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Erik Charell – Wikipedia

Erik Charell

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Erik Charell (* 8. April 1894 in Breslau; † 15. Juli 1974 in Zug/Schweiz 15. Juli 1974[1]) war ein deutscher Regisseur und Schauspieler sowie Intendant des Großen Schauspielhauses Berlin.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Erik Charell hieß eigentlich Erich Karl Löwenberg (Vgl. Clarke, Im Rausch der Genüsse). Er studierte Tanz. In zwei Stummfilmen zeigte er sein schauspielerisches Talent (Paul Lenis Prinz Kuckuck – Die Höllenfahrt eines Wollüstlings, 1919; Richard Oswalds Nachtgestalten, 1920). Zu Beginn der 1920er Jahre gründete er das Charell-Ballet und unternahm erfolgreiche Tourneen durch Ungarn und die Schweiz. Danach übernahm er als Direktor und Intendant das Große Schauspielhaus in Berlin, ein zu dieser Zeit sehr bekanntes Revuetheater, das zu den Reinhardt-Bühnen gehörte.

1924 brachte er seine erste Revue heraus. Sie hatte den Titel An Alle und brachte auch etwas für jedermanns Geschmack. Als Sensation wurde empfunden, dass er es schaffte, die weltberühmten Tiller-Girls, eine sogenannte Mädchenreihe aus London, zu verpflichten.

Sehr viele spätere Schauspieler und Sänger traten zuerst unter seiner Regie auf, darunter so bekannte wie Marlene Dietrich, Joseph Schmidt, Max Hansen und Camilla Spira. Die Comedian Harmonists wurden im Großen Schauspielhaus bei ihm über Nacht weltberühmt.

Nach einer Reihe von reinen Revuen brachte Charell nach 1926 modernisierte Operettenklassiker wie Der Mikado, Wie einst im Mai, Madame Pompadour und Die lustige Witwe als zeitgemäße Jazz-Spektakel. Danach schuf er zusammen mit dem Komponist Ralph Benatzky eigenständige Operetten, wobei eine Trilogie von historischen Revue-Operetten entstand: Casanova (1928), Die drei Musketiere (1929) und Im weißen Rößl (1930). Gerade das Rössl sollte zur erfolgreichsten Kreation von Charells Karriere werden, er inszenierte es in den Folgejahren selbst in London (1931), Paris (1932) und New York (1936). Der spätere Film mit Johannes Heesters (1952) ist eine Charell-Produktion.

Wegen seines Talents zur prunkvollen Inszenierung übertrug man ihm 1931 die Regie des Films Der Kongreß tanzt, einem der ersten und zugleich auch erfolgreichsten Musikfilme der Tonfilmzeit. 1933 musste er, da er jüdischer Abstammung war, auf Verlangen der UFA alle Tätigkeiten aufgeben. Drei Jahre später verlangte ein deutsches Gericht gar 216 000 Reichsmark von ihm zurück. Daraufhin emigrierte er nach den USA. Dort hatte Charell erfolglos den Musikfilm Caravan gedreht (mit Musik von Werner Richard Heymann): ein Flop, der seine kaum gestartete Hollywoodkarriere schon wieder beendete.

Er arbeitete bis 1945 an verschiedenen Theater in Manhattan, wo er u.a. 1939 eine Musicaladaption von Shakespeares Sommernachstraum unter dem Titel Swingin‘ the Dream herausbrachte (nur mit schwarzen Darstellern). Nach dem Krieg kehrte er zurück nach München, wo ihm am Staatstheater am Gärtnerplatz mit der Musikalischen Komödie Feuerwerk (Musik von Paul Burkhard) ein großer Wurf gelang. In den 1950er Jahren schuf er in London eine Bühnenfassung von Der Kongreß tanzt. Außerdem produzierte er Verfilmungen seiner Erfolgsstücke, neben dem erwähnten Rössl-Film von 1952 Feuerwerk mit der jungen Romy Schneider sowie Lilli Palmer.

Aus Frustration über die Nachkriegs-Operettenszene und einen gescheiterten Versuch, zusammen mit Robert Gilbert einen 2. Teil des Rössl zu schreiben, konzentrierte sich Charell in den 1960er Jahren zunehmend aufs An- und Verkaufen von Kunst; er besaß zusammen mit seinem Bruder Ludwig eine bedeutende Sammlung von Toulouse-Lautrec-Zeichnungen und Moderner Malerei. Erik Charell erhielt 1969 für "langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film" das Filmband in Gold.

Er wurde auf dem Waldfriedhof in Grünwald bei München begraben. In einem Nachruf heißt es: "28 Freunde entboten ihm den letzten Gruß in der Stadt, der seine besondere Liebe galt. Ein Filmproduzent sprach zu seinem Gedächtnis, und zu Ehren des Charmeurs, der seine anmutigen Gaben gewissenhaft und umsichtig verwaltete, erklang der Triumphmarsch aus Verdis festlicher Oper 'Aida'." (Wolfgang Drews, «Letzter Gruß für Eric [sic] Charell», in: Tagesspiegel, 24. Juli 1974)

[Bearbeiten] Filme und Bühnenwerke

[Bearbeiten] Erik Charell als Darsteller:

[Bearbeiten] Erik Charell als Regisseur:

[Bearbeiten] Erik Charell als Produzent:

[Bearbeiten] Litaratur

Marita Berg, »Det Jeschäft ist richtig!« Die Revueoperetten des Erik Charell, in: Ulrich Tadday (Hg.), Im weißen Rössl. Zwischen Kunst und Kommerz, München: Edition Text + Kritik, 2006 (= Musik-Konzepte Bd. 133/134), S. 59–79

Kevin Clarke, Im Rausch der Genüsse: Erik Charell und die entfesselte Revueoperette im Berlin der 1920er Jahre, in: ders. (Hg.), Glitter and Be Gay. Die authentische Operette und ihre schwulen Verehrer, Hamburg: Männerschwarm, 2007, S. 108–139

[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. Unterschiedliche Angaben zum Sterbetag und -ort. Das dtv Theaterlexikon, Hg. C. Bernd Sucher, 2. Aufl. 1999 gibt „1973 in München“ an, Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films, 2001 „Zug/Schweiz 15.7.1974“, auch Filmportal.de hat diese Angaben. IMDb nennt „15 July 1974, Zurich, Switzerland“.

[Bearbeiten] Weblinks


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