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Eisbergen – Wikipedia

Eisbergen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Karte
Basisdaten
Geografische Lage: 52° 12' 1" N, 9° 1' 4" O Koordinaten: 52° 12' 1" N, 9° 1' 4" O
Fläche: 14,71 km²
Einwohner: 3.608
(31. Dezember 2005)
Bevölkerungsdichte: 245,28 Einw./km²
(31. Dezember 2005)

Eisbergen ist ein Ortsteil der Stadt Porta Westfalica im ostwestfälischen Kreis Minden-Lübbecke in Nordrhein-Westfalen mit 3.608 Einwohnern (31. Dezember 2005). Der Ortsteil ist geprägt von der Landwirtschaft im hügeligen Lößgebiet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Eisbergen liegt südlich des Wesergebirges und nördlich der Weser. Im Osten grenzt Eisbergen an die Stadt Rinteln im Landkreis Schaumburg (Niedersachsen), im Norden an Kleinenbremen und Wülpke, im Westen an Lohfeld und Veltheim sowie im Süden an den Ortsteil Varenholz der Gemeinde Kalletal im Kreis Lippe.

[Bearbeiten] Geschichte

Nach der Hildburglegende erfolgte 896 die Gründung der Kirchen von Westereisbergen und Ostereisbergen. Im Jahre 1029 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung. 1033 schenkte Bischof Sigebert von Minden dem Stift St. Martin alles, was ihm in Eisbergen gehört.

1540 erfolgte die Reformation in Eisbergen. 1629/30 entstand die Wassermühle in Fülme.

1626 wurde Hochdeutsch als Amtssprache eingeführt. In diesem Jahr wütete auch die Pest in Eisbergen, und es gab 515 Tote. 1665 besuchten 20 Kinder die Fülmer Schule.

1818 hatte Eisbergen-Fülme 1040 Einwohner. 1875 wurde Eisbergen durch die Gesellschaft Hannover-Altenbekener Eisenbahn an die heute als Weserbahn bezeichnete Eisenbahnstrecke LöhneHildesheim angeschlossen. Beim Rückbau in den 1990er und 2000er Jahren wurde der Haltepunkt Eisbergen aufgegeben. 1923 wurde Eisbergen an die Stromversorgung des Elektrizitätswerkes Minden-Ravensberg angeschlossen. Die erste Eisberger Weserbrücke wurde 1927 gebaut.

Am 13. Mai 1945 ertranken zwölf Personen beim Kentern der Behelfsfähre unterhalb der gesprengten Brücke. 1946 wurde die im Krieg zerstörte Weserbrücke wiederhergestellt.

Am 11. Juni 1965 stürzt zwichen Lohfeld und Eisbergen ein Kampfflugzeug vom Typ F-104 Starfighter der Bundeswehr ab. Der Pilot Günter Pethke (1937-1966) kommt dabei ums Leben. Heute erinnert ein Gedenkstein am Europäischen Fernwanderweg E11 an das Unglück.

Bis zur kommunalen Neugliederung am 1. Januar 1973 war Eisbergen eine selbstständige Gemeinde mit einer Gesamtfläche von rund 14,71 km² sowie 3.151 Einwohnern und gehörte zum Amt Hausberge im Kreis Minden.

[Bearbeiten] Politik

Eisbergen gehört mit Veltheim zum Bezirksausschuss VI der Stadt Porta Westfalica. Vorsitzender ist Ulrich Prasuhn.

Windmühle Eisbergen
Windmühle Eisbergen

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Eisbergen ist mit seiner Mühle Teil der Westfälischen Mühlenstraße und der Mühlenroute.

Der Erdholländer wurde um 1855 errichtet und 1989/92 an den jetzigen Standort am Rande von Eisbergen (Ahmserort) umgesetzt. Die untere Hälfte der Mühle wurde aus Bruchsteinen und die obere Hälfte aus sorgfältig bearbeiteten Sandsteinen gemauert. Der Mühlenturm ist nur leicht konisch und trägt wieder eine Windrosenanlage und Jalousie-Flügel. In der Nacht vom 18. auf den 19. Januar 2007 wurde die Mühle durch den Sturm Kyrill zerstört, weil die Sicherungsmaßnahmen unzulänglich waren. Trotz angezogener Bremse setzten sich die Flügel in Bewegung. Aufgrund der entwickelten Hitze brannte die Windmühle bis auf die Grundmauern komplett aus. Die Windmühle ist auch unter dem Namen Röckemann`s Mühle bekannt.Momentan wird die Mühle vom Mühlenbauhof Frille (Petershagen) gesichert und die Schäden entsorgt. Eine provisorische Kappe soll den Mühlenkörper vor Regen und weiteren witterungsbedingten Schäden schützen. Im Jahr 2008 wird dann mit dem Wiederaufbau begonnen. "2009 soll die Mühle wieder mahlfähig sein", sagt der Mühlenbauhofleiter. Die Teilnahme an den Mahl- und Backtagen soll währenddessen nicht unterbrochen werden.

Kirche in Eisbergen
Kirche in Eisbergen

Die heutige Eisberger Kirche scheint um 1200 als einschiffiger Bau mit Westturm entstanden zu sein; der romanische Turm zählt zu den ältesten im Kirchenkreis Vlotho. Nach dem Dreißigjährigen Krieg (bis 1662) wurde an das vorhandene Kirchenschiff ein zweites nach Süden hin angebaut. Sehenswert ist die Innenausstattung der Kirche aus dem 17. Jahrhundert (Taufstein von 1606, Altar und Kanzel von 1607) und die den heutigen Gesamteindruck außerordentliche bestimmende Innenausmalung durch Paul Thol (aus Berlin) von 1953, die ein umfangreiches, biblisch-theologisch orientiertes Bildprogramm bietet.

[Bearbeiten] Siehe auch

Rittergut Eisbergen

[Bearbeiten] Literatur

  • Stefan Engelking, Thomas Ijewski: Dein ist die Macht – Dein ist die Herrlichkeit. Die Deckenmalerei von Paul Thol in der Eisberger Kirche. Kirchenkreis Vlotho, Bad Oeynhausen 2003, ISBN 9783980834339.
  • Kirchenkreis Vlotho (Hrsg.): Wie lieb sind mir deine Wohnungen, Herr Zebaoth. 1100 Jahre Kirche in Eisbergen und Veltheim. Predigten und Ansprachen. Kirchenkreis Vlotho, Bad Oeynhausen 2002.

[Bearbeiten] Weblinks


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