 24076 km bei 8 Knoten (mit Segel und Maschine)
- Bewaffnung:
- 4 Geschütze Kaliber 5,70 cm
- Besatzung: 332 Mann, davon 100 Kadetten
- Schwesterschiff: Juan Sebastián de Elcano (Spanien)
- offizielle Seite des Schiffes